Wie signalisiert man, dass man nicht ewig wartet?
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Er hat sich getrennt, weil er überfordert mit Stress ist, aber sich auch offenbar nicht sicher ist. Fest steht aber, dass er mich nicht aus seinem Leben verlieren will und mich unbedingt auch in Zukunft regelmäßig sehen will. Gefühle sind auch noch da, vorläufig aber nur Freundschaft, vllt. irgendwann wieder mehr, wenn er mit seinem akuten Stressproblem fertig geworden ist. Nun möchte ich Grenzen aufzeigen, denn aktuell denkt er, ich liebe ihn, er fehlt mir und werde warten, er denkt jetzt also, er hat Zeit. Nicht gut.
Er wird mich in den nächsten Tagen irgendwann mal für ein Treffen (gemeinsam Essen oder so) kontaktieren. Was kann ich ihm drauf antworten? Wie zeige ich, dass er mir nicht egal ist, aber die Tür nicht ewig offen ist? Ohne dass es verletzt oder trotzig rüber kommt oder er denkt, ich will ihn gar nicht mehr haben.
Vielleicht kann mir hier jemand was Hilfreiches formulieren :-)
6 Antworten
Guten Morgen fruechtchen1234!
Vermutlich ist sein angesagter Stress nicht die einzigste "Baustelle" und deshalb auch kein plausibler Grund eine bestehende Liebschaft pausieren zu lassen. Wie einfach jemanden auf die "Warteliste" zu setzen, bis ...?...dass sogenannte Stressproblem eine Bereinigung gefunden hat. Was wenn nicht?
Seine Liebste unter Druck zu setzen, zeigt keine innere Ausgeglichenheit und könnte wanckelmütige Gefühle beinhalten. Eine derartige Situation kommt ja nicht unbedingt von gleich auf jetzt, so dass die Vorboten evtl. übersehen wurden!? Eine klare Linie deinerseits zu setzen ist -wenn Du ihn nicht verlieren möchtest- auch unklug. Hier hast Du möglicherweise nur Handlungen auf Deiner Seite. Muss nicht bedeuten Halli Galli, aber nur so kann er bemerken, dass er nicht (Deine) Warteposition erfüllt. Mach Dich nicht unsichtbar, aber rar. Eine Einladung zum Essen, muss ja auch mit Zeit Management (von Deiner Seite aus) geplant werden...:)
Hier hilfreiche Worte für Dich zu finden ist unmöglich, da Du eine unbekannte Persönlichkeit bist, die ihre eigenen Vorstellungen in die Tat umsetzen sollte. Wenn er Dich liebt, wird ihm schnell klar werden, dass er so nicht mit Dir derartige Vereinbarungen treffend umsetzen darf. Je freundlicher Du ihm entgegenkommst -mit Worten, die nicht in seine Wunsch Richtung pendeln- je unsicherer wird -sollte- er werden. Diesen "Spagat" wirst Du allein finden müssen.
Wünsch Dir Glück und etwas Ausdauer dazu!
Danke für deine Antwort. Aber ist es besser, die Treffen einzeln abzusagen - das würde ja auffallen, denn er wird es wieder versuchen, wenn ich einmal keine Zeit habe. Und spätestens nach dem 5. Mal wird er vllt. denken, dass ich ihn GAR nicht mehr will und aufgeben? Oder soll ich direkt sagen, dass ich Treffen in absehbarer Zeit erstmal für keine gute Idee halte, mich auf mich konzentrieren will? Also pauschal absagen?
Was ist denn das? Getrennt - aber er will dich nicht verlieren? Wegen Stress muß man sich doch nicht trennen. Das ist Quatsch. Wenn ihm zu viel Zeit durch Eure Treffen verlorengeht und er seine Aufgaben nicht schafft, kann man doch einfach für eine bestimmte Zeit sagen, wir treffen uns nicht mehr so oft. Das hört sich so an, als wenn er Dir gegenüber keine Verpflichtungen mehr haben will, sondern nur den Spaß (welchen auch immer), wenn er gerade will. Deine Wünsche spielen dabei keine Rolle. Oder fragt er Dich, was Du möchtest und wann Du möchtest?
Also ich finde, wenn Du ihn einfach nur als Freund akzeptieren kannst, ohne Gefühle und ohne Erwartungshaltung, könntest Du bestimmt toll mit ihm befreundet sein und dann ist es schön wenn man gemeinsam etwas unternimmt. Aber, wenn Du ihn liebst, tut Dir jedes Treffen nur weh und endet wahrscheinlich nur jedesmal in Diskussionen. Schwer, der junge Mann scheint total überfordert, laß ihm seine Ruhe die er braucht und füge Dir nicht Schmerzen zu, die Dir weh tun. Als Außenstehende läßt sich das leicht sagen. Was willst Du denn?
Hi!
Also die erste und entscheidende Frage ist, ob Ihr Euch tatsächlich liebt. Ehrlich gesagt, frage ich mich, wie man sich, nur weil man Stress hat, trennen kann. Das ist jedenfalls sicher kein Trennungsgrund.
Daher würde ich mir nicht vorrangig Gedanken darüber machen, wie ich ihm die Grenzen meiner Geduld aufzeigen kann, sondern ich würde ihn vor allem damit konfrontieren, wie seine Gefühle tatsächlich aussehen.
Jedenfalls ist eine Stressphase kein Trennungsgrund, sondern man braucht zwar vielleicht vorübergehend mehr Zeit für sich, muß sich mehr auf die Arbeit oder was immer konzentrieren, aber trennt sich deswegen nicht. Daher ist die wesentliche Frage, wie gesagt, ob es tatsächlich um Liebe geht. Das zeigt sich leider erst, wenn sie einige Stürme und schlechte Zeiten überstanden hat. Übersteht sie das nicht, dann war bzw. ist es auch keine Liebe, sondern meinetwegen ein Vergnügen oder ein kurzer Gefühlsrausch oder eine Schwärmerei oder ein Mittel zu irgendeinem Zweck, jedenfalls nichts aus dem Herzen, sondern aus dem Ego Kommendes. Und in diesem Fall bringt es auch nichts, irgendwelche zeitlichen Grenzen zu setzen, weil das an den Gefühlen nichts ändert, also auch dann nicht die Liebe ausbricht.
Wenn man sich liebt, geht man durch dick und dünn, und dann sind auch solche Durststrecken sicher kein ernsthaftes Problem, und schon gar nicht trennt man sich deswegen. Scheitert es tatsächlich schon allein daran, dann kann von Liebe auch keine Rede sein. Jedenfalls kann man solche Dinge ja besprechen, miteinander reden ist ohnehin ganz entscheidend.
Daher würde ich ihn ganz einfach fragen, wie er sich vorstellt, daß es mit Euch weitergeht. Und vor allem würde ich offen mit ihm über die Gefühle sprechen, also sowohl über seine als auch über Deine. Denn es bringt nichts, sich hier etwas vorzumachen oder vormachen zu lassen. Und im übrigen sollte man Liebe ohnehin vor allem an den Taten ermessen und nicht an den Worten. Denn sagen kann jeder alles. Worauf es ankommt, ist das Verhalten. Und das vor allem kommt mir bei Deinem Freund etwas fragwürdig vor, wenn er sich trennt, weil er Streß hat. Außer Du hättest ihm so zugesetzt, daß er nicht zur Ruhe gekommen ist und ihm die Dinge über den Kopf gewachsen sind.
Liebe Grüße und alles Gute!
Also wir hatten eine Aussprache vor ein paar Tagen, 3 Wochen nach der Trennung. Habe offen über meine Gefühle gesprochen und Lösungen angeboten, nein, er kann das im Moment nicht, hat keine Kraft mehr. (Depressive Phase - er hatte früher Depressionen, sagt aber er kriegt das allein hin. Das will ich jetzt aber aussen vor lassen, wird sonst zu lang hier). Fakt ist, ich hab mehrmals gesagt, wenn du keine Gefühle hast, bitte sage es mir ins Gesicht. Er sagt, sie sind da, er weiß ich bin eigentlich die Richtige (sagt er sogar zur Familie, die sagten es mir), aber sie sind derzeit "verschüttet" von dem ganzen Quatsch (Depressionen ahoi).
Naja, wenn er tatsächlich eine depressive Phase hat, dann kann es wirklich so sein, daß seine Gefühle verschüttet sind, er sie jedenfalls nicht so wirklich spüren kann. Und dann ist es auch tatsächlich so, daß einem alles zu viel wird, daß alles zum Stress wird, weil man sich am liebsten ja nur verkriechen möchte. Gerade diese düstere Jahreszeit fördert depressive Verstimmungen.
In diesem Fall würde ich versuchen, ihn nicht zu bedrängen und ihm einfach das Gefühl zu geben, für ihn da zu sein. Aber eben ohne Druck, ohne Aufdringlichkeit. Je nach Schwere der Depression würde ich höchstens versuchen, ihn vorsichtig zu motivieren, sich entsprechende Hilfe zu suchen - oder, wenn die Depression nicht zu schwer ist, es mit Johanniskrautkapseln zu versuchen (das hellt die Stimmung auf).
Es kommt hier aber natürlich auf Deine Gefühle für ihn an. Denn einfach ist das sicher nicht, wenn jemand depressiv ist. Da wirst Du Dich darauf einstellen müssen, daß es eine Weile dauern kann, bis er wieder auf der Höhe ist und dann auch die Liebe zu Dir wieder ganz spürt. Wenn bei Dir Liebe da ist, dann würde ich es versuchen und abwarten, ihn nicht bedrängen, sondern unterstützen. Und wenn es von Euch beiden Liebe ist, dann macht sich das letztlich auch bezahlt. Weil es die Verbundenheit und damit die Liebe stärkt, wenn man gemeinsam auch schlechte Zeiten durchgestanden hat.
Tja, aber inwieweit es die Depression ist oder doch die Gefühle sind, das weiß ich eben auch nicht mit Sicherheit. Wohl nicht mal er. Und da ist das Problem: Ich will für ihn da sein, aber nicht unbegrenzt verfügbar. Leider denkt er das aber im Moment: Sie liebt mich und wartet auf mich. Er will daher keinen Körperkontakt momentan (auch psychisch) und wandern gehen, Ausflüge machen, Mittagessen ab und zu. Mir tut das aber weh und will, dass er merkt, das ist nun mal die Konsequenz von Schluss. Hab ihm xmal meine Hilfe angeboten, will er nicht. Mehr noch, er sagt, guck auf dich erstmal, sei egoistisch, nimm keine Rücksicht. Also warum mache ich das nicht und zeige ihm mal, was er da verlangt?
Wäre es denn so unklug, ihm zu sagen, du ich halte es momentan für keine gute Idee mit den Treffen, muss erstmal selbst über das alles nachdenken, ob ich das so will. Ich weiß, dass Druck nichts bringt, aber sowas?
Ja, das verstehe ich, daß das auch für Dich eine schwierige und belastende Situation ist, das ist keine Frage. Um das alles wirklich beurteilen zu können, müßte man ja seine ganze Persönlichkeit kennen. Wenn Du sagst, Hilfe will er nicht, und er sagt Dir, Du sollst keine Rücksicht auf ihn nehmen usw., dann kann es auch sein, daß er massivere Probleme hat und die Depression nur ein Symptom davon ist (bei einer emotional instabilen Persönlichkeitsvariante tritt das etwa auf, ebenso wie die Vermeidung von Körperkontakt, was entweder auf Ängsten beruht oder auch als "Bestrafung" oder "Prüfung" eingesetzt wird).
Unklug ist es nicht, ihm zu sagen, daß Du ein Treffen derzeit für keine gute Idee hältst. Es kann halt nur sein, daß er sich dann noch mehr zurückzieht. Das ist wirklich sehr schwer zu sagen. Es gibt ja auch Menschen, die von sich selber meinen, sie seien nicht liebenswert, also nicht der Liebe "wert", und diese inszenieren dann irgend etwas, das ihnen die eigene Einstellung "beweist" - und dann hast Du keine Chance, mit aller wahrhaften Liebe nicht, weil sie diese gar nicht annehmen können.
Jedenfalls: Ich würde dieses eine Treffen noch durchziehen und ihm dabei klarmachen, daß Du ihn zwar liebst, aber das die Situation im gesamten für Dich unhaltbar ist, und das es nun an ihm liegt, etwas zu unternehmen, das Euch einander wieder näher bringt. Bist Du ihm das wert, ist es ihm Eure Liebe wert, dann wird er darauf auch in irgendeiner Form reagieren. Wenn er das nicht tut, dann bleiben im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du wartest ab, ob seine derzeitige Phase ein Ende findet (in diesem Fall solltest Du aber von Dir aus gar nichts mehr tun, ihm auch keine Grenze setzen, sondern die mußt Du Dir dann setzen). Oder Du trennst Dich. Ich glaube, es geht hier vor allem darum, daß Du für Dich eine Entscheidung triffst. Ist er nämlich wirklich depressiv, ist er gar nicht in der Lage, irgendeine klare Entscheidung zu treffen. Aber Du wirkst durchaus so, daß Du das kannst. Und das solltest Du auch. Also entweder Du setzt Dir selber eine zeitliche Grenze, oder Du trennst Dich (bzw. akzeptierst die Trennung, die ja er iniziiert hat).
Hallo,
ganz ehrlich, mach das nicht. Denn Du bist die, die unter dieser Situation enorm leiden wird, denn Du hast noch immer Gefühle für ihn.
Dein Exfreund dagegen macht es sich ziemlich leicht, er will sich ein Hintertürchen offen lassen, falls er doch wieder Lust hätte auf eine Beziehung mit Dir und hofft vielleicht auch darauf, das er trotzdem Sex mit Dir haben kann, das wäre natürlich noch einfacher für ihn.
Wenn jemand wegen Stress seinen Partner verlässt, dann ist das eine ganz blöde Ausrede. Ich verlasse niemanden, weil ich Stress hab, denn agrat dann brauch ich den Partner.
Dein Ex-Freund stellt sich das aber so vor, das wenn er Lust hat Dich zu treffen oder es ihm grad in den Kram passt- er keinen "Stress" hat, dann möchte er sich mit Dir treffen und Du scheinst ihm auch nicht dagegen gesprochen zu haben.
Auch wenn es super schwer für Dich ist, aber Du musst Klartext reden, denn Du wirst immer hoffen, das er zurück kommt, das wird er aber nicht.
Er benimmt sich ziemlich egoistisch, denn er denkt nur an seinen Vorteil. Das dies aber sehr belasteten und schlimm für Dich ist, ihn zu sehen, zu hoffen, das er wieder mit Dir zusammen kommt usw., das ist ihm egal.
Ich würde ihm ganz klipp und klar sagen, das es so nicht geht. Entweder er wird sich über seine Gefühle klar oder nicht, aber ein hü und hott solltest Du Dir echt nicht antun. Das hast Du doch nicht nötig. Auch, wenn man jemanden sehr liebt, darf man sich nicht ausnutzen lassen oder in der Hoffnung gehalten werden, das vielleicht wieder was aus Euch wird.
Es gibt nur zwei Lösungen. Entweder er will jetzt , nicht irgendwann vielleicht, mit Dir zusammen sein und er liebt Dich oder nicht, ein vielleicht sind noch Gefühle da und der Quatsch mit dem Stress, das sind nur vorgeschobene Sachen.
Tu Dir das nicht an, denn das hast Du nicht nötig.
Entweder gleich oder gar nicht und dann brich den Kontakt ab. Stell ihm kein Ultimatum, wie, bis nächste Woche muss er sich entschieden haben, weil das so nicht geht. Er weiß jetzt schon genau, was er will und was nicht und derzeit will er nicht und dann muss er aber auch die Konsequenzen ziehen und auf Dich verzichten. Eine Beziehung beenden und trotzdem den Partner um sich, einfacher kann er es ja nicht haben. Das solltest Du echt nicht zulassen, denn es wird Dir endgültig das Herz brechen.
Wer sich seiner Liebe nicht sicher ist, da kommt auch nix. Du machst es ihm viel zu leicht.
Das was Du ihm sagen solltest, ist weder trotzig noch sonst was, das ist Deine Entscheidung. Er will Dich nicht mehr als Freundin, also muss er auch ohne Dich auskommen. Du überlegst, was Du sagen kannst, damit er nicht meint, Du magst ihn nicht mehr zurück, das geht gar nicht. Er weiß doch um Deine Gefühle, da brauchst Du nix zu sagen. Er hat sich so entschieden, das ihr getrennte Wege geht, aber das Hintertürchen möchte er offen lassen.
Wenn Du Dich darauf einlässt, dann musst Du auch den Schmerz aushalten und keiner kann Dir helfen. Meins echt nicht böse, aber Du hast es nicht nötig, auf jemanden zu warten, der sich seiner Gefühle nicht sicher ist und wegen Stress. Entweder ja oder nein und er will das nein und darum lass ihn.
Sag ihm, das Du das so nicht mit machst, er hat sich gegen Eure Beziehung entschieden , stellt alles in Frage und ist sich seiner Gefühle nicht sicher und darum wirst Du Dich auch nicht mehr mit ihm treffen. Es gibt kein Hintertürchen. Aber sag nichts von wegen, er kann ja kommen, wenn er sich im Klaren ist, denn dies ist wieder ein Hintertürchen und das muss zubleiben. Er wird Dich immer wieder vertrösten, wenn Du das mitmachst, bist er sich dann endgültig von Dir trennt.
Er ist sich Deiner anscheindend sehr sicher!
Bitte Denk wenigstens darüber nach. Entweder liebt er Dich oder nicht, ein vielleicht gibt es nicht. Du kommst auch ohne ihn aus, denn Du wirst unter der gewünschten Situation mehr als leiden als gleich eine richtige Trennung.
Liebe Grüssle und ich wünsch Dir wirlich nur das Allerbeste!
Stimmt alles, sehe ich inzwischen genauso. Eine frage noch: Angenommen, ich sage ihm ich will ihn nicht mehr treffen. Und angenommen er stellt nach einiger Zeit fest dass er mich zurückwill (ja die Chance würde ich ihm schon geben), würde er sich von meiner Abweisung nicht abhalten lassen oder?
Ich würde dir ja gerne Tipps geben, aber das hängt von euch ab, wie ihr euch verhaltet und mit gewissen Umständen umgeht. Da kann man pauschal nicht viele Tipps geben ...
Naja, der Kontakt war und wird wohl vor allem via WhatsApp ablaufen. Er wird nach einem Treffen fragen. Ich hab zwar bei einer Aussprache vor ein paar Tagen zugesagt, dass man ab und zu was unternehmen kann, aber nach mehrmaligem Nachdenken fühl ich mich damit nicht wohl. Vor allem, da er weiß, ich liebe ihn und würde wohl auf ihn warten. Das gefällt mir nicht, weil er sich so jede Zeit der Welt lassen kann. Ich will ihn nicht unter Druck setzen, aber er soll wissen, ich spring nicht, wenn er ruft und ich will ihn erstmal nicht sehen, weil es weh tut. Nur, wie bringt man sowas rüber?
In meiner Familie gab es das gleiche Szenario jetzt vor wenigen Wochen.
Meine Ma hat es wie folgt gelöst (NICHT EMPFEHLENSWERT!): Sie hat meinem Vater ein Ultimatum gestellt, bis wann er sich über seine Gefühle klar werden muss. Als das Ultimatum durch war, hat er wie erwartet gesagt, dass es so wie es jetzt ist nicht weiter gehen kann und er erstmal weg bleibt. --- Ende vom Lied: Nachdem meine Ma sich mit einem Mann getroffen hatte (nur zum Kaffe), kam er ne Woche später an, vollkommen am Boden, hat meine Mutter angebettelt, dass er ohne sie nicht kann ... hat dann seine Wohnung gekündigt und wohnt prompt wieder hier ...
Der würde gar nicht mitbekommen, dass ich mich mit jemandem treffe (obwohl er klar sagte, es würde ihm weh tun bzw. schon jetzt beunruhigen, wenn er wüsste, es gibt jemanden). Wir leben 60 km voneinander entfernt, man sieht sich also gar nicht, wenn man sich nicht verabredet. Ultimatum ist ganz schlecht, da reagiert er 100% ablehnend, mit Druck erreicht man bei ihm nix. Was schlägst du mir vor?
Wie gesagt, pauschal recht schwierig. Er hat es auch nur mitbekommen, weil meine Ma ihm das geschrieben hatte (Hatten noch etwas Kontakt, dann meinte sie beiläufig sie bekäme jetzt besuch von XY (Den mein Vater kannte)). Dass er da ablehnend reagiert ist klar, leider funktioniert es dennoch, weil es quasi die Kopf durch die Wand Methode ist. Aber das ist halt auch der letzte Ausweg. Es liegt halt irgendwie an dir. Auf der Suche sein, gerade so viel, dass er es mitkriegt und zurück will. Eventuell ihm das Gefühl geben, dass er dich braucht. Dinge provozieren wo er deine Hilfe oder Rat bräuchte.
Angenommen er schreibt mir in 2 Wochen, ob wir Mittagessen gehen wollen. Antworte ich da, hab keine Zeit, dann wird er es wieder versuchen. Wäre es klug, sowas zu schreiben wie: Du, ich glaub, es ist nicht so gut, wenn wir uns in nächster Zeit sehen. Ich möchte mich erstmal auf mich konzentrieren. Oder ist das zu abweisend bzw. zeigt zu viel Schmerz/Liebe?
Nein, ist ja dein gutes Recht. Aber würde eher sagen, dass du selber auch erstmal nachdenken musst ob du das so mitmachen kannst. Das ist dann kein festes Ultimatum, aber weckt in ihm doch den Eindruck, weswegen er sich auch mehr mit der Situation auseinandersetzen muss und auch mal Nägel mit Köpfen machen muss. Denn wenn du anfängst zu Zweifeln, wird es eng für ihn.
Als kleiner Tipp am Rande, ich weiß du hattest eine Beziehung mit ihm, aber in so einer Phase darf man nicht permanente Verfügbarkeit signalisieren, auch wenn es einem genau so geht. Was vergangen ist, ist Geschehen und jetzt sollte man nach vorne blicken. Entweder wieder mit ihm, oder ohne ihn.
Also so in etwa: Du ich glaub, wir lassen das so erstmal stehen jetzt. Muss mir mal klar werden, ob ich das alles so mitmachen kann. Ja gut, das ist schon eine Idee, aber dann würde er vermutlich auf eine Kontaktaufnahme von mir warten.
Oder er selber wird irgendwann ungeduldig, weil er dich braucht. Kommt auf eure Situation an.
Heisst, selbst wenn ich sage, erstmal keine Treffen bitte, er würde trotz mehrmaliger Absagen vor meiner Tür stehen, würde er mich wirklich wollen. Oder?
Also körperliche Annäherungen will er nicht in nächster Zeit (da hat er aber momentan ein extremes Problem mit, das ist wohl auch psychisch. Er kann nicht mal mehr Umarmungen zulassen und wirkte bei unserer Aussprache nach der Trennung apathisch, Tränen in den Augen etc.). Grund war, Belastung mit Uni, Arbeit, Beziehung, er spürte halt grundlos eine Erwartungshaltung, die er nicht erfüllen kann und will mir nicht zumuten, dass er momentan einfach nur seine Ruhe braucht. "Kann ja schlecht verlangen, warte bis Januar auf mich." Er weiß einfach gar nix im Moment, aber ich seh nicht ein, warum man lustig Mittagessen, Weihnachtsmarkt und Ausflüge in die Berge unternehmen soll. Was soll ich ihm denn sagen?!