Wie Kündigung begründen?
Liebes Forum, ich habe eine Frage, die mir sehr auf der Seele brennt und hoffe, dass ich von Euch Rat bekomme.
Ich möchte nächste Woche mit meinem Chef reden und ihm mitteilen, dass ich meine Stelle kündigen werde. Zwar endet der Arbeitsvertrag dann erst zum 31.3. Dennoch möchte ich es frühzeitig mitteilen. Zum einen damit die Katze aus dem Sack ist und zum anderen, dass ich meinem Chef mehr Zeit gebe einen geeigneten Nachfolger zu finden. Was wahrscheinlich nicht so einfach wird mit dem derzeitigen Fachkräftemangel.
Meine Gründe weshalb ich kündige, sind vor allem das schlechte Verhältnis zu meiner Kollegin und auch der Aufgabenbereich im Allgemeinen. Mit meiner Kollegin läuft es von Anfang an schlecht. Bin seit 1,5 Jahren an der Stelle. Wir sind formal gleichberechtigt, allerdings benimmt sie sich von Anfang an wie meine Chefin und delegiert mir ständig Aufgaben. Als ich das erste Mal "nein" gesagt habe wird die Situation immer schlimmer. Mittlerweile versuche ich ihr zu gut es geht aus dem Weg zu gehen, was nicht gerade einfach ist, da wir uns den Aufgabenbereich und das Büro teilen. Als ich vor 4 Monaten gemerkt hab, dass sich an der Situation nichts ändern lässt und ich immer häufiger mit Bauchschmerzen in die Arbeit ging, habe ich mich weiter beworben und jetzt auch eine neue Stelle gefunden. Deshalb möchte ich kündigen.
Soweit so gut ... Allerdings möchte ich bei dem Gespräch mit dem Chef nicht auf den wahren Hauptgrund, also die schlechte Zusammenarbeit mit meiner Kollegin eingehen. Da meine Kollegin und er befreundet sind. Ich habe ja auch noch 9 Wochen und möchte einfach in Frieden gehen und meinen Aufgabenbereich geordnet an meinen Nachfolger übergeben. Ich weiß auch, dass ich die Kündigung eigentlich gar nicht begründen muss. Ich bin mir allerdings sicher, dass er und auch andere Personen nachfragen werden. Jetzt würde ich gerne von Euch wissen wie ich am besten auf die Fragen, warum ich die Stelle verlasse, antworten soll. Vielen Dank im Voraus!
3 Antworten
Hmmm ok also um ehrlich zu sein hab ich die ganze Begründung jetzt nicht genau gelesen, aber wie du gesagt hast lass es doch einfach.Wenn du nichts angibst wird nix schlimmes passiere. ABER auf KEINEN Fall den wahren Grund vorallem in dem Fall angeben bei allem Respekt, es ist besser diplomatisch zu sein und eine professionelle Atmosphäre beizubehalten.Schreiben sie doch sowas wie berufliche Veränderungen oder besser, dass sie auch andere und neue Dinge ausprobieren möchten. (Ich bin zwar 15 aber das ignorieren wir👀😂)
Nein, „dürfen“ zwar eigentlich schon, aber dann steht nachher im Zeugnis, dass man sich nicht als teamfähig gezeigt hat. Noch schlimmer, wenn man sich mit Vorgesetzten nicht verstanden hat - dann gilt man als Querulant. Es ist einfach ein absolutes no Go, sich auf solche Weise zu verabschieden. Und klar - das darf nicht wörtlich so drin stehen. Aber es ist ja bekannt, dass Chefs untereinander wissen, wie sie negatives ausdrücken.
Entweder sagst du einfach, das du dich dazu nicht äußern willst (oder bleibst allgemein: ich bin hier einfach unzufrieden und habe ein besseres Angebot) oder du bist ehrlich und sagst, das du mit Person x nicht mehr zusammen arbeiten kannst/möchtest. Sieh es mal so, der Chef hat auch nichts davon, wenn vielleicht andauern jemand kündigt und er nicht weiß nicht warum. Vielleicht kommt dein Nachfolger auch nicht klar mit ihr und geht. Wenn dann schon 2 sie als Grund angeben, wird ein guter Chef da einschreiten (private Freundschaft hin oder her). Sag nie einer die Wahrheit, geht das ewig so weiter. Du hast nichts zu verlieren, also sei da ganz offen.
Auf gar keinen Fall darfst du irgendwas negatives über dein Verhältnis zu deinen Kollegen, geschweige denn Vorgesetzten sagen!
Du wirst ja hoffentlich einen Plan, eine Neue Stelle oder sonst was haben, was du anschließend vor hast. Richte den Fokus allein in die Zukunft. Du möchtest DAS jetzt anvisieren, und deswegen mißt du nun „leider“ (😉) kündigen. Weil du nun andere Plane für deine Zukunft hast.
Danke für die Antwort! Ich denke eben auch so. Warum soll ich jetzt das Fass noch aufmachen? Ich möchte eine geordnete Übergabe und freue mich auf die neue Stelle.
Da hast du recht! Du würdest nur ein schlechtes Zeugnis bekommen, weil du massiv gegen die Nettikette verstößt, wenn du schlechtes anbringst.
Junge junge woher hast du den Müll?
Erstens darf dir per Gesetz kein schlechtes Zeugnis ausgestellt werden.
Zweitens hat das nichts mit der Netiquette zu tun, wenn man seinem Chef sagt das man mit einem anderen Mitarbeiter nicht klarkommt. Wenn man deswegen kündigt ist das sein gutes Recht.
Drittens hilft das dem Chef bei der Klärung eines zukünftigen Problems, sollte dem Nachfolger so etwas mit der selben beteiligten Mitarbeiterin wieder passieren.
Hör nicht auf Urlewas. Du kannst natürlich deinem Chef die ganze Wahrheit sagen. Ob du das willst oder nicht bleibt natürlich dir überlassen. Du kennst deinen Chef besser als wir hier und du weißt deswegen auch besser wie er drauf ist und wie er darauf reagieren könnte.
Ein "schlechtes" Zeugnis darf dir generell nicht ausgestellt werden.
Ich könnte beides verstehen. Entweder du sagst ihm das und dann ist es endlich raus, oder du "chillst" einfach die restlichen Wochen und sagst ihm nichts, dann habt ihr im Zweifel auch kein schlechtes Verhältnis für die restliche Zeit.
Ich würde tendenziell eher nichts sagen denn dir ist nicht geholfen wenn du mit deiner Kollegin und deinem Chef ein schlechtes Verhältnis hast wenn die Sache bei deinem Chef nach hinten losgeht.
LG
Man darf einem Vorgesetzten ruhig die wahren Gründe für die Kündigung mitteilen.