Wie kann eine Wolke unter einer Wolkendecke entstehen?

2 Antworten

Wolken entstehen häufig an Luftmassen- oder Luftschichtengrenzen.

Hohe Wolken, erst Cirren dann Schäfchenwolken, dann ... z.B., wenn sich eine warme Luftschicht über eine kalte schiebt, die typische Warmfront eben.

Die sog. Schönwetterwolken bilden sich an einer Grenze in ca. 1 - 2 km Höhe. Bis in diese Höhe wird die Luft tagsüber vom Boden her erwärmt, nachts kühlt sie ab. Hab da Grundschicht im Kopf, bin aber nicht sicher. Vormittags beginnend mit einem Maximum am Nachmittag gelingt es immer mehr Wolken, die schwach ausgeprägte Inversion in eben 1 - 2 km Höhe zu durchbrechen. Aber durch die starke Ausstahlung der Wolken ist der Spuk nachts dann wieder vorbei.

Es kommt auch vor, dass beides gleichzeitig vorhanden ist, eine Luftmassengrenze in der Höhe und eine weitere nah am Boden. Aus der Zeit, als ich noch häufiger geflogen bin, meine ich mich zu erinnern, dass mehrere Wolkenschichten mit klaren Bereichen dazwischen eher die Regel als sid Ausnahme sind.

Einen Namen für dieses Phänomen kenne ich nicht, außer "voll normal".

Man unterscheidet prinzipiell advektive Wolken und konvektive Wolken. Beide können sich unabhängig voneinander bilden. In deinem Bild siehst du beide Formen.

Advektive Wolken werden meist in großer Höhe waagrecht im Rahmen von Luftmassen und Fronten herangeführt.

Konvektive Wolken bilden sich durch vertikale Luftströmungen, also Thermik in niedrigeren Luftschichten, wenn durch die mit der Höhe abnehmende Temperatur der Taupunkt der aufsteigenden Luft unterschritten wird.