Wie würde sich Unsterblichkeit anfühlen wenn es sie gäbe?

Dann würde man jedes Mal sterben und wäre daher nicht unsterblich. Wenn sich die Seele an die "früheren" Leben erinnern würde, würde dasselbe wie oben eintreten, zusätzlich würde die Selbstmordrate ansteigen. "Als was bin ich geboren? Ne keine Lust darauf, ich spring von der Klippe. Nächstes Mal kommt sicher was besseres."

Und wenn sie sich nicht daran erinnert, ist es egal weil die vorherigen Leben dann unbedeutend sind.

Was ist wenn der Tod, wie wir ihn im Allgemeinen definieren, gar nicht existiert? Überleg mal: was wäre , wenn "sterben" nicht bedeuten würde (wie allgemein angenommen), dass wir aufhören zu existieren, sondern lediglich unsere "Daseinform" verändern, so, wie sie etwa in Nahtoderfahrungen beschrieben wird.

Was ist, wenn es frühere Leben gibt, die Seele sich aber BEWUSST dazu entschieden hat, sich daran in ihrem neuen Leben aber nicht zu erinnern, um frei für neue Abenteuer und neuen Visionen von sich selbst zu werden? Was ist, wenn es 3 Ebenen der Existenz gibt, Unter- , be- und Überwusst und deine Seele dich überbewusst eben genau hier in diesen Körper zu dieser Zeit geführt hat, weil sie eben DAS erfahren will?

Wir wären alle unsterblich. Und wir wären alle hier, weil wir es so gewählt haben. Wir würden keine Minuten "vergeuden" oder "auf ewig" Langeweile spüren, weil wir wissen würden, wie einzigartig, schön und wundervoll das Leben ist, in all seinen Facetten. Du hast Recht - wenn man unsterblich ist, dann ist alles egal. Weil wir unendlich viele Chancen haben! Aber es bedeutet auch - egal, was passiert, egal wie sehr wir gelitten haben - es wird schon gut werden. Aber das gleiche passiert auch (es wird auch gut) wenn wir eben "sterblich" sind, so wie es alle annehmen. Weil dann da ja niemand mehr ist, der Reue, Leid oder sonstwas fühlen könnte. Du hast Recht - im Prinzip könntest du dich jetzt auch umbringen - es wäre "egal" , es würde das Endergebnis nicht beeinflussen. Aber dann musst du dich auch fragen, warum du es nicht einfach tust. Warum machst du es nicht? Warum ist es dir nicht egal, wie es deiner Familie damit gehen würde? Warum hattest du schonmal Liebeskummer, warum freust du dich, wenn dich jemand mag, den du auch magst, warum pflegst du Freundschaften, warum findest du das Meer und Sonnenuntergänge schön? Warum fühlst du überhaupt irgendetwas? Vielleicht steckt hinter dem Leben doch mehr, als alle annehmen.

Würde auf dasselbe hinaus laufen, ein unsterbliches Etwas, in diesem Fall die Seele, die das Leben als Videospiel spielt und alles für immer auf Morgen verschieben kann.

Das macht unsere Welt zum größten Online-Rollenspiel der Geschichte mit uns selbst und allen Lebewesen als die eine Seele geboren werden kann als Avataren.

Stell dir vor du wärst unsterblich und würdest World of Warcraft spielen und nach jedem Tod einen neuen Charakter erstellen. Selbst wenn du Monster und Tiere spielen kannst, wird das irgendwann langweilig, vor allem wenn du keinerlei Verantwortung oder Risiko übernehmen musst.

warum du es nicht einfach tust. Warum machst du es nicht?

Weil ich weder an die Existenz der Seele noch an ein wie auch immer geartetes Jenseits oder Wiedergeburt glaube und daher dieses eine Leben das ich habe als das einzige ansehe das ich jemals haben werde.

Warum sollte ich meine einzige Chance zu existieren wegwerfen?

Emotionen sind völlig natürlich. Sie erleichterten unseren Vorfahren das Überleben, deshalb haben wir sie heute noch.

Eine sehr nüchterne Weise sein Dasein zu führen... Auf keinen Fall verkehrt, aber für was hältst du dich, wenn nicht für eine Seele?

Meiner Erfahrung nach, sind Emotionen nicht nur da, damit ich überlebe. Ich verstehe auch nicht, wieso sie nicht natürlich und dem Überleben dienlich sein können, um sie als etwas besonderes erachten zu können, als etwas, das uns sagt, dass wir "mehr" sind.

Du solltest deine einzige Chance zu existieren nach deinem Weltbild wegwerfen, da es jetzt in diesem Moment egal ist, dass du existierst, da es für alle Ewigkeit egal sein wird, dass du existiert hast, da DU (und auch kein anderes Bewusstsein) nicht mehr fühlen wirst, dass du bist/warst und sein wirst. Da ist niemand mehr, da ist in alle Ewigkeit so wenig von dir, dass man es nichteinmal nichts nennen kann.

Also warum jetzt leben, die einzige Chance zu existieren nicht wegwerfen, wie du es so schön formuliert hast?

Du kennst die Antwort

aber für was hältst du dich,

Eine biologische Maschine. Ich muss mir kein mystisch-magisches Abbild vorstellen um menschlich sein zu können.

das uns sagt, dass wir "mehr" sind

Weil es dafür keine Anzeichen gibt. Es gibt absolut nichts was dafür sprechen würde das wir "mehr" seien. Unsere Emotionen sind kein Indiz dafür.

nach deinem Weltbild wegwerfen

Nein, denn dieses Leben ist, wie gesagt alles was ich habe. Werfe ich es weg, existiere ich nicht mehr, wäre also bescheuert das zu tun.

da es jetzt in diesem Moment egal ist, dass du existierst,

Kosmisch betrachtet, ist es das. Aber für mich ist es nicht egal und für die Menschen in meinem Umfeld ist es auch nicht egal und das reicht mir.

Der Fußabdruck den ich in der Ewigkeit hinterlasse, wird klein sein. Das jedoch ist mir egal. Ich habe dieses Leben, ich lebe dieses Leben einfach nur weil ich es habe. Für mich ist es wichtig, denn nachher existiere ich nicht mehr, warum also sollte ich nicht das Leben das ich habe leben und genießen?

Deine Logik macht keinen Sinn. Wenn du spazieren gehst, dann um des Spazierens Willen und nicht um irgendwo hin zu kommen oder irgendwelche Fußabdrücke in der Geschichte zu hinterlassen. Der Weg ist das Ziel.

Sehe ich genauso wie du. Der weg ist das Ziel. Du hast mich nicht richtig verstanden. Es gibt wohl kaum einen menschen, dem es weniger wichtig ist, sich in der geschichte zu verwigen, als mir. Denn auch die "Geschichte" wird in alle Ewigkeit nicht mehr existieren.

Du fragst, warum du das Leben genießen solltest. Doch überleg mal andersherum: was wäre, wenn du dein leben NICHT genießt? Das Endergebnis wäre das gleiche, wie wenn du es genießt, da es nichts an der ewigen Nicht-Existenz ändert, ob du nun genossen hast oder nicht, da in alle Ewigkeit, die im Prinzip das Einzige ist, was existiert, da das Jetzt im Vergleich zur Ewigkeit verschwindend gering ist, dein Bewusstsein nicht mehr da sein wird, um auch nur das Geringste zu sein. Es ist also nicht nur kosmisch egal, sondern es ist (wenn du die Ewigkeit mit dem Jetzt aufwiegst) auch für dich egal, dass du jetzt gerade existierst. Verstehst du, was ich sagen will? Für dich fühlt es sich soan, als wäre dieses, dein Leben, nicht egal. Das ist es aber, da du ja in alle Ewigkeit nicht mehr existierst und auch nichts über dich, dein vergangenes Leben oder sonstewas wahrnehmen kannst.

da du ja in alle Ewigkeit nicht mehr existierst

Das ist mir schon klar. Aber warum sollte ich dann nicht die Zeit die ich habe, so nutzen dass ich ein schönes Leben habe?

Natürlich wäre der Endeffekt derselbe, ich wäre am Ende nicht existent. Aber da der Weg das Ziel ist, also mein Leben sein eigenes Ziel ist, wäre es doch bescheuert wenn ich es absichtlich verkürzen oder verschlechtern würde.

Stell dir vor du bekommst ein Zauber-Bonbon. Es schmeckt unglaublich köstlich und vielseitig. Du hast nun die Wahl es in Sirup zu tauchen, sodass es noch besser und köstlicher schmeckt oder in Sand, sodass es ekelig und staubig schmeckt.

Den Sand würdest du nachher wieder ausscheiden, es besteht also kein Folge-Risiko für dich. Warum solltest du dich also entscheiden diese einmalige Gelegenheit dadurch zu verschwenden das Bonbon in Sand zu tauchen?

Ich verstehe ja deinen Punkt! Ich möchte mein Leben doch auch nicht verschwenden oder verkürzen, nur weil ich es durchaus in Erwägung ziehe, nach meinem irdischen Tod in alle Ewigkeit nicht mehr zu existieren. Es macht nur keinen Unterschied, ob ich mein "Bonbon" jetzt und hier genieße, oder ob es mir ekelig schmeckt, weil ich es in Sand gesteckt habe, da die Ewigkeit, die Zeit nach dem Tod, im Prinzip alles ist, was ist, da die Ewigkeit durch seine unvorstellbare Größe, dass Jetzt im Prinzip verschwinden lässt. Es ist nicht wichtig, wie ich hier mein Dasein führe, da ich am Ende "zufrieden" bin, weil ich eben nicht mehr bin, da ist nichts von mir, was Reue über ein vergeudetes Leben spüren könnte, oder was wehmütig werden könnte, da mein Leben nun vorbei ist. Und da ist auch nichts von mir was sich denkt, "Mensch, ich hab mein Leben aber gelebt!". Verstehst du? Dass ich mein Bonbon nicht in den Sand stecke und stattdessen vielleicht in Honig ist "nicht wichtig"/egal, sondern höchstens für mein kleines Bewusstsein, was im Prinzip nicht existiert in dieser Milisekunde "angenehmer". Aber trotzdem egal -weitsichtig betrachtet! (Ist ja sowieso immer alles eine Frage der Perspektive )

Es ist nicht wichtig wenn du tot bist, aber du bist nicht tot. Du hast jetzt dein Bonbon und es nicht zu genießen solange du kannst, wäre schon fast Wahnsinn.

Ok, du hast mich nicht verstanden. Warum wäre es Wahnsinn , hm? Was wird durch mein voll ausgeschöpftes Leben beeinflusst, was ändert das an der Unendlichkeit?

Du bist es der/die hier nicht versteht. Du hast eine Chance zu existieren und willst diese wegwerfen? Was ist das anderes als Wahnsinn?

Und ich sagte bereits dass das an der Unendlichkeit weder etwas ändert, noch etwas damit zu tun hat. Das ist nichts weiter als reine Logik bezogen auf das existierende Individuum.

Du kannst nicht zuhlren, gehst nicht auf mich ein, deshalb lass ich das jetzt an dieser Stelle.

Ansonsten wäre dir aufgefallen, dass ich betont habe, dass ich mein Leben eben nicht wegwerfen will. Deine Behauptungen sind ohne Grundlage. Du bwhauptest : "Die Unendluchkeit hat mit der Problematik nichts zu tun." Aber du erklärst es nicht weiter, es ist eine random behauptung und einfach falsch.

Ich hab wohl einfach einen höheren IQ , no offense

Damit hast du dich nun endgültig als ernstzunehmender Gesprächspartner disqualifiziert. Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.