wie kommt es zu Erosion in der Wüste?

6 Antworten

Bei den gelegentlichen Starkregen (episodisch, nicht periodisch) kann das Wasser nicht so rasch in den Untergrund eindringen und fließt in -oft- gewaltigen Fluten durch die Wadis in Senken ab. So kommen in Wüstengebieten mehr Menschen durch Ertrinken um als durch Verdursten. Es gibt kaum Wüstenbereiche, die keine Anzeichen der (linearen) Wassererosion aufweisen. Die (von Vegetation) nicht geschützte Oberfläche wird zudem durch (flächenhaft wirkende) Winderosion (Fachbegriff: Korrasion) abgetragen. Man hat sich das wie ein Sandstrahlgebläse vorzustellen. So entstehen z.B. die "Windkanter" in Wüstengebieten.

Der Boden trocknet aus, zieht sich also zusammen. Dabei entstehen die Risse

Als Bodenkundler würde ich sagen, das im Wesentlichen das Fehlen von Vegetation und Leben insgesamt dazu führt, dass der Boden keinen Halt mehr hat.

In belebten Böden gibt es zum einen Wurzelsysteme, die das Erdreich zusammenhalten und zum anderen erzeugen unterschiedlichste biologische Prozesse (vom Wühlen der Regenwürmer über Ausscheidungen von Pilzen bis hin zu mikrobiellem Leben) das, was umgangssprachlich als "Humus" bezeichnet wird. Das ist eben nicht nur "Sand", sondern besteht auch aus diversen organischen Substanzen wie z.B. Huminstoffen, die insbesondere in Verbindung mit Calcium, sehr "klebrig" sind und den Zusammehalt stärken.

Des weiteren erzeugen Wurzel- und Regenwurmgänge ein Porengefüge, das dieselbe Wirkung hat.

All das fehlt in einem unbelebten oder kaum belebten Erdreich in der Wüste, so dass der Sand, ich glaube hauptsächlich durch Winderosion, abegtragen wird.

Hallo,

Erosion ist ja nichts anderes als die Zerstörung bzw. Neuschaffung von Oberflächen. In Wüsten geschieht dies hauptsächlich durch Wind :-)

Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind beachtlich. Auch der Wind spielt eine Rolle.