Wie soll Eyetracking bei Leuten die schielen funktionieren?
Ich frage mich, wie soll ein einheitliches Eyetracking funktionieren, bei Leuten die schielen, denn durch das schielen; schauen die Augen zu zwei verschiedenen Positionen.
Zum Beispiel das neue Produkt von Apple, das Apple Vision Pro, dass bedienen der VR-Brille funktioniert nur durch Eyetracking.
Gibt es Möglichkeiten trotz schielen's Eyetracking für solche Leute zu ermöglichen?
1 Antwort
Ja, man muss das System sowieso kallibrieren.
Schielen bedeutet ja nicht, dass die Augen in zufällige Richtungen gucken wenn man die selbe Stelle anschaut. Die sind dann halt gegen dem was man sich anguckt etwas verdreht - und diese Verdrehung muss man dann kompensieren. Bei jedem Menschen ist diese Verdrehung vorhanden, normal halt nicht so ausgeprägt dass man das sieht.
Das Schielen kompensiert meistens einen "Defekt" des 3D Sehens.
Die Gehirnhälften steuern die gegenüberliegende Körperhälfte,. Auch die Augen sind über Kreuz angeschlossen. Für 3D Sicht gibt es zusätzlich ein paar Nervenbahnen die nicht über Kreuz angeschlossen sind so dass jede Gehirnhälfte ein schwaches Bild vom "falschen" Auge bekommt. Damit kann man dann den Versatz der Bilder durch Perspektive messen. Bei Menschen und Tieren wo das nicht funktioniert (bei bestimmten Tierarten bzw. Tierrassen angeboren niemals) schielen dann die Augen um den Paralaxeeffekt des Sehens zu verstärken und so dann doch noch brauchbar 3D sehen zu können.
Beispiele sind das Opossum, Perserkatzen und Siamkatzen. Alle drei Arten/Rassen schielen wegen dem oben genannten "Defekt". Bei den Katzen ist das durch Züchtung so gewollt, bei dem Opossum könnte das irgendwelche Evolutionsbiologischen Vorteile haben.