Wie hört sich Schweizerdeutsch für andere an?
Ich bin ja Schweizer und in Paris fragte ich mich das erste mal, wie wohl meine Sprache für andere klingen muss. Vor allem da die Sprache sehr unbekannt in der Welt ist.
http://www.youtube.com/watch?v=dzHEZnJPAtM
So als Beispiel ;)
10 Antworten
leider wird man nie aus einer anderen perspektive seine sprache hören und beurteilen können, wie sie wohl auf andere wirkt. tatsache ist, dass es sympathische und unsympathische dialekte oder sprachen gibt und das hat sehr wohl etwas damit zu tun, wo der dialekt gesprochen wird - mehr im vorderen mundbereich (sympathisch) oder mehr aus der kehle heraus im hinteren. schweizerdeutsch ist sehr kehllastig und spielt sich im hinteren mundbereich ab (genauso wie z.b. schwäbisch oder sächsisch/bayrisch im gegensatz mehr im vorderen mundbereich). für die meisten aussenstehenden hört sich schweizerdeutsch deshalb wie eine halskrankheit an; viele krächztöne, viel ch, rollendes "r" . nicht wenige finden die sprache klinge deshalb lustig oder niedlich. aber das ist sicherlich nicht böse oder abwertend gemeint. ich habe mal einen autralier getroffen, der hatte die auffassung, deutsch z.b. klinge, als würde ein hund bellen ;)
"Vor allem da die Sprache sehr unbekannt in der Welt ist."
Wenn die Schweiz an einem Meer läge oder eine Insel wäre wie Britannien, dann hätte sie die halbe Welt kolonisiert und das Schweizerdeutsch wäre Weltsprache. Welche Sprache dann alle geil finden würden und Synonym für Fortschrittlichkeit. Die Primitivität teilt es ja mit dem Englischen. Ob es starke Abweichungen des Gesprochenen mit dem Geschriebenen geben würde wie es im Englisch der Fall ist, wissen wir nicht.
Zudem, da die Schweizer das meistreisende Volk sind (10% reisen interkontinental pro Jahr), hört man es fast überall in den touristischen oder ökonomischen Zentren der Welt (schon nicht als offizielle Sprache z.B. der UNO). Und in den entlegensten Regionen, wo es auf Zeit und Geld ankommt. Auf einer Reise auf Kuba erkennte mich ein Brite aufgrund meines Englisch.
Betreffend Klangbild verweise ich auf das moderne Hebräisch. Das tönt recht ähnlich dem Baseldütsch (der erste Zionistische Weltkongress wurde ja in Basel durchgeführt). Da die Israeli von Arabisch-Sprechenden umgeben sind, tönt Hebräisch ähnlich wie Arabisch. Deshalb ist die Feststellungen richtig, dass Schweizerdeutsch in Bezug auf Kehllaute ähnlich dem Arabischen tönt.
"dass man es ausserhalb der schweiz eben nicht mehr hört"
D.h. kein Schweizer geht je ins Ausland und spricht dabei seinen Dialekt??? Quatsch! Was allenfalls gelten kann: in unattraktiven Gegenden Europas sind sie in der grossen Minderzahl, und da wird man es selten hören. Aber in den interessanten Plätzen der Erde hört man es überproportional oft. Es ist eine Frage des Geldes und der Möglichkeit, abzuheben. Auch der Reisefertigkeit und der Fremdsprachenfähigkeit. Da der Schweizer schon in einem mehrsprachigen Land lebt und von grossen Sprachblöcken umgeben ist, fällt es ihm nicht schwer, in fremder Zunge zu reden. Ich traf in Costa Rica fast gleichviel Schweizer wie Nordamerikaner, in der Wüste Sinai wie Briten, beispielsweise.
"dein geschreibsel bzgl. weltsprachenqualitäten, raum und zeit ist echt albern."
Da ich Physiker bin, weiss ich wohl um die Mächtigkeit des Gedankenexperimentes, von Einstein gern gebraucht. Ich habe nicht über Qualitäten von Sprachen (was ist das?), sondern über ihre Phonetik sinniert.
hast du schon mal darüber nachgedacht, was andere menschen von der überheblichkeit halten mögen, mit der du dich über sie hinweg setzt? damit machst du dir sicherlich keine freunde, vorallem nicht im ausland, das du - bedenke! - doch überproportional bereist und mit deiner mondänen kultiviertheit befruchtest.
rechtfertigung und grundlage dieser maßlosen selbstüberschätzung bleiben mir ein rätsel und entlocken nur ein müdes lächeln.
" ... maßlosen selbstüberschätzung ...."
Aufgrund wessen? Abenteuerliche Folgerung. Sarkasmus und Umkehrschluss setze ich ein, um Nur-Profiteuren mit ihren Spezialwünschen argumentativ eins auszuwischen.
Ich bin zwar schnell Millionär geworden, benütze aber ausschliesslich Velo, Trottinett, eigene Füsse und öV, um mich durch die Welt zu bewegen. Bin ich im unterentwickelten Ausland, dann setze ich mich gegebenenfalls gegen die Mächtigen für die Unterdrückten ein, natürlich nur in begrenztem Rahmen. Ich überschätze mich so nicht selbst.
Wenn man nur schon eine kurze Textanalyse von Dir macht, dann muss man augrund der Kleinschreibweise schliessen, dass es sich um eine bequemen bis faule Person handelt ohne Sinn für Aestetik und Tradition.
ich gehöre zu den primitiven, wie du schon richtig festgestellt hast:
-ich spreche nur perfekt (hoch)deutsch und englisch
-auf meinem konto liegen keine millionen, die ich mir gar durch ausbeutung anderer erwirtschaftet haben könnte
-ich bereise nicht die unterentwickelte welt, um zu missionieren und auch nicht in dem glauben, sie vor der unterdrückung der mächtigen befreien zu können
-ich besitze tatsächlich auch ein auto
-ich habe keinen sinn für ländliche bräuche und konservative traditionen
vielleicht wirst auch du dir bald deines subtilen humors bewusst - ich amüsiere mich jedenfalls gut.
Also für jemanden der in Deutschland lebt, hört sich Schwiizerdütsch nett und adrett an. Bei manchen Worten haben es Deutsche scher den Sinn genau zu verstehen. Aber im prinzip kommt der schwiezer Dialekt gut an in Deutschland. Für einen Franzosend hört sich das schwiezer Französisch sehr distinguiert an, aber auch in Frankreich kommt es gut an
Eng verwandt mit dem Schriftdeutschen, aber anders gesprochen. Insofern: Wenn Du Schulenglisch gelernt hast, wirst Du ziemliche Schwierigkeiten mit diversen amerikanischen Slangs haben. So gesehen ist das ein unverselles Problem. In vielen Sprachen gibt es Dialekte und die kann man nicht alle gleichermaßen gut verstehen, wenn man die Standardversion einer Sprache lernt.
Bei gutem Zuhören und Augen schließen kann ich es verstehen; ähnlich wie bei Holländisch und Letzeburgisch. Unmöglich wird es bei Plattdeutsch, einfach hingegen beim Sächsichen (grauenhaft anzuhören...).
"Eng verwandt mit dem Schriftdeutschen, "
Das ist anzunehmen. Wie eng aber? Muss aber sein, da Hochdeutsch eine Mischung vom Mitteldeutsch mit dem Oberdeutsch ist, zu letzterem ja Schweizerdeutsch gehört.
Warum sagt man 'go' wie im Englisch, nicht aber 'gehen'? Und ist 'ha' näher dem 'have' oder 'haben'?
franz sprechende freunde von mir hielten schweizerdeutsch für arabisch also xD chuchichäschtli
das ist ja gerade das interessante, dass man es ausserhalb der schweiz eben nicht mehr hört. trotz der grossen reiselaune der schweizer (sie können es sich auch leisten ;)) verhalten sich schweizer recht verdeckt mit ihrer sprache - in deutschland geben sie sich oftmals richtig mühe, schriftdeutsch zu sprechen und nicht aufzufallen. das ist tatsächlich ein absurdum.
dein geschreibsel bzgl. weltsprachenqualitäten, raum und zeit ist echt albern.