Wie verlief eine Geburt im Mittelalter? Und warum überlebten viele Frauen diese nicht?

5 Antworten

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warum die meisten (?) Frauen diese nicht überlebten?

Du setzt zurecht ein Fragezeichen hinter "die meisten", denn die meisten überlebten.

Übrigens kannten die alten Kelten bereits den Alkohol mit dem auf den Schlachtfeldern Wunden behandelt wurden. Sie nannten ihre Destillation, die sie aus dem Orient mitgebracht hatten: Aqua vitae = Wasser des Lebens.

Die alten Druiden und Kräuterfrauen hatten damals bereits ein umfangreiches Wissen. Dieses wurde jedoch vehement durch die erstarkende Kirche unterdrückt und damit zog wieder die Unwissenheit in Europa ein.

Nachdem die Kirche die Kräuterfrauen und Hebammen auf den Scheiterhaufen verbrannt hatten, übernahmen vorgebliche Ärzte die Herrschaft. Die meisten Frauen starben indes meist nur, wenn sie sich in die Gebärhäuser dieser Ärzte begaben. Bei den Hausgeburten gab es kaum Kindsbettfieber, denn dort konnte kein Arzt mit schmierigem "Geburtslöffel" oder Händen herummanipulieren, mit denen er Minuten vorher noch eine Leiche oder eine Geschwulst befingert hatte.

Man muß sich das mal vorstellen, was Ärzte antworteten auf die Frage: »Was halten sie vom Vorschlag des Kollegen Semmelweis, sich nach jeder Leichenöffnung die Hände mit Chlorlösung zu waschen, wenn man anschließend Geburtshilfe vornimmt?« Antwort: »Es ist unverschämt, einem Arzt zu unterstellen, jemals unsaubere Finger zu haben.« Semmelweis wurde gefeuert, weil er anderer Meinung als die damals herrschende Lehrmeinung war. Das war um 1850 rum.

Seit Jahren laufen wieder Bestrebungen der Ärzte, den Hebammenstand und damit Hausgeburten unmöglich zu machen.

Aber die Frage nach dem "Warum?" unterbleibt, weil die meisten Leutchen den Halbgöttern in Weiß blind vertrauen.

Die Geburt war in dieser Epoche der Menschheit eine äußerst lebensgefährliche Angelegenheit. Fast jedes zweite Kind starb und der Tod im Kindbett war Normalität. Bei einer Geburt sollte die Stube möglichst gut ausgestattet sein: mit einem Wasserbottich, einem Füllkrug, einer Flasche aus Ton, einem Kupferbecken mit Kamm und Pinsel und einer Nähkassette. Die Schwangere bekam zum Überstehen ihrer Wehen eine kräftige Suppe, auch wurde sie gebadet.

Abgelaufen ist die sicherlich genau wie heute (nur ohne event Schmerzmittel) Das Problem wird die damals mangelde Hygiene gewesen sein!

Ob es die meisten waren weis ich nicht. Die meisten starben an den ganz und gar nicht Hygienischen umständen und andere an entkräftung dansch. Kinder, welche heute mit Kaiserschnitt geholt werden waren früher auch eune Todesursache...

Wegen den Infektionen - wenn sich die Plazenta ablöst, ist die Gebärmutter eine offene Wunde. Von Bakterien und Hygiene wußte man nichts - viele Frauen sind im sog. "Kindbettfieber" gestorben, weil durch unzureichende Hygiene Keime in die offene Gebärmutter wanderten und dies sich entzündete.

Dazu kamen komplizierte Geburten wie Steißlagen usw. oder placenta praevia, oder eine nicht vollständig abgelöste Plazenta, was unstillbare Blutungen auslöste.