Wie hört man auf zu weinen wenn man über sensible Themen spricht?
Beim letzten Mal als ich bei der Schulpsychologin war, hab ich instant angefangen zu weinen, und ich will nicht dass das wieder passiert
willst du einfach nur nicht heulen? oder nicht heulen und sie soll dir helfen?
Warte..wo ist der Unterschied?
naja ob du hilfe willst oder nicht
Will ich, deshalb bin ich bei ihr
7 Antworten
Man kann es unterdrücken. Und damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Trauma, Depressionen oder Aggressionen erzeugen, bzw verschlimmern.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Das ist es nicht wert und man kämpft sein restliches Leben damit dieses Unterdrücken wieder loszuwerden.
Ja, wenn deine bisherigen (Lebens) Erfahrungen dich zu einem Mensch gemacht haben, der sich oft mit seinen Gefühlen zurücknehmen, kontrollieren und beherrschen musste und muss und zwangsläufig „Beherrschung“ als Methode im Umgang mit eigenen Problemen bevorzugt, dann ist so ein „Dammbruch“ während einer Therapiesitzung anfangs schwer zu verkraften und erzeugt Gefühle der Hilflosigkeit und Verwirrung, der Scham und Schwäche.
So schwer das für dich ist, dich weinend in solch einer Situation zu erleben – es ist ein gutes Zeichen dafür, dass dich deine sensiblen Themen und Gefühle bei der Schulpsychologin gut aufgehoben fühlen und auch "raus" wollen.
Und für dich selbst ist es (schmerzhaft) gut, weil du dort vielleicht endlich manchen schwer lastenden Gefühlen und Gedanken eine Stimme geben kannst, die auch gehört wird und du sie – und damit dich selbst – ernst nimmst.
Das brauchen sie nämlich, wenn sie zu lange und immer wieder von anderen und dir selber eins auf den Deckel bekommen haben, wenn sie „raus“ und gehört werden wollten, aber unter Verschluss bleiben mussten.
Und du wirst erleben, dass du mit der Zeit dem möglichen Weinen nicht mehr blind ausgeliefert bist, sondern es allmählich besser verstehst und auch als berechtigt ansiehst, nach allem, was du bisher in deinem Leben „kontrollieren“, beherrschen und unterdrücken musstest.
Das kann dann auch etwas „Befreiendes“ an sich haben.
Auch mit dieser so wertvollen sensiblem Seite in dir kannst du lernen, selbstbewusster umzugehen und sie stärken und dir erhalten.
Zur weiteren Ermutigung, du selbst zu sein, hier noch etwas über Weinen in der Therapie (sorry, ist wieder etwas lang, aber lohnt sich vielleicht als innere Stütze):
Ist doch gar nicht so schlimm. Ist nicht gut, wenn du deine Emotionen versuchst zu unterdrücken. Manchmal ist rauslassen, einfach das beste.
~ A
Man kann es unterdrücken, aber wenn es raus muss dann muss es raus und dann lässt es auch am besten einfach frei laufen.
Ansonsten stauen sich die Emotionen immer mehr auf, was langfristig schlecht enden kann.
dann kannst du eigtl nichts dagegen tun, wenn sie dir helfen soll, dann musst du dich öffnen und dann kann das passieren. ist aber nicht schlimm, die macht das ja hoffentlich professionell und sollte sowas gewöhnt sein, für die ist das totale routine wenn jemand heult und erzählt sowas auch nicht weiter oder so. brauchst wirklich keine angst davor zu haben