Wie sage ich eine Einladung ab ohne jemanden zu verletzen?
Ich bin bei jemandem eingeladen, den ich wohl mag. Jedoch möchte ich die Beziehung zu der Dame nicht zu eng werden lassen, darum will ich die Einladung nicht annehmen. Sie neigt dazu, durch solche Aktionen sich das Recht zu holen, mich auch besuchen zu dürfen. Das möchte ich aber aus persönlichen Gründen vermeiden. Habt ihr eine Idee, wie ich mich hier geschickt - ohne jemandem weh zu tun - aus der Affaire ziehen kann?
4 Antworten
Huuuh!
Das ist schwierig.
Ich persönlich bin ein absoluter Freund von ehrlichen Aussagen.
Ich denke, wenn man ehrlich sagt, "Du, ich habe keine Lust dazu." oder sogar "Ich habe keine Lust, weil..." oder "ich habe Sorge, dass Du meinen Besuch falsch interpretierst" oder "wir haben offensichtlich nicht die gleiche Vorstellung von unserer Bekanntschaft..." fährt man einfach am Besten, weil Dein Gegenüber einfach sicher weiss, wo sie bei Dir dran ist.
Das dürfte auch für Dich am unkompliziertesten sein, da Du Dir nicht Deine eigenen Ausreden merken musst, Dich also auch nicht später verhaspeln kannst.
(Ein Faux-Pas oder Versprecher nach einer Ausrede ist viel härter, als eine klare Aussage vorher!)
Du sagst das Du was anderes geplant hast.
Entweder Du sagst Ihr die Wahrheit - was ich sehr mutig von Dir fände und die Fronten wären dann auch ein für alle Mal geklärt - oder Du greifst zu den üblichen Ausreden: Muss Babysitten beim Hund meiner Schwester; meine Oma hat Geburtstag; ich habe einen Magen-Darm-Infekt; ich bin schon woanders zu einem 80. Geburtstag eingeladen; ich bin über's Wochenende in München/Hamburg/New York... usw. usw. usw.
Mein Rat wird dir vermutlich nicht gefallen: sag' ihr die Wahrheit! Das kostet zwar erstmal Überwindung, verletzt (deshalb gefällt dir der Rat vermutlich nicht) unter Umständen den Anderen, befreit dich aber vom Teufelskreis des Ständig-Neue-Lügen-Erfindens.
Absolut DH! Seitdem ich so mit ungewollten Einladungen verfahre hab ich zwar weniger Freunde, aber man respektiert und schätzt meine Offenheit. Ein klares "Danke für die Einladung, aber ich möchte den Kontakt zu Dir nicht so eng werden lassen" ist zwar sehr hart, lässt dafür aber keinen Spielraum für anderslautende Interpretationen.
Ich finde den Rat, die Wahrheit zu sagen, eigentlich gut. Muss nur noch überlegen, was die Konsequenzen wären, denn wir haben geschäftlich viel miteinander zu tun und sie ist in der höheren Position ....
Ups, eine Vorgesetzte also. Naja, ich habe mit meinem Chef sehr gute Erfahrungen damit gemacht, ihm Höflich aber unmißverständlich auch Unangenehmes zu sagen. Hat mir Respekt eingebracht. Aber jede Situation und jede Person ist natürlich anders...
lach und danke - ich schau mal, ob ich so mutig sein kann. Es wäre natürlich leichter, eine Ausrede zu benutzen.