Wie weit ist das Sternbild Drache von der Sonne entfernt?

4 Antworten

Ein Sternbild besteht aus mehreren Sternen, die nichts miteinander zu tun haben - hier scheinen sie zwischen 25 und 400 Lichtjahre von uns entfernt zu sein.

Blobeye  25.01.2017, 16:12

... die Info kommt übrigens aus der Wikipedia Seite, habe es nicht selbst überprüft. Ich finde die Info für das Thema aber irrelevant. Hier gehts eher um Mythologien oder wo und wann man es am Himmel sieht.

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Locuthos  25.01.2017, 16:22
@Blobeye

Mythologie hin oder her, es geht hier immer noch um echte Sterne, deren Entfernung man ermitteln kann. Die Einteilung in Sternbilder hat nebenbei aber auch noch einen navigatorischen und kartografischen Sinn. :D

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Blobeye  25.01.2017, 17:03

Kann man, nur finde ich es etwas trocken die Entfernungen der einzelnen Sterne aufzuzählen, während die Zuschauer einschlafen. Navigation ist da schon sehr viel interessanter - wenn man das ordentlich ausarbeiten kann.

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Da ein Sternbild immer aus mehreren Sternen besteht, ist es auch nicht eine bestimme Strecke von der Sonne entfernt, da ja die Sterne alle unterschiedlich verteilt sind und nur von der Erde aus zusammen wie das Sternbild aussehen.

Der Stern Etamin beispielsweise ist 147,58 Lichtjahre weit weg, der Stern Alwaid dagegen schon 361,59 Lichtjahre. Wikipedia zufolge ist das Sternbild Drache aber (im Durchschnitt!) 169,77 Lichtjahre von der Sonne entfernt.

pflanzengott  26.01.2017, 13:24

Da sieht man wieder, dass auf Wikipedia jeder etwas schreiben kann der gerade möchte.

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Abahatchi  27.01.2017, 14:17
@Locuthos

Weil dort nicht steht, auf welchen Durchschnitt diese Ermittelung beruht. 

Als Beispiel. Habe ich einen Stern, der 100 Lichtjahre entfernt ist und einen 50 Lichtjahre, dann kann ich eine durchschnittliche Entfernung in Bezug auf die Anzahl der Objekte und der jeweiligen Entfernungen dieser beiden Objekte ermitteln. Bei Ermittelung der Durchschnittsentfernung aus Anzahl der Objekte und Entfernung der einzelnen Objekte ist es wie folgt.

Entfernung: 75 Lichtjahre

Jedoch könnte der Stern, der 100 Lichtjahre entfernt ist, 129 Masseeinheiten wiegen und jener Stern, der nur 50 Lichtjahre entfernt ist, nur 50 Masseeinheiten. Nimmt man die durchschnittliche Entfernung in Bezug auf die Masse der beiden Sterne, dann ist die durchschnittliche Entfernung wie folgt.

Entfernung: 86 Lichtjahre.

Grusz Abahatchi

PS die 86 Lichtjahre in meinem Beispiel sind ein gerundeter Wert.

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Locuthos  27.01.2017, 15:25
@Abahatchi

Den Durchschnitt habe ich folgendermaßen ermittelt:

Die Entfernung zur Sonne aller Sterne im Sternbild Drache addiert und die Summe anschließend durch die Anzahl der Sterne dividiert.

Schon hat man die mittlere Entfernung des gesamten Sternbildes.

Was genau hat jetzt die Masse mit der Entfernung zu tun, wenn ich fragen darf? :D

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Abahatchi  28.01.2017, 18:17
@Locuthos

Schon hat man die mittlere Entfernung des gesamten Sternbildes.

Den Durchschnitt von Anzahl und Entfernung, mehr nicht.

Was genau hat jetzt die Masse mit der Entfernung zu tun,

Nun, die Sterne bestehen ja aus "Teilchen". Nehme ich nun von Elektronen, Protonen und Neutronen der Sterne die Entfernungen und teile sie dann durch die Anzahl der Teilchen, was würde dann passieren, wenn der fernste Stern, eines dreisternigen Sternenbildes 99 % der Teilchen hätte und die anderen beiden Sterne nur halb so weit wie der Fernste entfernt sind und nur zusammen 1% der Teilchen?

Nun haben Elektronen, Protonen und Neutronen aber noch unterschiedlich viel Masse. Angenommen, die Sterne eines Sternenbildes würden sich nur mit ihrer Anziehungskraft anziehen, wo würde dann das Sternenbild nach welchem Durchschnitt verschmelzen?

Die Leuchtpunkte am Himmel sind nicht nur Lampen gleicher Grösze und Stärke, so dasz man nicht den Mittelpunkt des Sternenbildes pauschal nach Deinem System zu ermitteln hat. Denkbar wäre auch ein Durchschnitt auf Grund der abstrahlenden Flächen, denn es geht auch um ein "Bild". 

Grusz Abahatchi

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Locuthos  28.01.2017, 19:51
@Abahatchi

Den Durchschnitt von Anzahl und Entfernung, mehr nicht.

Ja richtig, und genau das war doch gefragt!? (Nebenbei hat man den Durchschnitt der Anzahl jedoch nicht, nur den der Entfernung.)

Und das mit der Masse und den Teilchen stimmt ja so schon, jedoch habe ich noch nicht ganz verstanden, worauf du damit hinaus willst.

Natürlich gibt es massereichere und masseärmere Sterne in einem Sternbild, aber das hat doch keinerlei Einfluss auf das Sternbild, bzw. den Sonnenabstand der einzelnen Sterne. Ebenso wenig hat die Gravitation der einzelnen Sterne relevanten Einfluss auf die Nachbarsterne.

Mit der Methode, die Entfernungen der Sterne zur Sonne zusammenzurechnen und dann durch die Anzahl zu teilen, kann man perfekt den mittleren Abstand des gesamten Sternbildes zur Sonne ermitteln. Also was ist jetzt das eigentliche Problem? :D

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Locuthos  29.01.2017, 11:11
@Abahatchi

Dein Ernst? Das nenne ich nicht gerade eine konstruktive Unterhaltung. Offensichtlich hast du noch nicht ganz den Sinn der Frage und meine simple Durchschnittsrechnung verstanden.

PS: Lern mal "ss" oder "ß" zu schreiben. Was soll das z?

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Abahatchi  29.01.2017, 16:45
@Locuthos

du noch nicht ganz den Sinn der Frage und meine simple Durchschnittsrechnung verstanden.

Du meinst also, ich hätte nicht verstanden wie Du den Durchschnitt gemeint hast? Du hast jeden Stern, unabhängig von Masse, Leuchtkraft und sichtbaren Anteil am "Gesamtbild" mit 1 Punkt gleich gesetzt und aus der Summe aller Entfernungen, geteilt durch die Summe der Sterne einen "bestimmten" Durchschnitt errechnet. 

Du hast also die durchschnittliche Entfernung aller Sterne ermittelt, die das Sternenbild betreffen. Aber hast Du damit auch die mittlere Entfernung des "Sternenbildes" ermittelt? 

Verstehst Du die Frage?

Hast Du verstanden, dasz es verschiedene Aspekte gibt, nach denen ein Durchschnitt für die Entfernung des "Sternebildes" errechnet werden kann?

Lern mal "ss" oder "ß" zu schreiben. Was soll das z?

Gebe ich gerne zurück, denn wer ss oder ß statt sz schreibt, ist jung. 

Kannst Du die alte deutsche Handschreibschrift? Früher gab es das sz nämlich ganz oft. Nur früher hatte man noch so wie ich, alles eher handschriftlich geschrieben. Bei der alten deutschen Handschrift sehen direkt hintereinander geschrieben das s und z wie ein ß aus. Weil man eben sehr oft sz schrieb, hatte man dann bei deutschen Schreibmaschinentastaturen noch das Handschriftkürzel für sz, also das ß mit angeboten. 

So, ß ist also das, was in der alten deutschen Schreibweise sz ist. 

Danach gab es aber kuriose sogenannte Rechtschreibreformen und man sollte ß ausgeschrieben statt wie zuvor sz, plötzlich alles als ss schreiben. Da brachte aber Probleme bei Masse und Maße (Masze handschriftliche)  mit sich, denn nun stand überall nur noch Masse oder Masse. So ergab die einer Reform die andere und heute ist es noch mehr Müll als vorher. 

Ich bleibe beim Original, so ich es erlernte und es historisch richtig wäre, ich bleibe beim sz. Ihr könnt ja von mir aus ss schreiben, obwohl hier nicht ss sprecht. Es steht Euch frei, dem Irrsinn von sogenannten Rechtschreibrefromen nach zu kommen. 

Grusz Abahatchi

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Locuthos  29.01.2017, 18:25
@Abahatchi

Du hast jeden Stern, unabhängig von Masse, Leuchtkraft und sichtbaren Anteil am "Gesamtbild" mit 1 Punkt gleich gesetzt und aus der Summe aller Entfernungen, geteilt durch die Summe der Sterne einen "bestimmten" Durchschnitt errechnet.

Richtig, denn genau "dieser" Durchschnitt der Entfernung war gefragt.
Weder der Durchschnitt von Masse, Leuchtkraft oder sichtbarem Anteil am Gesamtbild war gefragt.
Denn diese Eigenschaften der Sternenbestimmung haben immer noch nichts mit der Sonnenentfernung zu tun, geschweige denn Einfluss darauf.

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Gut, das mit dem sz wusste ich nicht, gebe ich zu. Ich dachte schon, deiner Tastatur fehlten Tasten.

Nebenbei ist die "neue" Rechtschreibreform mit ss und ß auch schon 21 Jahre alt. Um eine mehr als 2-Jahrzehnte alte Reform zu akzeptieren, muss man nicht "jung" sein. Für meine Generation zumindest erscheint die "neue" Anwendung von ss und ß als nur logisch.

=> Natürlich spricht man "Masse" schnell, es sind ja 2 's' vorhanden Eben so wie man auch "schnell" schnell spricht, aufgrund der 2 "l".

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Abahatchi  29.01.2017, 18:58
@Locuthos

Richtig, denn genau "dieser" Durchschnitt der Entfernung war gefragt.

Nein, war es nicht! Gefragt war nach dem Bild dem "Sternenbild". Nach dem Bild der Sterne bzw. noch genauer, wie weit der "Drache" entfernt sei.

wie weit der Drache von der Sonne entfernt ist.

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Locuthos  30.01.2017, 10:18
@Abahatchi

Ich glaube, wir haben hier ein grundlegendes Missverständnis.

Frage: "Wie weit ist das Sternbild Drache von der Sonne entfernt?"

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Nein, war es nicht! Gefragt war nach dem Bild dem "Sternenbild". Nach dem Bild der Sterne bzw. noch genauer, wie weit der "Drache" entfernt sei.

Richtig, ein Sternbild besteht aus mehreren Sternen. Möchte man nun die Entfernung des gesamten Sternbildes, so muss man doch die Entfernungen der einzelnen Sterne betrachten. Wie sonst könnte man die Entfernung des ganzen Sternbildes zur Sonne herausfinden?

Die Masse? Nein, irrelevant.
Die Leuchtkraft? Auch irrelevant.
Sichtbarer Anteil am Gesamtbild? Ebenfalls irrelevant.

Es geht hier lediglich um die Entfernung.

Da kann man entweder die Entfernung des entferntesten und die des nächsten Sternes angeben, oder, wenn man nur eine einzige Zahl möchte, den Durchschnitt aller Entfernungen, denn: Entfernung des Sternbildes zur Sonne = Entfernung aller Sterne des Sternbildes zur Sonne.

Welche Entfernung sonst (siehe deinen letzten Kommentar) meinst du denn bitte? Klar ist die des Sternbildes gefragt, aber ein Sternbild hat ja keine einheitliche Entfernung! Man muss doch, wie gesagt, die Entfernungen der einzelnen Sterne nehmen!

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Abahatchi  30.01.2017, 15:12
@Locuthos

ein Sternbild besteht aus mehreren Sternen. Möchte man nun die Entfernung des gesamten Sternbildes, so muss man doch die Entfernungen der einzelnen Sterne betrachten.

Nö, musz man nicht. Manche Sterne haben einen gröszeren Durchmesser oder sind heller als andere und tragen somit mehr an Sichtbarkeit für das Bild bei. Sie machen also anteilig mehr von dem Bild aus. 

Du kannst natürlich und dies ist legitim, angeben, welche Art von Durchschnitt Du errechnet hast. Du hast ja nun in nachfolgenden Kommentaren angegeben, dasz Du den Durchschnitt der durchschnittlichen Entfernung der Sterne meinst. 

Du hattest aber anfänglich einfach und pauschal behauptet, das Bild sei "so" durchschnittlich weit entfernt und dies ist eben falsch, weil es andere Kriterien auszer Acht läszt, nach der man einen Durchschnitt für die Entfernung eines scheinbaren Bildes errechnen kann. Bei Dir fehlte eben die Angabe, um welche Art Durchschnitt es sich handelt. Früher betrachtete man die Sternenbilder eben nicht einfach nur als Lichtpunkte, die verbunden werden, sondern jeder Stern hatte einen bestimmten Bereich, den er vom Bild dominierte. So könnte man bei "durchschnittlicher Entfernung einen Bildes" noch einen Durchschnitt aus den Bereichen erechnen, die einem Stern eines Sterenbildes zugerechnet werden, den je nach Aspekt, gehören auch die scheinbar dunklen Flächen zwischen den Sternen zu dem Bild dazu. 

Es sind eben einzelne Sterne und kein BILD und wie und unter welchen Umständen man sich daraus ein Bild macht, ist mit Ausschlag gebend, wie der jeweilige Durchschnitt zu ermitteln ist

Grusz Abahatchi

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Locuthos  30.01.2017, 19:42
@Abahatchi

Abgesehen davon, dass der Fragestellung für seine NwT-Präsentation garantiert nicht auf diese Detaillierung aus war, mag es ja sein, wie du es beschreibst, aber die ganz einfache, mittlere Entfernung des Sternbildes lässt sich auch erstklassig ohne solch akribische Eigenschaften wie die Masse etc. bestimmen.

Ich behaupte ja nicht, dass deine Aussagen falsch sind, im Gegenteil, ich finde sie positiv perfektionistisch, aber ich finde es lediglich übertrieben, auch auf von dir genannte Faktoren einzugehen, wenn man nur die mittlere Entfernung des Sternbildes wissen möchte. Denn kosmisch bzw. interstellar, und eben auch terrestrisch (also "von der Erde aus") gesehen ist und bleibt beispielsweise die Leuchtkraft oder der Anteil am Gesamtbild irrelevant für die schlichte Entfernung in Lichtjahren. [<-Mein Statement]

Ich denke, dass sich weitere Debattierungen nur noch im Kreis drehen werden. Ich fand's aber durchaus interessant, mit dir darüber zu diskutieren. Schöne Woche noch! :)

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Abahatchi  30.01.2017, 21:48
@Locuthos

Nun, mir scheint jetzt klarer zu werden, wo das Problem liegt. Wenn man etwas für die Schule macht, dann sollte es aber auch aus wissenschaftlicher Sicht richtig sein. Mit einer kleinen Formulierungsänderung würde man ganz schnell das Problem beseitigen und die Aussage wissenschaftlich korrekt treffen. 

Zur Erläuterung. 

Du hattest geschrieben:

die ganz einfache, mittlere Entfernung des Sternbildes

Das Problem liegt eben, wie Du an meinen vorherigen Kommentaren erkennen konntest, an der Wahl des Wortes "Sternenbild"

Du hättest schreiben können:

die mittlerer Entfernung der Sterne des Sternenbildes. 

Ich bin mir nicht sicher, ob Dir die Tragweite dieser scheinbar geringfügigen Änderung bewuszt ist. Es ist gravierend, denn hättest Du geschrieben:

Die durchschnittliche Entfernung der Sterne des Sternenbildes Drache beträgt 169,77 Lichtjahre.,

dann wäre es richtig gewesen. 

Grusz Abahatchi

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Hey,

ein Sternbild setzt sich ja aus den Sternbildlinien einzelner Sterne zusammen und ist auch nur ein fiktives Konstrukt. Da die Sterne, die ein Sternbild bilden alle unterschiedlich weit von der Erde entfernt sind, ist deine Frage nicht zu beantworten.

Lg Nikolai

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom
Abahatchi  27.01.2017, 13:57

Man  könnte aber von all den Sternen, die das Sternenbild ausmachen, die durchschnittliche Entfernung dieser Sterne ermitteln. Man könnte auch die Masse der Sterne heran ziehen und die durchschnittliche Entfernung in Bezug auf die Masse der Objekte ermitteln. 

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Also mein Planetarium sagt, der Drache liegt ziemlich genau in der Mitte der scheinbaren Kreisbahn (Ekliptik) der Sonne. Daher ist der Winkelabstand zwischen Sonne und Drachen konstant ca 95°.