Wie ist eure Meinung zum Vietnamkrieg?

Halbammi  25.07.2025, 13:41

Was soll man dazu jetzt schon für Meinungen haben ?

WeltResie 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 13:43

Ich bin eigentlich mehr wie ein Historiker und würde gerne wissen was Menschen fühlen wenn man ihnen Bilder vom Krieg zeigt

4 Antworten

Den französischen (Vietnam-) Indochinakrieg von 1945 bis 1955 ignorierst Du völlig ?

Meine Meinung zum Thema ist das die Domino - Theorie zu ihrer Zeit sehr realistisch war und zu ihrer Zeit tatsächlich die Gefahr bestand das ganz Asien, ein Staat nach dem Anderen dem Bolschewismus unterworfen worden wäre was dem Gleichgewicht der Kräfte zugunsten des Kommunismus und zum Schaden der Freiheit massiv geschadet hätte. Als sich auch die Amerikaner zurückzogen hatten sich die geopolitischen Verhältnisse dahingehend geändert das Vietnam irrelevant wurde und aufgegeben werden konnte.


WeltResie 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 13:55

Ich wusste das dieser Krieg existiert nur kann ich nicht alle Kriege auf gutefrage.net erwähnen

Vanaheim  25.07.2025, 13:58
@WeltResie

"Der Vietnamkrieg" beinhaltet aber auch den Französischen Teil. Ohne die massivste Unterstützung der Roten mit Waffen, Munition und Kriegsmaterial aller Art aus der SU und China hätten ihn die Franzosen schnell siegreich beendet.

Es war ein sinnloses Gemetzel für geopolitische Interessen und den Kampf gegen den Kommunismus.

Wie heißt der Satz nochmal? Eine Guerilla muss nicht gewinnen, sie darf nur nicht verlieren. Die USA haben sich völlig verschätzt und am meisten hat die Zivilbevölkerung darunter gelitten.

Amerika hat im Endeffekt verloren, aber die Vietnamesen haben genau so verloren.

Ganz einfach! - Frankreich, in Dien Bien Phu, wurde mächtig der imperiale Arsch versohlt und anschließend den USA die Grenzen ihrer Armee aufgezeigt, vor allem in der Tet-Offensive und dem verlustreichen Rückzug aus Saigon. Die USA hatten daraus scheinbar nichts gelernt, sonst hätten sie ihr Afghanistan-Abenteuer sein lassen, wo sie auch letztendlich mit ihren Alliierten sich schmählich und ehrenlos zurück ziehen mussten.

Nein, der Vietnamkrieg war von Anfang an immer ein Unabhängigkeitskrieg gegen die Besatzer:

Zuerst gegen die Franzosen, als die Vietnamesen dann aber auf kommunistische Guerilla-Taktiken setzten, schaltete sich die USA ein, um den Kommunismus zu beenden oder zumindest zu begrenzen.

Die Amerikaner verstanden nicht, worum es den Vietnamesen immer ging:

Alle Besatzer loszuwerden und ein unabhängiges Land sein.

Ho Chi Minh selbst bot den USA an eine demokratische Regierungsform einzuführen, wenn die ganzen Besatzer verschwinden würden.

Amerika wollte aber nicht verhandeln, sondern den Krieg bis zum totalen Sieg führen, um dann alle Bedingungen diktieren zu können.

Diese Arroganz hatte den USA Tausenden US-Soldaten enormes Leid zugefügt.

Hätte die USA Ho Chi Minh's Angebot einfach angenommen, wäre Vietnam Heute vielleicht eine Demokratie. Stattdessen wurden Tausende US-Soldaten verstümmelt und getötet.

Woher ich das weiß:Recherche

Franz1957  28.07.2025, 02:16
Anonymer1Alfred  28.07.2025, 02:40
@Franz1957

Ja, das sind die Skandale: Ho Chi Minh sah sich eigentlich als Verbündeten der USA, schließlich kämpfte er gegen die Japaner und gegen die Chinesen.

Schon ein gewaltiger Widerspruch ihn deshalb zu dämonisieren.

Aber da zeigt sich auch, wie spielend einfach selbst die angeblich klügsten US-Präsidenten manipuliert werden können:

Kein US-Präsident hat genauer nachgeforscht, worum es beim Vietnamkrieg wirklich ging. Kein einzige stellte es infrage, warum und wofür US-Soldaten kämpfen und sterben sollen.

Oberflächlichkeit pur. Exakt so haben sich die USA selbst entblößt vor der ganzen Welt.