Wie testet man als Kind eine Mutter, dass sie ihr Kind liebt ( Den Test soll die Mutter nicht merken . )?

3 Antworten

Wenn man als Kind keine Störung hat, würde die Frage darauf hindeuten, dass etwas im Argen ist. Denn sonst würde man das nicht anzweifeln.

Jetzt ist es aber so, dass Mütter unterschiedlich sind und Kinder auch. Die eine Mutter nimmt ihr Kind oft in den Arm. Die andere hat das nicht so selbst erlebt und macht es nur ausnahmsweise, weil sie das selbst als einengend erlebt. Das eine Kind genießt es, das andere findet es übergriffig. Die eine Mutter hat wenig Körperkontakt mit dem Kind, sagt ihm selten liebevolle Sachen oder Liebkosungen (Kosenamen usw.), gibt sich dafür aber unheimlich Mühe, dem Kind alle Wünsche zu erfüllen, eine schöne und sichere Umgebung zu bieten, Feiern und Urlaube groß zu gestalten. Die andere Mutter hat wenig Geld, findet aber immer liebevolle, aufbauende Worte, spielt viel mit dem Kind. Die andere spielt weniger, redet und philosophiert dafür mehr mit dem Kind.

Das eine Kind merkt einfach, dass die Mutter es liebt, das andere hat vielleicht eine psychische Störung und merkt es daher nicht so, muss es rationalisieren. In dem Fall könnte man auch mal direkt fragen: "Mama, hast du mich lieb? Wie lieb hast du mich?" Meist findet die Mama darauf schon eine gute Antwort.

Aber man kann mal überlegen:
ist die Mama für mich da, wenn ich krank bin? Kümmert sie sich dann um mich, auch wenn ich mich übergebe, schwitze, quängle?

Kann ich nachts zur Mama kommen, wenn ich einen Albtraum hatte, darf ich dann in ihr Bett, kommt sie in mein Zimmer oder wird sie wütend und schickt mich weg?

Tröstet sie mich, wenn ich traurig bin?

Kann ich mit ihr reden, wenn ich etwas auf dem Herzen habe, auch, wenn sie gerade beschäftigt oder müde ist?

Kennt sie meine Ängste, Wünsche, Interessen und geht sie darauf ein?

Macht sie mir hin und wieder eine Freude, kocht mein Lieblingsessen, erlässt mir eine Aufgabe, muntert mich auf, macht etwas mit mir zusammen, von dem sie weiß, dass es mir wichtig ist?

Dann könnte man schon davon ausgehen, dass sie das Kind liebt.

Bedenke, es gibt auch Mütter mit psychischen Störungen, Aspergerautismus usw., die vielleicht ihre Liebe anders zeigen, als man das erwarten würde, vielleicht weniger körperlich (Umarmungen etc.), weniger durch Koseworte, sondern mehr durch Taten.

Sowas merkt man, oft sogar schon an Kleinigkeiten. Wenn man es erst testen muss, passt da was nicht. Entweder die Gefühle der Mutter sind da nicht besonders tief oder das Kind weiß sie nicht zu deuten - was oft der Fall ist.

Stets jeden Wunsch erfüllt zu bekommen und immer machen zu dürfen, was man will, ist nämlich kein Zeichen für Liebe.

Hat sie dich gepflegt, als du Mal krank warst? Test bereits bestanden.

Lg