Wie kann ich meine fast 2-jährige Katze mit einem Spielkameraden/einer Spielkameradin vergesellschaften?
Ich habe vor einem halben Jahr eine Katze ( Nala ) zu mir genommen, da der Besitzer sie nicht mehr wollte. Aufgewachsen ist sie als Kitten mit einem Hund und nur in einer Wohnung. Ich habe versucht, meine Katze mit einem Kitten zu vergesellschaften, aber das ist völlig schiefgelaufen. Meine Frage ist: Ist eine Vergesellschaftung überhaupt noch möglich? Wenn ja, wie? Nala kennt keine anderen Katzen. Sie alleine zu halten möchte ich nicht und würde mir eine 2. Katze für sie wünschen.
2 Antworten
Katzen sind generell sehr soziale Tiere und sollten unbedingt einen Artgenossen haben.
Mit zwei Jahren ist deine Katze auch noch in einem gutem Alter in dem sie sich noch vergesellschaften lassen kann, wichtig ist natürlich die richtige Vorbereitung, Herangehensweise und Geduld.
Wichtig zuerst.
Der passende Artgenosse.
Die Auswahl des Artgenossen ist entscheidend, bei Katzen gilt.
Gleich und gleich gesellt sich gerne.
Also ca. gleiches alter, gleiches Geschlecht und möglichst ähnlicher Charakter und am besten Kastriert, gerade bei Weibchen, da diese während der Rolligkeit unter Stress stehen und dies auch auf den Artgenossen färbt.
Kater spielen sehr grob im vergleich zu Katzen, können Weibchen also eher verschrecken wenn sie zu grob sind, dass ist natürlich vom Individuum abhängig, aber im Schnitt ist gleichgeschlechtlich besser.
Auch kann ein erwachsenes Tier nichts mit einem Kitten anfangen, Kitten sind aufdringlich, frech und neugierig, für ein Erwachsenes Tier auch eher anstrengend und das Kitten spielt auch anders als eine erwachsene Katze.
Auch eine sehr verspielte Katze kann z.B. ein ruhiges Tier eher verschrecken und eine die Verspielte hat keinen passenden Artgenossen.
Daher sollte der Artgenosse auch so ca. 2 Jahre alt sein, vom gleichem Geschlecht und ähnlich im Charakter. Im alter kann es natürlich auch eine kleine differenz geben, aber ich würde dir nicht zu einem Kitten raten.
Hier findest du auch alles zur Vergesellschaftung: Bedenke dass eine vergesellschaftung von einigen Tagen bis über mehrere Monate dauern kann, dass ist sehr unterschiedlich und erfordert viel Geduld:
https://uelzener.de/magazin/katze/erziehung-und-training/katzen-zusammenfuehren/
(Wobei der Part mit dem Geschlecht nicht ganz korrekt ist, da auch Kastrierte Kater sehr grob spielen, gleichgeschlechtlich und kastriert geht am besten)
Bedenke auch dass du entsprechend eingerichtet sein musst.
Min.1 Klo mehr als Katzen im Haus, genug Kratzmöglichkeiten und jede Katze braucht ihren eigenen Rückzugsort.
Feliway ist zudem ein bekanntes Mittel gegen Stress bei Katzen und kann ich dir sehr empfehlen. Dieser Pheromonstecker (Gibt es auch zum Sprühen) ist bei der Vergesellschaftung zur Stressreduzierung sehr hilfreich.
Die Bedenken kann ich verstehen, aber in den meisten Fällen ist sie aber eigentlich nicht notwendig wenn man ein so junges Tier hat, lediglich alte Katzen die jahre lang alleine gelebt haben, können später unverträglich sein, die sind aber deutlich älter.
Mein Kater war auch bereits 2 Jahre alt, bevor wir unsere Katze dazu geholt haben, wobei wir hier ein Weibchen genommen haben, da unser Kater sehr sanft ist und eher ein anderer Kater ihn verschreckt hätte.
Ich empfehle dir auf jedenfall im Tierschutz oder Tierheim nach zuschauen, dort kannst du auch direkt Rücksprache halten wenn sich deine Tiere auch nach Monaten nicht verstehen sollten und kannst dich auch beraten lassen nach was für einen Artgenossen du genau suchst.
Ok! Dann bin ich ja etwas beruhigt. Noch mal vielen lieben Dank für die Hilfe.
Natürlich ist das möglich und sogar notwendig. Katzen sind soziale Tiere und brauchen einen Artgenossen.
Wer weiß, was du bei dem Kätzchen (das "Kitten" auf Teenie-Denglisch) verkehrt gemacht hast. Daß sich einander fremde Katzen zunächst gegenseitig anfauchen und beharken, ist die Regel.
Hallo Nelson100!
Ich habe vorher noch nie eine Katze gehabt und bin deshalb für gute Ratschläge dankbar. Die Frage ist halt, wie stelle ich die Vergesellschaftung am besten an?Sollte es eine gleichaltrige Katze sein? Ist das Geschlecht der 2. Katze egal? Führt eine Vergesellschaftungsversuch am Ende auch zum Erfolg? Oder habe ich eventuell 2 verstörte Katzen?
Hallo DayBreaker 231!
Vielen lieben Dank für die Rückmeldung. Das hilft mir schon sehr.
Nala ist eine eher ruhige Katze, die gerne spielt. Leider ist sie nur bedingt schmusig und beißt auch kräftig zu, um ihren Unwillen zu zeigen. Ich hoffe, eine passende Gefährtin zu finden. Bedenken habe ich nur, dass die Vergesellschaftung auch nach Monaten nicht klappt und ich dann im schlimmsten Fall die zweite Katze wieder abgeben muss.
Ich kann bei Nala schlecht einschätzen, ob sie eine Gefährtin haben möchte, da sie andere Katzen überhaupt nicht kennt.