Wie kann man ein Gedicht umschreiben?
Wir haben ein Gedicht bekommen, welches zur Epoche der neuen Sachlichkeit zugeordnet werden kann. Jetzt sollen wir dies umschreiben, sodass es zum Impressionismus gehören könnte.
Das Gedicht ist "Augen in der Großstadt" von Kurt Tucholsky. (https://kultürlich.de/lyrik/gedichte-2014/augen-in-der-grossstadt/)
Ich verstehe, dass der Impressionismus voll mit positiven Gefühlen und so ist, aber trotzdem finde ich keinen guten Anfang. Wäre lieb wenn jemand helfen könnte und ein paar Verse als Anfang oder so schonmal ausformulieren könnte. Dazu habe ich noch ein Problem mit Metrum, Kadenz und Reimschema, da all dies ja auch passend zum Impressionismus sein muss.
Wär also cool wenn sich hier einige Vorschläge finden könnten :)
1 Antwort
Hallo,
also in Tucholskys Gedicht klingt der Refrain ja schon ziemlich impressionistisch. Mein Tipp: Mache aus den allgemeinen Aussagen des lyrischen Ichs bei Tucholsky (Millionen Gesichter, Tausend Starßen ...) einzelne, konkrete Begegnungen, in denen du auf einzelne Elemente eines Gesichts einer dem lyrischen Ich unbekannten Person eingehst, die es unterwegs in der Stadt erblickt. Die Verse
Es kann ein Feind sein,
es kann ein Freund sein,
es kann im Kampfe dein
Genosse sein.
könntest du in rhetorische Fragen umwandeln. Auf jeden Fall braucht das Gedicht mehr Adjektive, mehr Details als das Original, sollte aber dafür verallgemeinernde Aussagen und Wertungen vermeiden.
Hoffe, das hilft dir weiter.
LG
PS: Vielleicht könntest du ja überlegen, ein Sonett als äußere Form zu wählen, dann hast du klare Strophen-, Reim- und Metrumsvorgaben, die ein durchaus nützliches Gerüst sein können. Sonette aus der Epoche des Impressionismus und Symbolismus - ich denke, sogar Sonette aus dem Expressionismus - könnten dir vielleicht weitere Ideen liefern ...