Wie kann ich die Geschichte spannender machen?
Also ich muss in Deutsch einen Horrortext schreiben, der muss relativ kurz sein, also 300-400 W (Deswegen der plötzliche Einstieg). Es ist noch nicht ganz fertig aber ich habe halt das Gefühl, dass es nicht wirklich spannend ist. Also falls wer Lust hat sich das durchzulesen:
Vorsichtig ließ ich die knarrende, leicht bemooste Tür hinter mir ins Schloss fallen. Völlige Dunkelheit. Ich holte meine Taschenlampe heraus und schlug mit meiner Hand dagegen. Als die Lampe doch noch aufflackerte, stieß ich einen erleichterten Seufzer aus und beschloss, mich in der kleinen Hütte umzusehen.
In dem schlecht beleuchteten Raum, in dem ich mich nun befand, konnte ich nur eine kleine Kommode, einen dreckigen, teuer aussehenden Teppich und einen Kachelofen in aus Backsteinen oder alten Fliesen erkennen. Ich legte meine Hand auf den Kacheln ab und stellte zu meinem Erstaunen fest, dass diese noch warm waren; Jemand musste noch bis vor kurzem hier gewesen sein, da war ich mir sicher.
Ich leuchtete weiter durch den Raum und bemerkte allmählich, dass die komischen Abdrücke an der Wand, wohl keine Muster der Tapete, sondern unentzifferbare Schriftzeichen waren. Langsam ließ ich meine Finger darüber gleiten. Sie wirkten, als wäre etwas oder jemand mit Gewalt dagegen gerammt und hätte dadurch Male hinterlassen. Ich grübelte und überlegte, was sie nur bedeuten konnten.
Was war das? Ein lautes Kreischen; Erschrocken fuhr ich zusammen und schaute mich um. Verstört leuchte ich im Zimmer herum; Und tatsächlich: Im flackernden Taschenlampenlicht konnte man Schatten erkennen und obwohl sie unruhig hin und her zuckten, schienen sie die Zeichen an der Wand so zu vervollständigen, dass man nun wirkliche Wörter lesen konnte: „fzuwdhifhuw (noch keine Idee)“ Auf einmal loderte das Feuer im Kachelofen erneut auf, die Fenster öffnete sich wie von Geisterhand und ein unangenehmer kalter Wind fuhr durch die kleine Hütte. Die Tür aufriss und es packte mich die Angst, ich rannte und rannte bis ich mich auf einer Waldlichtung wiederfand.
Völlig im Wahn schaue ich mich um. Mein Herz klopft so laut, dass ich Angst habe, es könnte platzen. Ich versuche ruhig zu atmen, versuche meine Gedanken zu fassen.
Danke für alle Antworten!!
4 Antworten
1. Dein Text ist nicht immersiv genug. Du beschreibst hauptsächlich was du siehst und kurz, wie sich die Kacheln anfühlen. Doch qie riecht der Raum? Wie hört er sich an?
2. Es fehlt ein Konflikt. Warum ist es wichtig, dass du in dieser Hütte bist? Was erschwert dir den Aufenthalt? Warum wirkt sie so unheimlich auf dich. Welche "Gefahr" droht?
3. Du verwendest zu viele Adjektive. Konzentriere dich auf die Verben. Und vermeide Wörter wie "Auf einmal".
Dein Text schwächelt vor allem ab hier:
Erschrocken fuhr ich zusammen und schaute mich um. Verstört leuchte ich im Zimmer herum; Und tatsächlich: Im flackernden Taschenlampenlicht konnte man Schatten erkennen und obwohl sie unruhig hin und her zuckten, schienen sie die Zeichen an der Wand so zu vervollständigen, dass man nun wirkliche Wörter lesen konnte: „fzuwdhifhuw (noch keine Idee)“ Auf einmal loderte das Feuer im Kachelofen erneut auf, die Fenster öffnete sich wie von Geisterhand und ein unangenehmer kalter Wind fuhr durch die kleine Hütte.
Hier kommt nämlich alles zusammen, was ich oben bemängelt habe.
"Erschrocken" brauchst du beispielsweise nicht zu schreiben, da das zusammenfahren bereits zeigt, dass du dich erschrocken hast.
"Verstört leuchte ich im Zimmer herum." Wie sieht das aus? Zittern deine Hände? Schwenkst du die Taschenlampe hin und her ohne einen Punkt klar zu fixieren? Klappern deine Zähne? Was passiert. Beschreibe durch Handlung deine "Verstörung".
"... konnte man Schatten erkennen ..." bleib bei dir, spruch nicht über die Allgemeinheit. -> ... erkannte ich Schatten ...
Usw. Hoffe dir hilft das ;-)
Benutze nicht die Ich-Form, sondern einen Erzähler. Dann kannst du ein paar Infos für den Leser einstreuen, die deinem Helden verborgen bleiben. Das heißt, der Leser weiß, was gleich passieren wird. Oder er glaubt es zumindest zu wissen. Dein Held hingegen tappt ahnungslos durch die Geschichte. So erzeugst du Spannung.
Generelle Tipps:
Horror funktioniert nur schwer in kurzer Form. Die meisten guten Beispiele verlassen sich dabei komplett auf ihr besonderes Konzept oder eine unerwartete Wendung. Man kann auch Erklärungen weglassen und die Leser zum nachdenken anspornen, z.B. Wenn man eine Leiche beschreibt, kann man statt der Todesursache nur die Wunden erwähnen. Der beste Horror entsteht im Kopf des Lesers.
Spezifisch zu deiner Geschichte:
Ich finde es besser, wenn die Wörter an der Wand ein Mysterium bleiben. Lass den Charakter keine Zeit diese zu lesen, weil er schnell weg muss oder so in der Art.
nnte: „fzuwdhifhuw (noch keine Idee)“ A
Wie wäre es mit "Im Ofen wird dir warm, geh rein!" ?🙃
So schlecht is es doch garnicht, aber du brauchst eben noch eine zündende Auflösungsidee ;)