Wie lösen Kommunisten diese Probleme?

3 Antworten

In der marxistischen Sichtweise ist der Staat in erster Linie ein Unterdrückungs- und Zwangsinstrument im Kontext der Herrschaft einer Klasse über eine andere. Der Staat ist eben keine neutrale, übergesellschaftliche Institution, sondern festigt und sichert die Stellung der herrschenden Klasse auf unterschiedliche Weise, z.B. durch das physische Gewaltmonopol von Polizei und Militär, ein Rechtssystem, das vor allem das Eigentum schützt, Ideologieproduktion, die das alles rechtfertigt uvm.

Verwaltung und Entscheidungsfindung sind hingegen keine Wesensmerkmale eines Staates, auch wenn sie zum Teil auch vom kapitalistischen Staat erledigt werden. Ein großer Teil z.B. der wirtschaftlichen Entscheidungen wird ohne Beteiligung des Staates durch private Unternehmen gemacht. Und genau kann eine kommunistische, klassen- und staatenlose Gesellschaft Verwaltung und Entscheidungsfindung betreiben, ohne dafür einen Staat zu benötigen. Das sollte deine erste Frage beantworten.

Im Gegensatz zum Anarchismus will der Kommunismus dieses Ziel aber nicht von einem Tag auf den nächsten erreichen, sondern sieht die Notwendigkeit einer Übergangsperiode zum Kommunismus (in der Tradition Lenins wird das als Sozialismus bezeichnet).

Wenn heute in einer Revolution die Kapitalisten enteignet und der bürgerliche Staat zerschlagen wird, wird es morgen immer noch enteignete Kapitalisten geben, die auf eine Konterrevolution abzielen, sowie ein kapitalistisches Ausland, das sie dabei unterstützen wird. Darauf ergibt sich die Notwendigkeit zur Verteidigung der Erfolge der Revolution nach innen und außen durch Unterdrückung der konterrevolutionären Bestrebungen, mit anderen Worten ein Staat.

Weil dieser revolutionäre Staat aber im Gegensatz zum bürgerlichen Staat die Mehrheit der Bevölkerung vertritt, nämlich die arbeitenden Klassen, und eine kapitalistische Minderheit unterdrückt statt andersherum, kann er auch viel demokratischer gestaltet werden als dieser, z.B. durch eine Rätedemokratie.

Deligierte eines Rates kommen aus den Reihen ihrer Basis, genießen keine finanziellen Privilegien und sind jederzeit abwählbar, müssen sich also gegenüber ihrer Basis rechtfertigen. Das alles soll die erneute Herstellung von Hierarchien verhindern und das sollte deine zweite Frage beantworten.

Diese Form der Demokratie gab es kurzzeitig nach der Oktoberrevolution, sowie in modernen Zeiten im mexikanischen Chiapas und in Rojava. In der Sowjetunion wurde die Machtergreifung der bürokratischen Clique um Stalin gerade dadurch möglich, dass die Rätedemokratie ausgeschaltet wurde. Das alles ist den konkreten wirtschaftlichen und politischen Bedingungen zu diesem Zeitraum geschuldet, die ich hier nicht näher ausführen will.

Jedenfalls riss die Bürokratie auch die Planung der Wirtschaft an sich und erlaubte keine demokratischen Kontrollinstrumente. Damit war auch schon der langfristige Zusammenbruch der Sowjetunion angelegt. Zwar gab es über Jahrzehnte durch die Planwirtschaft ein stetiges Wirtschaftswachstum, die alle kapitalistischen Länder übertraf und zu einer enormen Steigerung von Produktivität und Lebensstandard führte, aber mit der zunehmenden Differenzierung der Wirtschaft fielen auch die Fehleinschätzungen und der Egoismus der Bürokratie immer stärker ins Gewicht und der Mangel an Konsumgütern wurde ein immer größeres Problem, das schließlich zum Zusammenbruch des ganzen Systems führte.

Dein Fragen entstehen dadurch das du mit dem jetzigen Staaten und Kapitalismusdenken versuchst Probleme im Kommunismus beschreiben die es so dort nicht geben wird, weil die Menschen Grundsätzlich anders denken, im Kommunismus.

Bis jetzt wurde ja auch nur Sozialismus versucht, mit Zwang.

Du kannst Kommunismus auch nicht als Staat versuchen. Und schon garichtig nicht mit Zwang .

Die Menschen műssen ihn von sich aus verstehen und selbst einführen.

Frage 2 ist zunächst einfacher zu Beantworten.

Ein Monopol wird im Kapitalismus gebildet um einen beliebigen Preis verlangen zu können.

Da im Kommunismus Geld unnötig ist gibt es auch keine Preise.

Wozu dann ein Monopol?

Macht will ja auch nur ein Mensch, der mehr haben will also alle anderen.

Menschen im Kommunismus haben verstanden das horten nichts bringt, wenn man alles teilt.

Menschen im Kommunismus nehmen sich nur was sie wirklich brauchen.

Da reicht ein Auto, man braucht keine 3 .

Der es reicht sogar 1 Auto fûr 3 Menschen. (Gemeinschaftseigentum )

Man braucht auch nur eine Wohnung und keine Villa. Dafûr hat im Kommunismus jeder eine Wohnung. Die werden einfach gebaut, kosten ja nichts. Es werden aber nur so viele gebaut wie gebraucht werden.

Die Natur wird nicht ausgebeutet.

Wozu also Macht ? Was willst du besitzen? 200km^2 Land , das du alleine sowiso nicht pflegen kannst?

Es ist genug fûr jeden da , wenn man es gerecht teilt, und niemand gierig ist.

Die Menschen denken nicht mehr materiell. Bestiz anhäufen ist kein Ziel mehr.

Stell dir vor du hast eine Wohnung, warm, Essen, Internet, TV , auto.

Alles umsonst, jeden Tag. Was brauchst du noch ?

Das einzige was du tun musst ist irgendetwas für das Gemeinwohl arbeiten, das dir Spaß macht.

Frage 1 : Wenn niemand mehr hortet bleibt alles da wo es ist.

Beispiel : Wenn niemand Land kauft, dann kann er es auch nicht horten. Es gehört dann jedem.

Nur weil mir jetzt auch ein Stűck Strand gehört will ich trozdem nicht hin. Mir gefällt Strand nicht.

Und wie oft im Jahr könnte ich dahin ? 3 Woche Urlaub? Die Arbeit muss ja auch im Kommunismus gemacht werden. Ich mache freiwillig trozdem Elektriker.

Wenn ich also nur 3 Wochen Urlaub fûr den Strand nehme, bleiben noch 49 Wochen an denen jemand anders dort sein kann.

Er gehört ja jedem , und meine 3 Wochen kann gerne jemand haben.

Die Nutzung muss natűrlich geregelt werden. Auch um den Strand nicht zu zerstören.

Also wird sich jemand darum freiwillig kümmern. Jemand der Ahnung vom Strand hat , einer der dort wohnt.

Die Regierungstorm im Kommunismus ist Basisdemokratie.

Die Anwohner (Komunen ) am Strand kűmmern sich um die Nutzung.

Die Menschen die ihn nutzen wollen sind nicht darauf aus ihn zu zerstören und werden auf die Annwohner hören.

Wollen zu viele gleichzeitig auf den Strand wird abgestimmt oder gelost.

Natürlich ist das ideal gedacht. Natürlich wird es auch im Kommunismus Probleme gehen. Aber weil die Menschen schon grundsätzlich anders denken, weit weniger als jetzt.

Um Kommunismus zu verstehen fängst du am besten mit 2 Menschen auf der Erde an. Wie lebt ihr zusammen? Wer macht was ? Wem gehört was ?

Dann mit 3 , dann mit 4

Jedem gehört alles . Jeder hilft jedem. Jeder macht was er am besten kann. Braucht ihr Geld ?

Bis wieviel Personen kannst du es dir vorstellen, wenn jeder einfach in Ruhe leben will ?

LG

Und das obwohl Kapitalismus zu besseren Ergebnissen führt wenn man sich egal welche Statistik zu egal welchem ökonomischen Thema ansieht.

Was auch logisch ist, wenn man bedenkt dass der Kommunismus noch nie vorherrschend war

Wie kann man gemeinschaftseigentum haben, ohne irgendeine Form von Staat (Regierung) welcher dies durchsetzt?

Wie kann man Privatisierendes Eigentum besitzen ohne einen Staat, der dieses Schützt? Ohne Staat ist alles ein gemeinschaftseigentum

Wie kann man verhindern das im Kommunismus der Staat nicht zum einzigen gigantische Machtmonopol wird?

Weil keine Hierarchien, sprich keine Regierung, jeder hat gleich viel "Macht" und ein machtmonopol ist nicht möglich
Wer würde im Kommunismus überhaupt die Absicht haben ein machtmonopol zu bilden

You know, so wie es gefühlt jedes mal lief als Kommunismus versucht wurde

In wie fern wurde Kommunismus denn jemals versucht?

terminierertot  09.01.2024, 17:26
In wie fern wurde Kommunismus denn jemals versucht?

Wenn man kein kompletter Vollidiot ist, dann weiß man die Antwort darauf.

0
terminierertot  09.01.2024, 17:28
@Mafiosu

Welches Argument. Weißt du echt nicht wo der Kommunismus ausprobiert wurde?

0
Mafiosu  09.01.2024, 17:29
@terminierertot
Weißt du echt nicht wo der Kommunismus ausprobiert wurde?

Das war nicht die Frage, die frage war in wie fern er jemals versucht wurde

0
Mafiosu  09.01.2024, 17:35
@terminierertot
Der Führer der Roten Khmer...

Stark, 5. Satz und es wurde schon bewiesen dass es kein Kommunismus war. Kommunismus ist Hierarchienlos, daher kann es auch keinen Führer in irgendeiner Form geben

Abgesehen davon, dass es schon dadurch widerlegt wird, dass sie sich am Maoismus orientierten.

Das einzige was dort Kommunistisch war, war die Währungslosigkeit. Aber ansonsten ist daran nichts kommunistisch und offensichtlich wurde er dort auch nicht versucht

2
Panamacity3  09.01.2024, 18:59
@Mafiosu

Noch nie von Kambodscha unter PolPot oder China unter Mao gehört? Dachte ich mir.

1
Mafiosu  10.01.2024, 11:13
@Panamacity3

Die hatten nen "Führer" und ne Regierung, hatten damit Hierarchien und sind damit nicht kommunistisch

1
Panamacity3  10.01.2024, 12:52
@Mafiosu

"Interressante" Interpretation.

"Pol Pot und die Roten Khmer wurden seit langem von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Mao Zedong unterstützt.[9][10][11][12][13] Seit den 1950er Jahren war Pol Pot häufig in China gewesen und hatte vom Personal der KPCh eine politische und militärische Ausbildung (insbesondere zur „Theorie der Diktatur des Proletariats“) erhalten.[10][14][15] Von November 1965 bis Februar 1966 bildeten ihn hochrangige KPCh-Beamte wie Chen Boda und Zhang Chunqiao zu Themen wie der kommunistischen Revolution in China," (wiki)

Hat natürlich gar nichts mit Kommunismus zu tun :-)

0
Mafiosu  10.01.2024, 12:54
@Panamacity3
"Interressante" Interpretation.

Das ist keine Interpretation, sondern die Definition

Hat natürlich gar nichts mit Kommunismus zu tun :-)

Hat es auch nicht

Kommunismus ist ein System ohne Währung, ohne Hierarchien und ohne Klassen. Allein schon, dass es dort einen Führer, eine Partei und damit auch Hierarchien gab zeigt, dass es kein Kommunismus war

Das einzig kommunistische an Kambodscha war die Währungslosigkeit, ansonsten war daran nichts Kommunistisch.

0
Panamacity3  10.01.2024, 12:57
@Mafiosu

Genau, alles Dumme, die solche Artikel verfassen und von Kommunismus faseln. Sollen sie sich doch zuerst mal bei @mafiosu erkundigen...:-)

1
Mafiosu  10.01.2024, 12:58
@Panamacity3

In dem Auszug wurde doch mit keiner Silbe erwähnt, dass Kambodscha Kommunistisch war

0
Blume8576  10.01.2024, 17:47
@terminierertot

Kommunismus in Reinform braucht kein Geld.

In welchem Land wurde eine Gesellschaftsform ohne Geld versucht ?

0