Wie schafft man es, damit abzuschliessen, wenn man verarscht wurde - und es nicht zu sehr auf sich selbst zu beziehen?

1 Antwort

Wenn man wie du sagst "verarscht" wurde, kann man das nicht komplett auf den anderen beziehen, sondern sollte sich auch selbst u.a. die Frage stellen, welchen Anteil man selbst dazu beigetragen hat. Man kann ja.nur die eigene Sichtweise und das eigene Verhalten und nicht das anderer verändern, damit so etwas möglichst nicht mehr geschieht. Selbstreflexion ist dann gerade wichtig.

Man könnte dazu ja auch mal sein näheres Umfeld befragen, wie man auf andere wirkt und wo sie den eigenen Anteil am Geschehen sehen würden. Oftmals sind die Selbst- und Fremdwahrnehmung verschieden.

Hinzu kommt, dass der andere Part, der als der "Verarscher" ausgemacht wird, es womöglich gar nicht so betrachtet, sondern trotz anfangs anderer Absichten evtl. nach einem gewissen Zeitraum erkannt hat, dass es nicht in eine Beziehung münden wird, weil es zwischen beiden nicht passt oder die Person an Attraktivität für ihn verloren hat. Die Person, die sich "verarscht" fühlt, sah das meist ganz anders und kann nicht begreifen, dass der andere sich abwendet. In diesem Fall hat sich beim "Verarscher" die Täuschung aufgehoben.

Wenn man sich selbst in anderen getäuscht hat, dann hat man die Zeichen oft nicht erkannt. Der andere verhielt sich ganz normal, aber man selbst hat in ihn seine Erwartungen und Wünsche hineininterpretiert, denen er dann nicht entsprochen hat.

Manchen Menschen fehlt einfach der tiefere Blick für andere Menschen und wieder andere sind Meister der Tarnung.

Den echten Schutz vor Enttäuschungen gibt es wohl nur ohne Erwartungen. Aber sehr realistisch ist das nicht, denn jeder hegt bestimmte Erwartungen.