Wie verhalte ich mich, wenn Schülerin weint?
Hey, ich (17) bin dieses Jahr alleine "Patin" für die komplette 5. Klasse meiner Schule.
Meine Aufgabe ist es, zu jeder Zeit für die Schüler da zu sein, zu reden und eine spaßige Mittagspause mit den Schülern zusammen zu verbringen (normalerweise bin ich geübt darin)
Jetzt aber mein Problem:
Heute ist der Lehrer auf mich zugekommen und hat mich schonmal vorgewarnt. Ein Schüler hat bereits mehrfach im Unterricht geweint, weil morgen der Todestag ihres Vaters ist.
Allgemein ist er wohl sehr nah am Wasser gebaut, es ist erst ein Jahr her. Wie verhalte ICH mich am Besten, wenn er mir irgendwann einmal was darüber erzählt, reden will oder weint? Er ist wohl relativ offen deswegen, also irgendwann wird diese Situation kommen.
Wie kann ich ihn am Besten trösten bzw. mit ihm reden, wenn er das will?
Ich würde auch nur ungerne ihn an einen Vertrauenslehrer weiterschicken, die Option kennt er. Ich will ihm einfach gerne weiterhelfen können, wenn er schon den Mut hat, mir so etwas anzuvertrauen.
LG
2 Antworten
Fragen, ob und wie du ihm am besten helfen kannst, was er möchte/ braucht.
Diese freundlichen „aufbauenden“ Floskeln würde ich lassen, wenn er sich das nicht ausdrücklich wünscht, dann richten sie eher mehr Schaden an, als dass sie nützen.
Im Prinzip kannst du eben nicht mehr machen, als dann da zu sein & ihm ein offenes Ohr zu schenken. Und im richtigen Moment zu schweigen. Das heißt nicht, stumm da sitzen und zu tun, als würdest du zuhören, nebenbei aber schon das Wochenende zu planen o.ä. sondern wirklich intensiv zuhören, aber bevor du eben mit solchen Floskeln kommst sag lieber gar nichts.
Und alles andere kann er die eben nur selbst sagen, wenn ihm etwas hilft/ nicht hilft o.ä.
Sei einfach da. Stille aushalten. Ggf. Berührungen, wenn sie dir angemessen erscheinen. Sei auch GEsprächsbereit. Zeige, dass du es aushältst. Was du in keinem Fall tun solltest: Plattitüden und Redewendungen bringen. Lieber gar nichts sagen, als irgendwas a la heile heile Sonnenschein. Du darfst auch ruhig zugeben, dass du selbst etwas überfordert bist, nicht weißt, was du sagen sollst etc. Du darfst auch fragen, was er gerne machen möchte, was ihm jetzt gut täte.