Wie kann ich diese Textstelle spannender machen?

5 Antworten

Mein Vorschlag:

>Inzwischen führte sein Weg durch dichten Nebel und sein Bauch sagte ihm, dass irgendetwas nicht stimmte.

Er hielt inne und lauschte. Als er ein Geräusch hinter sich vernahm, drehte er sich um, doch er starrte nur auf eine undurchdringliche, graue Wand.

Vorsichtig bewegte er sich wieder vorwärts und wollte seine Pistole ziehen. „Fuck!“, entfuhr es im, als ihm bewusst wurde, dass sie noch bei den Klippen lag. Ein Zurück gab es aber nicht mehr.

Schon wieder das Geräusch hinter ihm; war es näher gekommen? Er versuchte sich zu konzentrieren, aber es schien aus keiner bestimmten Richtung zu kommen. 

Allmählich wurde es immer lauter, aber er konnte immer noch nicht feststellen, wo sich die Quelle befand. Ich sollte jetzt nicht hier sein, dachte er und wollte gerade weitergehen, als plötzlich etwas Hartes gegen seinen Hinterkopf drückte. Es war klein und kalt und er wusste bereits, was es war, noch bevor mit kurzem Klicken der Hahn eines Revolvers gespannt wurde.<

Es wäre auch gut, wenn der Leser wüsste, welche Tageszeit ist und welcher Art das Geräusch ist (Brummen? Pfeifen? Knistern?).

Finde ich persönlich grösstenteils gute Textstellen. Aber hier meine Vorschläge/Inspirationen.

  1. Während er sich durch den dichten grauen Nebel kämpfte, breitete sich in seinem Bauch ein unangenehmes Gefühl aus, so als ob etwas nicht stimmen würde... aber damit konnte er sich jetzt nicht auch noch beschäftigen, schliesslich hatte er sich auf einen Weg zu konzentrieren. Diesem zu folgen war ohnehin schon schwer genug. Später sollten sich noch die gravierenden Folgen seiner falschen Prioritätensetzung zeigen (alternativ: Was er sich mit dieser Einstellung antat wird sich erst später zeigen).
  2. Er (besser nimmst du hier seinen Namen) zuckte zusammen, als sich hinter ihm ein (unbedingt passendes Adjektiv einfügen, bsp. "zischendes") Geräusch durch den dichten Nebel schlängelte. Sollte sich sein Bauchgefühl wohl doch nicht getäuscht haben? So sehr er sich aber auch bemühte, er konnte hinter sich nichts Aussergewöhnliches feststellen.
  3. Nicht ganz so zuversichtlich (alternativ: selbstsicher, guten Mutes) wie zu Beginn, begab er sich weiter auf seinen noch langen Weg durch den erdrückenden Nebel.
  4. Sicherheitshalber und ganz in alter Manier stahl sich seine Hand unter sein Shirt um den Revolver zu ziehen, der ihm in früheren Zeiten schon Sicherheit und Macht verliehen hatte. "Verdammt" entstiess es ihm, als er bestürzt feststellte: Da war kein Revolver. Er musste ihn wohl an den Klippen verloren (alternativ: zurückgelassen, vergessen, abgelegt) haben. Er entschied sich, seinen Weg trotzdem fortzusetzen. Scheiss drauf.
  5. Wieder zuckte er zusammen, als erneut ein Geräusch in sein Ohr drang. Etwa Schritte? Erneut drehte er sich um, aber wie beim ersten Mal konnte er nichts Auffälliges feststellen. Sein Herz rutschte ihm schier (ist vielleicht Umgangssprache, googeln oder "fast" oder "beinahe" benutzen) in die Hose, aber nichts desto trotz (googeln, bin mir hierbei nicht sicher, wie man nichtsdestotrotz schreibt) setzte er seinen Weg erneut fort.
  6. Es wurde lauter, kaum mehr auszuhalten. Er versuchte die Quelle zu bestimmen, aber das Geräusch schien von überall gleichzeitig zu kommen.
  7. Es wurde lauter. Unerträglich Laut. Es fühlte sich an, als würden seine Ohren in tausend Stücke zerbersten.
  8. Er sollte rennen, weit weg, aber er fand sich in diesem Augenblick gefangen.
  9. (Diese Stelle ist ohne Kontext schwierig umzuschreiben, sie tönt aber Scheisse, unbedingt umschreiben)
  10. (dito)
  11. (dito, aber kannst du so lassen, ohne das "Jetzt")

Hoffe du konntest einige Dinge mitnehmen oder dich zumindest inspirieren lassen. Was die Rechtschreibung angeht würde ich bei meinem Teil definitiv noch einmal drüber, da hab ich garnicht drauf geachtet.

Viel Glück bei deinem Text ;)

Ich würde an deiner Stelle mehr Emotionen und Spannung reinbringen.

Achte auch darauf, Wortwiederholungen zu vermeiden und Wörter wie Plötzlich, auf ein Mal usw. zu verwenden.

Und natürlich die Adjektive nicht vergessen!

Und das ,,F*ck" würde ich nicht schreiben, sondern die Ärgernis über den verlorenen Revolver irgendwie anders ausdrücken.

Aber sonst finde ich deinen Text echt gut!

Anschauliche und ausschmückende Adjektive fehlen hier, das hat man doch immer in der Schule zu hören gekriegt ;)

"Er dreht sich blitzartig um."

Ich würde noch etwas mehr auf seine Gefühlslage und seinen Körper eingehen. Seinen schneller werdenden Herzschlag beschreiben, ein leichtes Zittern, als seine Hand den Revolver versuchen zu greifen, der Atem, der schneller wird.

Du schreibst nur "Es wird lauter" - klar, meinst du die Schritte, aber beschreib doch mal was du hörst.

Die Spannung fehlt, weil du in keinster Weise auf die Emotionen und Empfindungen der Figur eingehst. Man weiß nicht wie sich die Figur fühlt, was sie sieht, riecht, spürt, schmeckt und was sie hört, erfährt man nur auf eine Weise die einen nicht fesselt.

Zudem ist der Vorgriff "er sollte Recht behalten" ein Spoiler der viel Spannung nimmt.

Dadurch, dass du nichts über die Emotionen und Gedanken der Figur verrätst, sind ihre Entscheidungen, wie zum Beispiel nicht zu rennen, absolut nicht nachvollziehbar und somit kann man keine Beziehung zur Figur aufbauen und nicht mit ihr mit fiebern.

Das "jetzt" in Klammern zu setzen, wirkt so als würdest deinen Leser/innen nicht zutrauen aus "in diesem Moment" herauszunehmen, dass es sich um ein aktuelles Ereignis in der Zeitlinie der Geschichte handelt. Es wirkt so, als würdest du sie für blöd halten, was ein Eindruck ist, den du NIE erwecken solltest.

Pistolen werden nicht langsam entsichert. Das ist ein winziger Hebel der kaum ein Geräusch macht wenn er betätigt wird.

Alles in allem nicht schlecht, aber mit Verbesserungspotential.