Wie kann man innere Dialog stoppen?

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Techniken einüben, die dir dabei helfen - Meditation ist dabei natürlich die Nummer eins. Denn Meditation ist nicht ein ablenken vom inneren Dialog sondern ein ganz bewusstes, sanftes Loslassen davon. Am besten suchst du dir dazu eine Lehrerin/einen Lehrer, aber grob gesagt funktioniert's nach dem folgenden Schema:

  1. Such dir eine "Stütze", einen Fokuspunkt aus. Manche nehmen ein inneres Bild (ein positives; z.B. die Sonne, oder eine Blüte, aber im Grunde ist's egal, es muss nur für dich stimmig sein!). Andere nehmen ein Wort (egal in welcher Sprache, aber gut wär's auch hier, wenn du entweder etwas positives damit verbindest oder ganz neutral bist dazu) oder sogar einen kurzen Satz (z.B. "Ich darf loslassen"). Und der Klassiker ist: dein Atem! Wenn du mal ausgewählt hast, was deine Stütze sein soll, dann bleibe auch dabei!

  2. Jedesmal, wenn du merkst, dass dein innerer Dialog schon wieder ungewünscht abläuft, kehre zu deiner "Stütze" zurück. Soll heißen: richte die Aufmerksamkeit dann auf das Bild/Wort/deinen Atem.

  3. Und Schritt 2 wiederhole einfach immer wieder, jedes mal, wenn die Gedanken wieder kreisen wollen. Das braucht viel Geduld, aber mit der Zeit wird es einfacher werden. Am Anfang merkst du vielleicht minutenlang gar nicht, dass du schon wieder "weggedriftet" bist, aber es wird immer leichter werden, dich schon früher dabei zu erwischen und loszulassen. Wirklich wichtig: bleibe bei der Stütze, die du gewählt hast. Auch wenn's nach eine Weile so scheint, als wirke sie nicht mehr. Das ist nur dein Gehirn, das sich dran gewöhnt, und dann wird ihm langweilig und es verlangt etwas neues. Aber es ist wichtig, dass du ihm das nicht gibst.

Noch etwas: dieses "zur Stütze zurückkehren" sollte etwas ganz sanftes, liebevolles sein. Falls du merkst, dass du ungeduldig wirst, deinen inneren Monolog mit Aggression zurückzudrängen versuchst, dann stelle dir einfach vor, dass dein Gehirn ist wie ein kleines Kind das einen Tobsuchtsanfall hat, weil es keinen Lolly bekommt. Da würde es auch nichts bringen, mit ihm zu schimpfen. Sieh einfach lächelnd und voller Mitgefühl zu; es wird sich auch wieder beruhigen.

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Das ist auch eine Frage der Aufmerksamkeit. Über die eigene Aufmerksamkeit zu bestimmen, ist das wichtigste Kriterium der individuellen Integrität. Und alle wollen sie uns unsere Aufmerksamkeit, unser persönliches Stück Lebenszeit, klauen. Vorneweg die Werbung, teils mit den misesten Tricks. Dann die Medien, nicht selten gepaart mit Ideologien (die sich meist gar nicht als solche offenbaren). Ihr U-Boot ist nicht selten die Angst oder deren kleinerer Bruder, die Sorge, die Bedenken. Sie alle lenken ab von Dir und Deiner direkten Umwelt, schieben Dir ungefragt die Verantwortung für alle Menschen und Ozeane wie Urwälder in die Schuhe. Du warst noch nie in Brasilien. Dann musst Du Bitburger trinken, um dort 1/10 Baum zu retten! Schwachsinn! Lass Dich durch solches Gerede nicht selbst entfremden, Dich von Deinen eigenen Lebensumständen und lösbaren Problemen ablenken von Problemen, zu deren Lösung sich niemand um Deine Einstellung dazu kümmert. Meinst Du, die Hammas hört auf, Rakenen aus Wohngebieten auf Israel zu schießen, wenn Du das nicht in Ordnung findest? Meinst Du wirklich, Israel hört damit auf, Kampfsiedlungen in besetztem Gebiet zu bauen, wenn Du dagegen bist? Also raus aus den "Fremdproblemen", die sie Dir in Deinen Kopf pflanzen um Dir damit den Zugang zu Deinem Kopf und Deiner Seele zu klauen und beides mit Werbebotschaften vollzustopfen. Am Ende hast Du nur noch Fremdprobleme und Deine eigenen wachsen um Dich herum, ohne dass Du sie bemerkst.

Das ist ein Automatismus.

Du kannst ihn abschwächen, indem du viel mit anderen Menschen machst oder dich gezielt auf eine Tätigkeit konzentrierst.
Bist du hingegen allein irgendwo in einem Raum, kann ich höchstens fernsehgucken oder computerspielen oder lesen empfehlen. Musik kann helfen, muss aber ausreichend laut sein, um deine Gedanken zu übertönen.

Du solltest dich aber nicht versuchen, konsequent vor deinen eigenen Gedanken zu drücken. Manche Dinge muss man mit sich selbst ausdiskutieren. Sonst kann dich das noch ganz schön lange belasten. Du musst mit dir dein ganzes Leben lang auskommen.
Räume dir Zeitfenster für innere Dialoge ein.

innere Dialoge kann man so nicht stoppen, in dem du es versucht führst du schon n inneres Dialog ;)

Das ist dein Gewissen, dass zu dir spricht, das wirst du in deinem Leben nicht los.