Wie tief liegen Strom-/Wasserleitungen in der Decke?
Guten Abend,
wir würden in unserer Wohnung gerne Lampen an der Decke anbringen.
Ein paar Infos vorab: Das Haus bzw. die Wohnung wurde 2014 gebaut. Es wird über die Fußbodenheizung geheizt. Wir vermuten, dass wir (Stahl?-)Betondecken haben, da man mit dem normalen Akkubohrer nichts rein bekommt. Wir haben uns ein Leitungssuchgerät besorgt, das piepst allerdings wirklich überall.
Ist es so, dass die Stromleitungen in der Decke parallel zur Wand verlaufen? Wie tief sind Strom- bzw Wasserleitungen in der Decke, muss ich mir da bei Neubauten (und oben genannten Angaben) auch Sorgen machen, dass ich diese treffen könnte?
3 Antworten
Entweder piepst dein Gerät, weil es nicht richtig eingestellt ist oder reagiert auf den Stahl in deiner Decke.
Hast du mal vom Schalter aus versucht den Verlauf der Leitung in der Wand zu finden?. Wenn du den Punkt hast - wäre der Rest der kürzeste, aber auch gerade Weg zum Lampenanschluss.
Wasserleitung in der Decke - eher ungewöhnlich, höchstens du hättest auch noch eine Sprinkleranlage.
Die Fußbodenheizung liegt knapp unter dem Boden und ist kein Tragendes Element des Bodens. Die muss immer auf einer Bodenplatte liegen und die muss dick genug sein das ganze Gewicht zu tragen. Da sollten schon über 10cm zwischen Deiner Deckenoberfläche und der eigentlichen Heizung liegen.
Was da piepst kann natürlich der Bewährungsstahl der Betondecke sein.
In Stein kann man nicht mit einem Akkuschrauber rein bohren. Da braucht man eine Maschine mit Schlagfunktion. Es gibt Bohrschrauber mit Schlagwerk, die Parkside Dinger vom Lidel und Kaufland sind für ihren Preis überraschend gut bei so etwas. Können die natürlich nicht sehr oft, aber für den Hausgebrauch mehr als langlebig genug.
Meistens kann man aber auch Bohrhammer kostenlos oder für wenig Geld in den meisten Baumärkten ausleihen.
Sind die Lampen nicht zu schwer, nimm lieber kürzere Schrauben und gute Dübel (z.B. original Fischer). Dann den Bohrer mit Klebeband markieren wie lang die Schraube ist. Dann bohrst Du nicht unnötig weit rein.
Stromleitungen liegen normal immer horizontal und waagerecht und das von Dose zu Dose. Knicke oder Schrägen mittendrin sind immer möglich, das ist halt kein Gesetz.
Stromleitungen unter Spannung lassen sich aber leicht orten (Strom für Lampen einschalten). Dafür gibt es spezielle Ortungsgeräte im Baumarkt. Die zeigen dann an, ob da Spannung in der Nähe ist. Bis 10cm tiefe funktioniert das sehr zuverlässig.
Billiger als ein teurer Leitungsucher aus dem Baumarkt sind oft Multimeter mit NCV (No Contact Voltage) Funktion.
Ein sehr gutes Multimeter gibt es von Proster. Spottbillig und präziser als die meisten Markengeräte. Nur darf man das nicht fallen lassen und nicht zu sehr an den Anschlussbuchsen rappeln und den Drehschalter nicht zu oft betätigen. Geht halt schnell kaputt wenn man richtig viel damit arbeitet. Das Ding hat NCV, kann also eingeschaltete Leitungen anzeigen und das macht das auch richtig gut!
https://www.amazon.de/Proster-Digital-Multimeter-Multimeter-Amperemeter-Widerstand/dp/B00EYYJRC0/
Auf jeden Fall billiger als der billigste Leitungsfinder aus dem Baumarkt. Nur Metall (Wasserrohre, aber die sind heutzutage eh meistens aus Plastik) und ausgeschaltete Leitungen kann es nicht aufspüren.
Die Fußbodenheizung wirst Du nicht treffen mit einem Bohrer der nur max 6 bis 7cm rein geht in die Decke.
Du brauchst eine Schlagbohrmaschine die schafft das.
Die Stromleitung läuft nicht Kreuz und quer in der Decke. Eher von dort wo etwas raushängt möglichst gerade zu einer Wand.