Wie sollte man sich am Blitzermarathon verhalten?

10 Antworten

Verkehrsregeln einhalten. Machst du doch hoffentlich sonst auch immer?

Fast nichts ist notwendiger als ein Blitzermarathon. Die Leute klagen immer über die Gefahr durch Gewaltverbrechen, Amokläufe und ähnlichem und nehmen das als Ausrede dafür her, dass es ungerechtfertigt sei, wenn die Polizei den Verkehr überwacht ("haben die nichts Besseres zu tun?") aber übersehen oft, dass im Straßenverkehr jährlich ca. 2700 Menschen sterben und viele mehr noch verletzt werden und deshalb die Sicherheitspolitik ganz gewaltig von der Verkehrsüberwachung abhängt.

So wie sonst auch: Sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.

Und das nicht bloß des Geldes oder Punkten wegen, sondern allen voran für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.

Man sollte sich IMMER an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten.

Lasse die Raser vorbei und freue dich, wenn sie erwischt werden!

Ich hatte in einer 100km/h-Zone einmal einen hinter mir, der unbedingt überholen wollte. Ich habe ihn bis kurz vor das 80km/h-Schild gezogen, dann gemütlich gebremst und ihn so mit ca. 120km/h in die Radarfalle "geschossen". Auch eine Notbremsung rettete ihn nicht mehr.

Ich habe das schon lange erfolgt und möchte folgendes aus meiner Sicht behaupten:

Blitzermarathons sind reine medienwirksame "Shows", die den Gemeinden eher Verluste bescheren, da sie dann ausnahmsweise an moralisch unfragwürdigen und verkehrsregelmäßig eindeutigen Punkten blitzen. An diesen Punkten (an denen man nicht ohnehin gerne aus verschiedenen Gründen langsam fährt) möchte man Präsenz zeigen, um die Akzeptanz der Bevölkerung für Blitzer zu erhöhen.

Nebeneffekt ist aber, dass die Polizei viele ihrer Geräte nun rauskramen, abstauben und warten muss. Es geht ja ausschließlich um die mobilen Blitzgeräte der Polizei - Festinstallationen laufen das ganze Jahr und Dienstleister müssen immer Geld reinholen! Und wenn es dann schonmal bereitliegt, ist der Aufwand für die unbeliebte Tätigkeit des Blitzens auch an anderen Tagen geringer.

Das passiert vorzugsweise im Frühjahr. Bzw. dann, wenn langsam der Wechsel auf leisere Sommerreifen erfolgt (man fährt gefühlt langsamer) oder das Wetter insgesamt trockener ist (man fährt weniger vorsichtig). Sonst würde es sich wohl nicht lohnen. Und das behaupten ja viele Gemeinden und schaffen die Shows wieder ab.

Es lohnt sich vielleicht dann, wenn die Geräte auch die Kasse klingeln lassen, weil sie eh schon aktiviert wurden und nicht zu viele Festinstallationen oder Dienstleister sowieso ihre Arbeit tun. Also kündigt man einen Marathon an, aktiviert die Kisten, bringt sie massiv zum Einsatz, übt mit den Geräten und kassiert möglichst viele Autofahrer an den TAGEN DAVOR und DANACH ab - und zwar an den Stellen die auch ausreichend lukrativ sind.

Am Marathon-Tag selbst gibt sich die Polizei dann als Freund und Helfer und zeigt mit dem Finger z.B. vor Schulen auf die "bösen kindermordenden Raser"!

(Ich verwende das generische Maskulinum für beide Geschlechter!)

Fazit:

Der Marathon-Tag ist eher unkritisch (außer für Elterntaxis). Die eigentliche GEFAHR besteht davor und danach!

Versuchen so viele Fotos wie irgendwie möglich zu bekommen. Der Sieger hat den Hauptpreis gewonnen.