Wie sieht das Erbe der Ära Merkel aus?

3 Antworten

Sie hat halt leider viele Sachen liegen lassen. In den guten Jahren hätten wir die Milliarden investieren und in unser Land stecken sollen. Viele Probleme, die wir heute haben, sind leider wirklich auf die 16 Jahre zurückzuführen.

Es gibt aber auch die andere Seite. Nämlich die, dass sie ja nicht alleine regiert hat. Auch FDP und SPD haben da völlig versagt und auf Länderebene ist ja auch nicht viel passiert.

Zudem muss man ja auch sagen: Sie hat halt oft das getan, was viele Menschen von ihr wollten. Nämlich nichts. So lange man in Ruhe gelassen wurde und einen die Krisen nicht so schlimm treffen, war das für viele in Deutschland okay.

Man bekommt halt auch die Politiker, die man wählt.

Dreistein723 
Fragesteller
 18.08.2023, 09:49

Klug geschrieben, Du hast Recht, so war's. Ich finde eh dass diese Demokratie zu einer Diktatur der Dummen verkommen ist. Da war Corona nur der traurige Höhepunkt. "Sinn und Zweck der Pandemie war es die Mehrheit der Bevölkerung gefügig zu machen zwecks Erhalt der Pseudo-Demokratie""

Wer sich,z.B. ausführlicher mit der EU befasst muß eigentlich als Deutscher sofort für deren Abschaffung stimmen. Allein die Regelung dass Privatleute für gebrauchte Sachen 1 Jahr Garantie geben sollen, ohne Worte. Und jetzt die Lüge das Bargeld bliebe erhalten, gleichzeitig installiert die EU aber den digitalen Euro. Und redet, lügt was von Sicherheit der Daten. Dabei geht es beim digitalen Geldverkehr eben um die totale Kontrolle. "Lügen sobald sie das Maul aufmachen", und morgen ist alles noch schlechter .... mir graust !

0

Ich finde, Merkel hatte einen excellenten Job während der Banken- und Finanzkrise 2008/2009 gemacht. Das war es aber auch.

Negative Erinnerungen wird man mit ihr verbinden wenn:

  • es um die Migrationspolitik seit 2015 geht
  • die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energierohstoffen
  • das Abwürgen ganzer Wirtschaftszweige und moderner Technologien wie die Solarbranche, die sich jetzt in China befindet und mehr als 100.000 Menschen hier den Job gekostet hat
  • das Verschlafen von Erneuerbaren Energien
  • das mit Frankreich gemeinsame Verhindern, dass die Ukraine 2008 der NATO beitreten konnte
  • das Aushandeln vom unnötigen Vertrag Minsk-2, der nur den Interessen von Putin nutzte
  • wenig Investitionen in deutsche Infrastruktur
  • eine Zunahme an Bürokratie, mangelhafte Digitalisierung
  • eine fehlende Bildungsoffensive

Insgesamt aus heutiger Betrachtung gesehen war das also keine gute Regierungszeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
Dreistein723 
Fragesteller
 18.08.2023, 09:37

Das ist sehr schön geschrieben, danke, es gibt nix hinzuzufügen. Außer vielleicht dass dieser Orden von Steinmeier an Merkel einfach widerlich ist.

Das mit der Bankenkrise kann man auch anders sehen. Was wäre passiert wenn sie ein paar Banken über die Klinge hätte springenlassen? Wir haben doch den Einlagensicherungsfond. Oder ist der auch ein Witz?

1
Bluemie  18.08.2023, 10:40
@Dreistein723

Das kann man sehr schwer beurteilen.

Ich denke, sie hat damals genau richtig gehandelt. Sie und der damalige Finanzminister Steinbrück haben damals, endlich mal unabhängig unzähliger Parteienstreitereien, sich gemeinsam vor die Kamera gestellt und alle, Bürger, Unterneher und Banken, sehr beruhigt.

Ich meine, es handelte sich ja auch um systemrelevante Banken, die uns in eine Weltwirtschaftskrise hätten reißen können. Dann wäre ein Einlagensicherheitsfond, der ja nur die Privatkunden schützt, tatsächlich auch ein wirkungsloser Witz gewesen.

Die Regierung hat damals sehr besonnen und ruhig reagiert und war ein sehr positives Beispiel für die gesamte EU. Mit richtigen Entscheidungen (wie Abwrackprämie für Autos) sind wir dann viel besser aus der Krise gekommen als jedes andere Land.

Negativ anlasten muss man dann aber, dass wir nach der Krise nicht die richtigen Lehren umgesetzt und aus den Fehlern gelernt hatten. Die Spekulationen mit fragwürdigen Zertifikaten hatten kurze Zeit später sofort wieder eingesetzt. Und Bankenaufsichten kann man ja auch vergessen, wenn dann selbst solche Mauschelleien wie die Cum-Ex-Geschäfte möglich waren.

Und das solche Krisen jederzeit wieder möglich sind, sieht man ja an der Insolvenz einiger amerikanischer Banken in letzter Zeit. Oder an der Credit-Swiss, die jetzt zum neuen Banken-Monster UBS gehört, die eine neue Zeitbombe werden könnte.

0
Dreistein723 
Fragesteller
 18.08.2023, 12:19
@Bluemie

Danke für die interesanten Zeilen. Miteinander reden ist alles, Meinungen austauschen, so kommen wir weiter. Der letzte Absatz, Oweh Oweh ... das ist halt die andere Seite der Bankenrettungs-Medaille. Da glaube ich über die Klinge springen lassen wäre manchmal heilsamer für dem Markt.

1
Bluemie  18.08.2023, 12:34
@Dreistein723
über die Klinge springen lassen wäre manchmal heilsamer für dem Markt.

Genau das hat man ja gemacht bei Lehman Brothers. Leider mit katastrophalen Auswirkungen. Deshalb wird man immer systemrelevante Banken versuchen zu schützen.

Bei kleineren Banken ist es sicherlich besser, wenn man sie über die klinge springen läßt.

Ich sehe momentan die größte Gefahr in China, die auf uns zukommen könnte. Es ist dort doch nur noch eine Frage der Zeit, bis dort die gigantische Immobilienblase platzen wird. Und daraus könnte auch schnell wieder eine Banken- und Finanzkrise entstehen. Mit weltweiten Auswirkungen.

Ich halte mich momentan weitestgehend fern von Investitionen in Aktien und warte lieber, bis der Markt zusammen gebrochen ist.

0

Wie ein Dreibeiniger Hund ohne Zähne

Dreistein723 
Fragesteller
 18.08.2023, 09:27

Haha, danke, hab' gut gelacht.

1