Wie schaffen es Kokospalmen, im extrem nährstoffarmen Sand und unter dem Salzeinfluss am Strand zu keimen bzw. zu voller Größe zu wachsen?
Einen schlechter für Pflanzenwachstum geeigneten Boden kann man sich doch kaum vorstellen
2 Antworten
Sie bohren ziemlich tief. Es ist auch nicht so, daß Kokospalmen generell problemlos am Meer wachsen. Der lokale Salzgehalt des Meerwassers, der ablandige Druck von Süßwasser, täglicher Regen - es ist eine Kombination aus Faktoren, die letztlich entscheiden, ob die Palme an einem Standort wachsen kann.
Soweit ich weiß ist bei Kokospalmen bei gut 0.6% (0.7%?) Salzgehalt Schluß. Und wenn ich mich nicht total irre, dann müssen diverse Magrovenbewohner deutlich brackigere Verhältnisse dulden.
Diese Gewächse bringen bereits einen sehr nährwertreichen Samen als Langzeitbasis mit. Vergleiche einfach mal die Größe und Masse einer Kokusnuss mit dem Samen einer Buche oder Eiche.
Zudem bilden diese Palmen auch nicht jährlich derart viel neue Laubmasse, und erneuern dieses auch nicht jährlich komplett mit zwischenliegenden Winterruhen an ihren typischen Standorten in Äquatornähe.
Neben gewisser Salzresistenz dürften diese Palmen zudem ähnlich wie andere frühe Pflanzenarten einen großen Teil ihrer nötigen Hilfsnährstoffe aus dem Regen über ihre Blätter aufnehmen können.
Direkte Konkurrenz am Boden um sich herum unterbinden diese Gewächse zudem durch ihr eher sehr langsam verrottendes Altmaterial.
Den Rest der nötigen Nährstoffe liefern vorwiegend mineralisch die Meere oder Feinstaubpartikel aus Windströmungen.