Wie mit Suizidgedanken umgehen?

Support

Liebe/r lisaroh,

Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder z.Bsp. auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.  

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz). Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/  

Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was  Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!  

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!  

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.  

Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!

Herzliche Grüße

Oliver vom gutefrage-Support

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo lisaroh,

Du bist ein Wertvoller Mensch!

Ich hatte selbst mal eine Diagnostizierte schwere Depression mit Suizidalen Gedanken und heute geht es mir wesentlich besser und meine damalige Verhaltenstherapeutin bescheinigt mir das ich kaum noch Depressive Symptome aufweise!

Also es gibt Hoffnung auch für Dich!

Wenn Du magst probier mal folgende eine der folgenden Methoden gegen das Kopfkino:

  1. 10 mal Bewusst Atmen

Jeweils 2-3 Sekunden Einatmen, halten und Ausatmen und das Zehn mal!

2.Abstandsmethode

Erfühle jeweils 1 Minute den Abstand deiner Augenbrauen dann den Abstand deiner Nasenlöcher und danach den Abstand deiner Mundwinkel!

Ohne Hände nur in Gedanken! Augen können geöffnet oder Geschlossen sein!

Anschließend mach Dir was zu Essen und zu Trinken Du unter hohen Stress stehst und jetzt möglich buntes Essen brauchst!

Alkohol trinken oder Drogen ist nicht empfehlenswert in deiner Situation!

Ich würde mich wenn es Du es nicht mehr aushältst sofort an eine Psychiatrische Notaufnahme wenden oder die 112 Anrufen!

Wenn Du magst schreibe ich Dir gerne Tipps was Du dagegen tun kannst und was mir sehr geholfen hat!

Ich wünsche Dir gute Besserung!

Jürgen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo lisaroh,

die Situation von jemandem, der wie Du mit Selbstmordgedanken zu kämpfen hat, ist mit einer Person zu vergleichen, die sich in einem Irrgarten verlaufen hat und nun den Ausgang nicht mehr findet. In einem Irrgarten befinden sich bekannterweise zahlreiche Wege, von denen die meisten jedoch in einer Sackgasse enden. Doch es gibt auch einen Weg, der nach draußen führt. Man muss ihn nur finden!

Du denkst möglicherweise , dass Du Dich in einer endlosen Sackgasse befindest, aus der Du nie wieder herauskommen kannst. Du siehst keinen Weg mehr, der Dich aus Deiner unerträglich gewordenen Situation herausführt. Du hast Dich regelrecht festgefahren. Auch wenn Du Dir das gerade nicht vorstellen kannst: Es gibt einen Weg aus dem Dilemma! Du brauchst nur jemanden, der Dir dabei hilft, ihn zu finden.

Daher ist es ganz wichtig, dass Du Dich jemandem anvertraust, der dazu in der Lage ist, mitfühlend zuzuhören und wirksam Hilfe zu leisten. Das könnte eine Person aus Deinem Bekannten- oder Freundeskreis, ein Verwandter oder noch besser ein professioneller Berater (z.B. ein Arzt oder Sozialarbeiter) sein.

Falls Du jedoch niemanden hast, mit dem Du über Deine innersten Gefühle sprechen kannst, stehen Dir eine ganze Reihe von möglichen Ansprechpartnern zur Verfügung. Hier sind einige Anlaufstellen, bei denen Dir professionell geholfen wird:

- Notfall-Seelsorge: Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:

  • 0800 - 111 0 111
  • 0800 - 111 0 222
  • 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
  • Email: unter www.telefonseelsorge.de

 Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge hören Dir gut zu, nehmen an Deinen Problemen Anteil und können Dich bei Bedarf auch an entsprechende Einrichtungen verweisen. Du kannst Dich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym beraten lassen.

 - Sozialpsychiatrischer Dienst: Er bietet Menschen in psychischen Krisen Beratung und auch weitergehende Hilfen an. Oft findest Du diesen Dienst im Gesundheitsamt oder kannst die Adresse und Telefonnummer über das Gemeindeamt erfragen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

 - Beratungsstellen der Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und Ehe-, Familien-, Lebensberatungsstellen: diese sind in jeder Stadt und Gemeinde Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Probleme.

 - Online-Beratung: Hilfe für suizidgefährdete junge Menschen gibt es hier: www.das-beratungsnetz.de . Ein Online-Beratungsangebot, bei dem suizidgefährdete Jugendliche von spezielle ausgebildeten Gleichaltrige beraten werden, ist hier zu finden: http://www.u25-deutschland.de

- Informationen stehen für Dich auch auf der Website deutschen Gesellschaft für Suizidprävention zur Verfügung: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/fuer-betroffene-und-angehoerige

Wenn Du Dich dort lieber telefonisch beraten lassen möchtest, so kannst Du dies unter folgender Nummer tun: 0921-283301

Sehr wichtig ist es, wie bereits anfangs erwähnt, dass Du gerade jetzt mit Deinen Gedanken und Gefühlen nicht allein bist. Deine Sorgen und inneren Nöte mit jemandem zu teilen, der Dir wirklich zuhört und Dich ernst nimmt, kann schon eine enorme Erleichterung sein.

Rufe daher jemanden an, zu dem Du Vertrauen hast und sage ihm ganz offen, was in Dir vorgeht und wie Du Dich fühlst. Es sollte jedoch eine Person sein, die reif genug und in der Lage ist, mit Deinem Problem richtig umzugehen. Vielleicht siehst Du nach dem Gespräch wieder klarer und erkennst, dass Dein Leben doch nicht so perspektivlos ist, wie Du zuvor gedacht hast.

Es könnte auch sein, dass Du Dein Selbstvertrauen weitgehend verloren hast. Du fragst Dich vielleicht, wozu Du eigentlich nützlich bist und denkst, dass Dich ja sowieso keiner mag. Solche Gedanken ziehen Dich jedoch nur noch weiter nach unten. Versuche eine andere Denkrichtung einzuschlagen! Aber wie?

Willst Du Deine Selbstachtung aufbauen, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein und zeige Verständnis für Deine Fehler und Schwächen. Versuche Dich selbst immer so zu behandeln, wie Du einen Dir sympathischen Menschen behandeln würdest: Liebevoll, geduldig und verständnisvoll.

Solltest Du Dir jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machen und Selbstkritik üben, streust Du in gewisser Weise Salz in Deine Wunden. Sei Dir darüber im Klaren, dass Du Dich und Dein Leben nicht verbesserst, wenn Du Sich selbst ablehnst oder Dein eigenes Ich hasst. Halte Deinen inneren Kritiker möglichst klein, in dem Du Dich nicht immer wieder von unerbittlichen Selbstkritik herunterziehen lässt!

Vielen, die in eine unerträglich erscheinende Situation geraten sind, haben gemerkt, wie sehr ihnen ihr Glaube geholfen hat. Ich weiß zwar nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Gott für Dich real ist, mag für Dich das folgende Versprechen sehr ermutigend sein:

"Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat. Zwar bleiben auch dem, der treu zu Gott steht, Schmerz und Leid nicht erspart; doch aus allem befreit ihn der Herr! " (Psalm 34:19, Hoffnung für alle). Tut es nicht gut, zu wissen, dass sich Gott der Verzweifelten gerne annimmt? Er ist nicht unnahbar, sondern möchte, dass wir uns mit unseren Sorgen und Nöten an ihn wenden!

Ich wünsche Dir, dass Du Mut schöpfen und Dein Leben wieder als lebenswert ansehen kannst! Und denke bitte daran: Es gibt Hilfen und Auswege! Ein beratendes Gespräch kann schon einmal ein guter Anfang sein!

 LG Philipp

Geht mir ähnlich wie bei dir.

Gehe in den nächsten Wochen zum Hausarzt und erkläre meine Situation und der führt mich wohl zu einem Therapeuten mit dem ich alles bereden kann. Der Therapeut ist für sowas doch da.

Hohl dir bitte professionelle Hilfe und sprich mit jemandem darüber. Probier dich abzulenken und tu etwas, was dir gut tut. Des weiteren gibt es sogenannte skills, vielleicht helfen sie ja fürs erste. Wenn es dir wieder nicht gut geht zögere nicht die 112 oder die Telefonseelsorge anzurufen. Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber du kannst auch die Nummer gegen kummer als Jugendlicher anrufen. Doch das ist nur etwas fürn kurze Zeit nur du musst dir auf jeden Fall profwssionelle Hilfe holen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg.

Du solltest gleich am Montag zu deinem Hausarzt gehen und ihm das erzählen. So lange wirst du noch durchhalten. Depression ist eine sehr schwere Krankheit und dir gehört unbedingt geholfen. Aber zuerst gilt weitermachen, nicht aufgeben, und versuchen, andere Gedanken in den Kopf zu bekommen. Ist nicht leicht, aber es geht. Lege dich vors Fernsehen. Damit gehts leichter.