Wie kann ich das machen?

2 Antworten

Die Schule während der Zeit des Nationalsozialismus hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen jener Zeit, da die Nationalsozialisten ihre Ideologie durch Bildung verbreiten wollten.

Die Schule war nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern vor allem ein Instrument, um die nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten. Die Schüler sollten zu loyalen Bürgern des Staates erzogen werden, die die Werte des Dritten Reiches unterstützten. Die Nationalsozialisten wollten, dass Kinder zu „Volksgenossen“ erzogen werden, das heißt, sie sollten ihre Zugehörigkeit zur „arischen Rasse“ und ihre Loyalität gegenüber Adolf Hitler und dem NS-Staat verstehen und internalisieren. In den Schulen wurden Kinder frühzeitig auf ihre Rolle im zukünftigen nationalsozialistischen Staat vorbereitet.

Der Lehrplan wurde stark angepasst, um die NS-Ideologie zu fördern. Es gab Fächer wie „Rassenkunde“ und „Weltanschauungskunde“, in denen die Schüler über die rassische Überlegenheit der „arischen Rasse“ und die Minderwertigkeit anderer Gruppen wie Juden, Sinti und Roma, sowie Slawen, informiert wurden. Geschichte wurde im Sinne der NS-Ideologie unterrichtet und diente dazu, die Verherrlichung von Hitler und den Nationalsozialisten zu fördern. Die Schüler wurden nicht nur mit der Geschichte des Führers, sondern auch mit seiner Bedeutung für das Land und das Volk vertraut gemacht. Unterrichtsstunden begannen oft mit einem „Hitlergruß“, und der Führer wurde als unfehlbar und allwissend dargestellt. Dieser Kult um die Person von Adolf Hitler war ein zentraler Bestandteil der Schulbildung.

Viele Lehrer waren Mitglied der NSDAP, und diejenigen, die sich nicht an die Ideologie anpassen wollten oder konnten, wurden entlassen oder in andere Bereiche versetzt. Der Unterricht war also nicht nur inhaltlich ideologisch geprägt, sondern auch personell. Die Erziehung war stark nach Geschlechtern getrennt. Jungen wurden darauf vorbereitet, Soldaten und Arbeiter zu werden, während Mädchen zur „Mutterrolle“ und zur Unterstützung des nationalsozialistischen Staates durch die Geburt von „arischen“ Kindern erzogen wurden. Dieser Unterschied in der Erziehung spiegelte sich auch in den schulischen Programmen und Aktivitäten wider. Nicht alle Lehrer und Schüler unterstützten die NS-Ideologie, und es gab vereinzelt Widerstand. In einigen Schulen gab es jedoch auch Regimekritik, die von der Gestapo unterdrückt wurde. Du könntest auch Beispiele von Widerstand zeigen, wie die "Weiße Rose" und andere Gruppen, die gegen das Regime agierten.

Ein weiteres interessantes Thema könnte die Propaganda außerhalb der Schule sein, wie zum Beispiel das staatlich verbreitete Radio, der „Volksempfänger“, der auch in den Schulen benutzt wurde, um den Schülern die Staatsideologie näherzubringen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das nationalsozialistische Schulsystem durch die Alliierten reformiert, es kam zu einer Entnazifizierung der Lehrpläne und der Lehrkräfte.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Sehr spannend finde ich den deutschen Spielfilm von 1931 über den Schulalltag damals. Das schafft Interesse https://youtu.be/fv8itsR63lU