Wie schreibe ich einen Dialog/Inneren Monolog?

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Der innere Monolog hat nicht wirklich eine Formvorschrift bezüglich Satzbau, Länge usw. Das ist ja eben das Besondere: in einem inneren Monolog wird der Ablauf der Gedanken abgebildet und das können sowohl extrem kurze Sätze wie "Aha, so ist das!" als auch sehr lange Sätze ohne Punkt und Komma sein, die - im aktuellen Beispiel - etwa die tausend anderen Gedanken beschreiben, die sich an die vermeintliche Erkenntnis anschließen. Also die innere Widerrede sozusagen, die Zweifel oder Gegenpositionen am eben vermeintlich Festgestellten.

Am einfachsten gelingt dir das, wenn du wirklich mal deinen eigenen inneren Monolog notierst. Du wirst sehen, dass immer wieder verschiedene Positionen auftauchen, die teilweise die vorhergegangenen in Frage stellen. Nimm dir einfach mal eine Sache, die für dich gerade wichtig ist und schreib alles auf, was dir gerade dazu einfällt. Je kreativer das Denken ist, desto interessanter wird natürlich auch der innere Monolog - sowohl gedanklich geführt als auch in Schriftform. Übrigens: umgekehrt ist es genauso: je öfter du dir deiner inneren Monologe bewusst wirst und sie notierst, umso kreativer wird auch dein Denken. Viel Vergnügen!

Ein Dialog hat dann Sinn, wenn zwei verschiedene Standpunkte dargestellt werden sollen. Auch das Nachdenken erfolgt zum Teil dialektisch. Wenn du vor einer Entscheidung stehst, vergleichst du das Pro und Contra in dir, es ist wie ein stiller Dialog in dir zwischen Pro und Contra oder zwei verschiedenen Auffassungen. Um einen Anfang zu finden, könntest du als den einen Partner dein angepasstes Ich nehmen, das dafür ist, das zu tun, was von dir verlangt wird. Der andere Partner wäre dann dein innerstes Ich, das sich nicht reinreden lassen will. Anderes Beispiel: der eine innere Monologpartner vermutet, deine Angebetete braucht noch etwas Zeit und du selbst Geduld. Der andere M. meint, deine A. wartet nur auf Action deinerseits. Der innere Monolog kann aus einem Hin und Her einzelner Sätze bestehen, kann aber auch nur aus drei ausführlichen Abschnitten bestehen, nämliche der These, der Antithese und der Synthese.

"Wie schreibe ich einen Dialog?", fragte mich Greenpoint. Ich antwortete: "Naja, schreib einfach so wie die Leute sprechen würden, füge ein par Anführungszeichen, ein 'Ich sagte:' an der richtigen Stelle und ein par Kommata hinzu." "Und wie schreibe ich einen Inneren Dialog?"

Mensch, was der wissen will! Mit sowas hatte ich letztes Mal in der Schule zu tun, und ich habe keine Ahnung mehr wie das genau geht. Naja, erzählen wir ihm einfach mal irgendwas, er wirds schon schlucken.

Ersteres ist ein Dialog, zweitens ein Innerer Dialog.

Dialog: Du schreibst nur was die Leute reden, und auch was sie machen ('sagte er, während er sich abwandte) innerer Dialog: Hier kommen auch Gedanken und Gefühle der denkenden Person hinzu.