Wie kann sich ein Fahrradreifen wortwörtlich *auflösen*?
Ich habe heute versucht, meinen Reifen aufzupumpen, und beim abdrehen der Kappe drehte sich das ganze Ventil mit, so als wärs nicht mehr am Schlauch. Aber es war noch Druck im Reifen. Also dachte ich ich schau mal rein.
Der Reifen war aber wie an der Felge festgeklebt Also wirklich so stark, daß ich fast die Felge beschädigen mußte, um überhaupt drunterzukommen!
Beim Öffnen zeigte sich mir dann ein Bild das ich in 30 Jahren noch nie zu Gesicht bekam: Im Inneren war kein Schlauch mehr zu sehen! Es wirkte wie „tubeless“, und an der gesamten Reifeninnenwand, und Felge war ein zäher, dicker Schleim, der auch eine Art Klebstoff hätte sein können, und unten stand eine Art „Wasser“ in einer „Pfütze“ von ~1x7cm, das für mich nach nichts roch, aber für den Fahrradmechaniker schon unangenehm war. Dort wo ich den Reifen mit den Fingern zusammengedrückt hatte, blieb er auch so, und es sah aus als wäre an der Stelle innen ein Vakuum.
Nein, das Rad hat noch nie irgendwelche „tubeless“-Flüssigkeiten gesehen. Da war vor ’ner Woche noch ein voll funktionierender Schlauch drin!
Wie um alles in der Welt geht sowas??
Keiner der Fahrradmechaniker die ich fragte hatte sowas schon mal gesehen!
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Hier noch alle Details die evtl. nützlich sein könnten:
• Bilder kann ich leider nicht bieten, da mein Handy grade kaputt ist. :-/
• Der Reifen ist schon ziemlich alt, und fast schon bröckelig trocken, aber ansonsten ist immer noch alles gut mit ihm. Selbst jetzt, wirkt es als wäre der Reifen wiederverwendbar.
• Der Schlauch war vor 2 Monaten geflickt worden. Er bekam sein drittes und für mich letztes Pflaster, mit einem normalen Reifenflick-Kit von Tiptop. Sowas habe ich schon sehr oft in meinem Leben gemacht. Es war sehr heiß, und danach bin ich sofort zum See gefahren. Bis vor 12 Tagen bin ich öfter damit gefahren und alles war gut.
• Ich hatte den Reifen dann vor 12 Tagen das letzte Mal an der Tanke am Automaten gut aufgepumpt. Dann bin ich noch 26km gefahren. Auf der Hälfte davon stand das Rad ein paar Stunden in der Abendsonne an einem Brückengeländer befestigt da. Ich bin problemlos heimgefahren. Ich war mir aber nicht sicher, ob der Reifen wirklich komplett geflickt war und noch so hart war.
• Seither hing das Rad nur am Fahrradlift an der Decke/Wand.
• Ich habe keine komischen Chemikalien an oder in den Reifen getan. Nur etwas Fett an die Achse (und nur da), und letztes Jahr hatte ich das gesamte Rad mal mit Fahrradreiniger geputzt und gründlich abgewaschen.
Ich habe es geschafft, Photos zu machen!
Ja. Das war mal ein Schlauch!
Achtung: Die klebrige Substanz wirkt nun nicht mehr so klebrig und ausgetrockneter, und es scheint mehr Flüssigkeit auf dem Boden des Reifens zu sein. (Die braunen Stellen)
2 Antworten
Mein erster Gedanke: Hitze.
Da aber ein gewöhnlicher Fahrradreifen normalen Temperaturen (auch in der Sonne) aushalten sollte, müsste da schon mehr passiert sein. Wenn es nur einen der beiden Reifen betrifft, schließe ich somit eher auf einen Materialfehler.
Klingt teilweise nach Klebereifen. Die werden tazachlich rein geklebt. Gibt es an sich super selten.
Aber da du den selber schon man Runter genommen hattest kann man das sicherlich auch ausschließen.
WIe ich schrieb: Ich habe den Reifen doch selber vor ein paar Wochen draufgetan! Das war kein Klebereifen, sonder ein ganz normaler mit Schlauch.
Der hintere Reifen/Schlauch ist OK, obwohl er genau so viel Sonne abbekam.
Der vordere Schauch, von dem ich schrieb, war da schon Jahre drin. (Wie gesagt, das war das dritte Mal daß er geflickt wurde.) Warum also grade jetzt?