Wie soll man mit dummen Menschen klar kommen?

3 Antworten

Zwei unterschiedliche Tips: In Diskussionen spiegeln Detailfragen meist nur den Überbau zu Grundsatzfragen wider. Wenn man es schafft, zu diesen Grundsatzfragen vorzudringen hat man quasi Aussagen gegen Aussagen, die den jeweiligen Charakter der Diskutierenden widerspiegeln. Man muss dabei leider damit rechnen, dass es Menschen gibt, die Grundvorstellungen haben, die mit dem schönen Schein, den wir uns in der Gesellschaft als 'Werte' geben wenig zu tun haben. Man kann selbstverständlich Ansichten vertreten, die einem christlichen, die einem sozialen usw. Weltbild entgegenstehen aber dann dürfen sich die Vertreter dieser Meinungen nicht wundern, wenn sie als antidemokratisch oder diktatorisch bzw. unethisch eingeschätzt werden. Einige Beispiele sind der Respekt vor dem Leben, der Natur; (soetwas sieht man z.B. an der Befürwortung der Todesstrafe oder an der Bevorzugung privaten Gewinns gegenüber dem ökologischen Verhalten der Gesellschaft das sich in Klimaschutz manifestieren sollte). Oft weichen Menschen aus wenn sie merken, dass sie als diktatorisch (selbstbewusst!!!), undemokratisch etc. entlarvt werden. Dann kann man die zweite Methode anwenden: Genau schauen (zu- und hinhören), wann der/die Gegenüber in die sogenannte 'Meta-Sprache' wechselt. Das passiert, wenn der Argumentsaustausch beendet wird und man stattdessen anfängt, über den Dialog selbst zu sprechen - die Wortwahl, vermeindliche Ziele der gewählten Argumente bzw. des Diskussionsgegenübers etc. Das, was man von außen als 'dumm' bezeichnen würde verwandelt sich dann in totale Inkonsequenz: in eine unüberbrückbare Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Und wenn diese zu groß ist handelt es sich um Unehrlichkeit. Dies zu entlarven ist oft nicht einfach aber mit dem genannten Fokus auf a) Werte und b) Diskussionsinhalt statt Diskussionsform ist es möglich.

Ich denke, viele Ansichten beruhen darauf, welches Weltbild man von klein auf eingeimpft bekommen hat. Damit zu brechen ist schwer und man schreckt davor zurück, weil man schnell angegriffen wird, sobald man das gängige Weltbild oder ein Teil davon auch nur in Frage stellt. Wir leben quasi in einer Meinungsdiktatur, wo die USA die Deutungshoheit haben.

Aber Hass bringt auch nichts. Nimm als Lebenseinstellung lieber Langmut, Güte, Selbstbeherrschung. Lebe so, dass du kein Teil des Problems bist, sondern Teil der Lösung. Klar, dass die Ignoranz anderer wütend machen kann, besonders wenn es um wichtige Themen geht, aber mit Wut erreicht man nichts, weil jeder letztendlich für sich selbst entscheiden muss, sich die Mühe machen muss, sich tiefer mit Themen aueinander zu setzen. Dazu muss man innerlich bereit sein, man muss Interesse daran haben, Interesse daran entwickeln und das geht im Grunde nur freiwillig.

Tja, wie sagte einst schon Marie von Ebner-Eschenbach: „Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

😉😇