wie werden die Bremsen vom TÜV bewertet
Hallo community,
ich bin gerade dabei mir ein Auto zu kaufen. Der Händler lässt die Tage noch TÜV machen und dann kann ich ihn abholen.
Weiß jemand ob der TÜV nur die Bremskraft bewertet oder auch den Stand der Belege, und wenn ja wieviel Belag muss noch drauf sein? (30%, 50%, ...)
Danke und Grüße
3 Antworten
Das Fahrzeug kommt auf einen Bremsenprüfstand. Mittels Rollen werden die Räder gedreht und durch Bremsen ermittlt wie stark die Rollen verzögert werden.
Zwischen beiden Seiten darf sich die Bremsleistung um nicht mehr als 20% unterscheiden (Vorder- und Hinterachse werden getrennt bewertet), die gesammte Bremswirkung muss für das Fahrzeug ausreichen (bei Pkw gibt es da fast nie Probleme) und die Handbremse (eigentlich Feststellbremse) wird geprüft. Die darf nicht über 50% Differenz haben und bei Autos muss sie das Fahrzeug aus den Rollen heben.
Die gesammte Bremsanlage wird dann noch sichtgeprüft, Leitungen auf Rost, Schläuche auf porös, Beläge auf Verschleissgrenze,...
Sind die Beläge nicht bis zur Verschleissgrenze abgenutzt ist dies kein Mangel.
Also nach meinem Kenntnisstand ist zum Erlangen der Plakette im Bereich der Bremsanlage auf eine Konstante und vorallem Gleichmässig Wirkung der Bremse zu achten. Hier gilt glaube ich zwischen links und rechts auf einer Achse eine Größenordnung von 3% als Tolleranz. Was die Dicke der Bremsbeläge angeht so glaube ich sind es 3 mm an der Scheibenbremse und 30 % der Belagstärke bei den Trommelbremsen, jedoch wird man dann bereits von einigen Prüfern darauf hingewiesen diese im Auge zu behalten und in naher Zukunft zu erneuern. Also falls die Bremsbeläge mit Warnkontakten versehen sind und die Leuchte bereits an geht, wird es mit Sicherheit keine Plakette geben.
Der TÜV bewertet nur die Bremsleistung.
Wieviel Belag muss noch drauf sein? Soviel wie möglich. Wobei auch oft mit fast völlig abgefahrenen Belägen noch genug Bremsleitung erreicht wird.
Aber: ein Belagwechsel ist eine preiswerte Angelegenheit. Ggf. einfach direkt nach Kauf kurz in die Werkstatt und Beläge prüfen lassen...
Stimmt so nicht ! Es wird auch eine Sichtprüfung der Belagdicke gemacht und im Protokoll angekreutzt. Was der Fahrzeughalter später bekommt ist lediglich ein zusammenfassender Bericht über die Mängel am Fahrzeug. Das eigentliche Protokoll bleibt beim TÜV.
So ist es. Es soll dadurch ja auch zu ersehen sein ob diese durch Rost schon stark angegriffen sind und dadurch die Materieldicke nicht mehr dem Druck Standhalten kann. Habe schon ein paar Bremsleitungen ausgetauscht die Geplatzt waren. Kommt nicht gerade gut.
Naja, die Bremsleitungen und Bremskraftverteiler usw. gucken die sich auch schon an. Habe mal ein geschlagenen Nachmittag unter meiner Karre gestanden und an den Bremsleitungen rumgeschmirgelt, weil sie bei der 1. Vorführung beanstandet worden waren....