Wie kriege ich die Luftfeuchtigkeit runter?
Wir wohnen jetzt seit dem 01.09 hier. Das Haus ist ein Bau um die End 60er. Es wurde neu gedämmt. Wir wohnen im Erdgeschoss. Ein Schlafzimmer, das nur alleine von mir genutzt wird, ist direkt über dem Waschkeller und Kellereingang. Die Vormieter haben an der Außenwand bereits die Tapete zur Hälfte entfernt sowie die Fußleisten. Die Wand wurde wohl feucht, sobald die Tapete dran war und Möbel verstanden. Angeblich aber nie Schimmel.
Ich habe da eine kommode stehen, von der Wand aber abgerückt. Die kommode ist unten offen und bedeckt die Wand nicht mal zur Hälfte.
Gestern habe ich Hydrometer zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur gekauft. Ich kriege das Zimmer nicht unter 70 Prozent. Die Nacht habe ich dort auch geschlafen, morgens 72 Prozent. Ich lüften morgens und abends, natürlich Fenster ganz auf und tlw auch das gegenüberliegende Klofenster auf.
Gerade habe ich auch gute 10 Minuten stoßgelüftet. Temperatur 18.5 Grad, Luftfeuchtigkeit 70 Prozent.
Die anderen Räume schwanken bei 66, auch zu viel.
Ich habe echt Bedenken vor Schimmel. Aktuell haben wir schon einen Wasserschaden im Klo, der hoffentlich bald behoben wird. Trocknungsgerät kam vorgestern raus. Das war aber von dem Klo über uns.
Die Vermieter sind leider keine große Hilfe. Lüften sei die Lösung für alles.
Im Keller sollen laut ihnen auch permanent die Fenster offen bleiben. Immer! Gedämmt ist er, aber ich denke auch eher semi gut wie die Außenwand. Dort sieht man auch überall so weiße Streifen. Werde das mal im Winter mit einem Infrarotmessgerät überprüfen.
Wollte jetzt Luftentfeuchter besorgen, die mit Granulat. Denn noch sehe ich es nicht ein, einen für 200 oder 300 Euro zu holen, der über Strom läuft.
Hat jemand noch Tipps?
2 Antworten
70% sind nicht unbedingt schlimm. Imm Sommer wäre das akzeptabel.
Nach dem Stoßlüften sollte es allerdings bei den kalten Temperaturen runter gehen. Das ist schon merkwürdig.
Im Keller die Fenster im offen lassen ist Wahnsinn: zum einen kühlt er dann völlig aus. Da hast du dann ja praktisch Außentemepraturen unter der Wohnung, das ist schlecht! Zum anderen schlägt sich dort dann mit Sicherheit einen Haufen Feuchtigkeit nieder und führt langfristig zu Problemen. Üblicherweise sagt man, im Sommer den Keller nur kurz lüften. Im Winter länger!
Wichtig wäre die Ursache zu ermitteln:
- Sind die Wände im Sockelbereich feucht? Sieht man außen abpröckelnder Putz?
- Gibt es andere Feuchtequellen?
könnte auf eine mangelhafte Abdichtung zum Erdreich hindeuten. Eventuell fehlende Horizonalsperre im Mauerwerk
Aber da kann man leider als Mieter nichts gegen machen/verändern. Und die Vermieter haben das Haus erst kürzlich gekauft und wirken bislang nicht so, als würden sie gerne investieren, wenn für sie selbst nichts bei raus springt. Unser Klo stockt auch munter vor sich her und es kommt niemand. Ich werde es mal weiter beobachten und es dennoch zusätzlich mal mit einem Entfeuchter versuchen.
Viel Erfolg! Ja bei Kosten, sind Vermieter gleich mal taub!
Im Moment, also bei uns, ist die Luftfeuchtigkeit draußen auch sehr hoch. Diesen Sommer haben/hatten wir Luftfeuchtigkeit im Haus wie sonst noch nie und draußen eben auch. (Im Winter kämpfe ich mit trockener Luft)
Also, wenn es draußen auch feucht ist, kannst du es durch lüften auch nicht wirklich runter kriegen.
Ich würde es erstmal weiter beobachten.
Ich werde jetzt auch abends die Fenster im Keller schließen.
Im sockelbereich sieht man überall weiße Laufspuren im Putz.