Wie können vor allem junge Menschen (Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene) vor Cybermobbing und Cybergrooming geschützt werden?
Hilft Aufklärung an Schulen zu dem Thema, oder wären noch andere Maßnahmen nötig (wenn ja: welche?)? Und wer übernimmt die Aufklärung? Können Lehrer das leisten, oder braucht es dafür spezielle Organisationen, die mit den Schulen zusammenarbeiten?
Sind Kinder und Jugendliche kognitiv überhaupt in der Lage dazu immer sofort zu erkennen, dass sie gerade in die Falle tappen, manipuliert, erpresst und sexuell ausgebeutet werden? Auch Erwachsene merken das ja nicht immer. Wie kann man es dann von Kindern und Jugendlichen erwarten, die viel weniger Erfahrung haben und gutgläubiger sind?
1 Antwort
Aufklärung an Schulen ist definitiv wichtig. Wir bieten z.B. Online-Seminare zu Themen wie Cybermobbing und Cybergrooming an, aber auch umfassende Ratgeber auf unserer Website inkl. Infovideos: https://www.juuuport.de/infos/ratgeber. Außerdem gibt es einige weitere medienpädagogische Projekte, die sich an Schulen engagieren und Workshops oder Arbeitsmaterialien anbieten. Zu nennen wären etwa Smiley e.V., Digitale Helden oder auch Klicksafe. Aus unserer Sicht wäre es aber wichtig, verpflichtende Unterrichtsinhalte/-module im Schulunterricht zu verankern. Darüber hinaus klären wir auch über soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok, also da, wo Kinder und Jugendliche tagtäglich unterwegs sind, aktiv über Internetgefahren auf. Auch das ist wichtige Präventionsarbeit. Aber auch Eltern und Lehrer*innen müssen sich selbst über Gefahren informieren und ihre Kinder/Schüler*innen aufklären.
Kinder und Jugendliche merken in der Tat nicht immer, dass jemand ggfs. böse Absichten haben könnte. Deshalb ist es wichtig, ihnen zu erklären, dass sie nicht jedem im Netz vertrauen sollten und sich hinter einem Nickname und einem Foto jemand ganz anderes verbergen kann. Es ist wichtig, dass junge Menschen sich und ihre Privatsphäre im Netz schützen.