Wie weit kann ein Recurvebogen (35 ibs) schießen?

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Mit meinem Recurvebogen (Hoyt, Carbon, 40lbs) schieße ich mit Visier und Stabilisierung (olympischer Bogen) zielgenau (Treffbereich mit einem Durchmesser max. 80 cm) bis 90 Meter. Dabei ist der Pfeil nur leicht nach oben ausgerichtet... Bei einem Schuss im Winkel von 45 Grad (rechnerisch ohne Gegenwind gibt es damit die größte Schussweite) fliegt der Pfeil immer noch ca. 250-300 Meter weit. - 

Selbst ein Anfängerbogen mit 18 lbs schießt oft noch über den Bogenplatz bei uns (ca. 100 m) hinaus. Daher verbietet die Schießplatzordnung, dass der Bogen "über Kopf" gespannt wird. Das heißt: Die linke Bogenhand darf nicht höher als dein Kopf sein - schon beim Spannen des Bogens.

Okay, vielen Dank! Perfekte Antwort! :)

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Die 250m will ich sehen^^

Hast du schonmal beim Cloutschießen mitgemacht?

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@Georg63

@georg: Ich habe das vor einigen Jahren auf einem Bundeswehrschießplatz mit extra dünnen und leichten Carbonpfeilen und sehr schmalen Plastik-"Federn" ausprobiert - und etwas Rückenwind! Also keine "Originalpfeile". - Cloutschießen kenne ich nur mit dem englischen Langbogen. Da sind natürlich aufgrund des deutlich anderen Pfeilgewichtes und der Naturfedern die Reichweiten geringer. - Wenn du auch ein 60+ Schütze bist, kennen wir uns vielleicht vom Sehen von den DM in München. Weiterhin alle ins Gold - oder ins "Kill"!

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Die 45° als optimaler Abschusswinkel möchte ich bezweifeln. Meinen deutlich kräftigeren Cousin der dies mit 45° versuchte, hab ich mit ca. 30° Abschusswinkel deutlich übertroffen. Meiner Meinung nach ist die Ursache, das man bei 45° viel Energie in die Höhe investiert. Bei einem steileren Winkel verliert der Pfeil aber schneller an Geschwindigkeit/Flugmeter. Die Energie geht quasi für die Höhe drauf auf Kosten der Weite. Das wäre mal ne schöne Extremwertaufgabe für Mathefreaks.

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Die linke Bogenhand darf nicht höher als dein Kopf sein - schon beim Spannen des Bogens.

Das ist so nur teilweise korrekt. Natürlich darf linke Hand höher sein als der Kopf. Das wird von manchen Trainern so gelehrt.

Verboten ist dagegen der Hochauszug. Es darf also der Pfeil auch während des Spannens nicht schräg nach oben zeigen. Er könnte dann, falls versehentlich gelöst werden sollte, unkontrolliert über die Scheibe gehen. Und zwar so weit, daß es ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Im optimalen Fall zeigt der Pfeil immer in Richtung der Scheibe. Auch während des Auszugs.

Bei Wettkämpfen entscheidet der Kampfrichter über die Zulässigkeit und kann notfalls auch eine Disqualifikation aussprechen.

Falls es noch interessant ist sind hier einige Ergebnisse von mir:

Beier Aurora Re/Deflex Langbogen 35lbs bei 28" Auszug und 40°-45° Abschußwinkel:

Holzschaft 5/16" , Gewicht 34g, Länge 29": 152 Meter

Easton Carbon Powerflight Spine 400, Gewicht 28g, Länge  28" : 170 Meter

Easton Carbon Inspire Spine 630, Gewicht 20g, Länge 28" : 208 Meter

Ist kein Recurve, aber als Anhaltspunkt vielleicht interessant. Ein Recurve schafft etwas mehr.