Wie kann ich meiner Freundin helfen?

6 Antworten

Hallo Jackylina,

dass Du ihr helfen möchtest ist sehr gut zu verstehen und sie ist sicherlich sehr froh, Dich als Freundin zu haben,

Wie ist es möglich, dass sie mit Dir über alles spricht und dabei keine Angst hat, dass er dies erfährt?

Sie wird ihn nicht verlassen, sonst hätte sie dies längst getan.

Du solltest hier anders ansetzen. Es hilft nicht wirklich, ihr immer wieder zu sagen, sie soll ihn verlassen, auch nicht Schritt für Schritt, denn es wird immer schwerer für sie. Sie hätte längst etwas unternehmen sollen.

Das Frauenhaus ist die beste Lösung. Ihr Mann wird ja nicht Tag und Nacht nur zuhause sein. Sie braucht dafür auch nicht viel mitzunehmen, dass macht keine Frau, die dort Hilfe sucht.

Was sie noch braucht, wird geregelt werden- das solte jetzt aber doch nicht ihr Hauptproblem sein.

Setzt mal da an, dass sie Verantwortung hat für ihr Kind und sie in erster Linie an das Kind denken soll. Sie setzt es den täglichen Streitereien und Schreiereien aus und ein bleibender Schaden - für das Kind - sollte doch vermieden werden, wenn es diesen nicht eh schon hat.

Auch wird es Nachbarn nicht entgehen, was bei ihnen passiert und irgendwann das Jugendamt oder die Polizei rufen- was leider noch nicht passiert ist.

Wenn dies des öfteren passiert, dann wird das Jugendamt "hellhörig" werden und dann ist ihre Angst berechtigt, dann ist ihre Angst berechtigt, das Kind zu verlieren. Im Frauenhaus ist sie sicher-die nächsten Schritte danach-da bekommt sie von dort Hilfe.

So schlimm es sich anhört, bitte nicht falsch verstehen, aber wenn sie es für sich aushalten kann, dann kannst Du ihr nicht helfen, aber das Kind muss dort weg.

Das Kind kann noch so "klein" sein, es spürt alles, hat Angst.

Wenn sie sich nicht trennt, wird ihr Kind- je älter es wird- diese schlimmen Erfahrung immer länger aushalten müssen und dies kann es das ganze Leben "verfolgen". Irgendwann wird sie es- und das zu recht - der Mutter vorwerfen, sie dort aufwachsen haben zu lassen.

Wenn sie nicht selber den Willen hat, die Angst zu groß ist, dann kannst Du leider nichts machen, außer Dich für das Kind einzusetzen.

Es ist sehr gut zu verstehen, dass Du dies auf die sanfte "Tour" versuchst, aber dies wird sie nicht dazu bewegen, ihn zu verlassen.

Was hier etwas auffällt, sie hat Angst, dass er ihr alles nimmt, sie will nicht ins Frauenhaus, sie will nicht,.......... Sie nimmt keinerlei Hilfe an und denkt nicht an das Kind. Nur, dass er es ihr wegnimmt und deshalb setzt sie es diesen Terror aus und das geht überhaupt nicht.

Es wird sich nichts ändern, wenn Du ihr nicht klipp und klar sagst, was das Wichtigste ist-sie erkennt es leider nicht. Wenn auch aus Angst.

Irgendwann wird die Situation mit ihrem Mann eskalieren und sie bleibt trotzdem dort-sonst wäre sie längst weg.

Natürlich beeinflusst er sie psychisch und es ist sicherlich ganz schlimm,aber sie will auch keine Hilfe annehmen. Sie hofft anscheinend auf eine Änderung, denn sonst würde sie handeln. Sie weiß, wo sie Hilfe bekommen würde und ändert es aber nicht.

Setz beim Kind an und das massiv, nur , ob das Wirkung zeigt ist natürlich auch nicht sicher. Dann solltest Du tatsächlich darüber nachdenken, das Jungendamt zu informieren, damit etwas passiert. Das dies für Dich undenkbar ist, ist mir klar, aber denk bitte auch daran, was das Kind erleben muss.

Ein erwachsener Mensch kann es ändern, ein Kind muss es aushalten, weil es keine andere Wahl hat. Deine Freundin kann es ändern, tut dies aber nicht und des Kindes wegens muss aber etwas passieren.

Du bist bestimmt eine ganz tolle Freundin, aber Du merkst ja selber, alles was Du vorschlägst, nimmst sie nicht an-wenn auch aus Angst, ändert es nichts an der Gesamtsituation.

Bitte nimm mir meine klaren Worte nicht übel.

Liebe Grüsse!

Sie sollte ihre Sachen packen, ihr Kind nehmen und gehen. Sie kann ja nicht den Rest ihres Lebens nur aus Angst bei ihm bleiben. Mehr wie deine Hilfe anbieten und sie unterstützen kannst du nicht.

Elliptisch  25.05.2023, 05:04

Ob man einfach so das Kind mitnehmen kann, ist nicht ganz klar. Kommt drauf an wohin und wie lang. Nicht, dass sie am Schluss noch als Kidnapperin gilt.

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Simjam  25.05.2023, 05:15
@Elliptisch

Sie soll ja nicht auf Dauer mit dem Kind verschwinden. Wenn sie in ein Frauenhaus geht und sich von ihrem Partner trennt, wird sie mit Sicherheit über das Frauenhaus beraten, auch auf Angelegenheiten die das Kind betreffen.

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Elliptisch  25.05.2023, 05:21
@Simjam

Das ging aus deiner originalen Antwort aber nicht hervor, deswegen mein Zusatz.

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Das Frauenhaus scheint mir nach einer guten Option. Diese Angst die Kinder zu verlieren ist zwar verständlich aber auch ein Vorwand. Denn Kinder, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, leiden unter den Streitereien eines Narzissten deutlich mehr, als unter dem temporären Verlust eines Elternteils. Somit tut sie ihren Kindern den größten Gefallen damit, zwar um sie zu kämpfen, aber sich von diesem Mann zu trennen. Ich kenne kein Gericht, dass nur aufgrund falscher Behauptungen eines narzisstischen Cholerikers der Mutter das Sorgerecht abspricht und sie auf die Psychiatrie schickt. Es gibt ja schließlich Zeugen wie dich, die unter Eid aussagen können, dass sie völlig normal ist und was du als Freundin miterleben musstest. Macht am besten auch heimlich Beweisaufnahmen von den Schreiereien. Ein Narzisst wird sich nicht ändern. Deswegen muss sie ihn jetzt verlassen.

Narzissten schaffen starke emotionale Abhängigkeiten zu Menschen, weil das der Weg ist, um sie degradieren zu können, ohne dass diese fliehen können. Metaphorisch kann man sich Narzissten wie Blutegel vorstellen. Blutegel, die einen davon überzeugen, dass man sie auf der Haut lassen soll. Lasst euch nicht auf Psychospielchen ein. Gönnt einem schrecklichen Menschen keine Beziehung. Damit tut ihr das, was er am wenigsten verdient. Diesem Menschen Zuwendung, Liebe, Nähe geben und sein Machtspiel erfüllen. Es ist dasselbe wie beim Mobbing - dagegen aufstehen ist schwierig, ist risikoreich, ist gefährlich. Doch es ist das Einzige was den Horror beendet. Zu lange damit zu warten, weil man um die Kinder bangt, kann einen kaputt machen und dann haben die Kinder auch nichts davon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn sie sich nicht helfen lassen will, bleiben dir nicht viele Möglichkeiten übrig. Schließlich kannst du sie nicht zwingen. Versichere ihr, dass du für sie da bist und dass sie sich an dich wenden kann, wenn sie Hilfe benötigt. Denn Narzissten schotten ihre Partner gerne von ihren Freunden und der Familie ab. Falls sie irgendwann den Schritt wagen will, sich von ihm zu trennen, muss sie vorsichtig an die Sache rangehen, denn er könnte noch ungemütlicher werden. Bevor sie sich trennt, sollte sie Belege und Beweise zur Hand haben, die sie gegen ihn vorbringen kann (zb im Scheidungsprozess oder wegen dem Sorgerecht), weil er mit Sicherheit versuchen wird, sie so schlecht zu machen wie’s nur geht.

Da gibt es nicht viele Möglichkeiten. Das beste ist immer noch die Flucht ins Frauenhaus. Egal was Gerichte entscheiden, die Lüge er hätte sie und das Kind geschlagen genügt. Strafanzeige gegen ihn macht Eindruck bei Gericht, ob berechtigt oder nicht spielt keine Rolle. Aus dem Frauenhaus eine Strafanzeige wegen häuslischer Gewalt, egal ob Wahr oder nicht hilft auch. Wenn du die Lüge bei der Polizei bestätigst, hat er 0 Chance sein Kind zu sehen. Die Polizei wird ihn sporadisch überwachen, zumindest präsent sein. Das verschafft ihr das alleinige Sorgerecht.