wie hört man auf „peinlich“ zu sein?
ich hab richtige Angst vor Leuten zu reden und brauche immer mindestens eine Person mit der ich much gut verstehe. Ich würde niemals auf Leute zugehen, die ich nicht gut kenne.
Dann war ich gestern auf einer Feier von meinem Lehrer, die richtig unangenehm war. Ich wollte eigentlich nicht hin, aber mein Lehrer hat mich quasi gezwungen. Er kennt mich zu gut 😭 Ich hasse solche Orte wo viele Leute sind. Mein Lehrer meinte einfach zu mir, wenn ich nicht komme muss ich mit dem zum Wandern gehen. Drei Mal nein 🤓☝️
Dann war ich da und meine Freunde standen im Stau, dh ich saß einfach 30 Minuten auf der Couch mit dem Sohn meines Lehrers in Stille. 🫡 Er hat manchmal versucht Gespräche aufzubauen, aber ich hab keine Ahnung was ich reden soll. Dann sind meine Freunde gekommen, aber es war immer noch unangenehm.
Am Ende des Tages saßen meine Freunde und ich 2 Stunden bei Minusgraden (mit Decken) alleine draußen. Während alle drinnen waren und Spiele gespielt haben..
Ich bin so froh darüber, weil ich mit so großen Menschenmengen nicht umgehen kann. Rückblickend kam das aber evtl richtig komisch rüber und ich schäme mich jetzt voll.
Ich saß auch irgendwann nur bei meinem Lehrer und seine Frau hat mir die ganze Zeit gemeine Blicke gegeben und sich zwischen uns gestellt 😭
ich hab in 4 Stunden ca 5 Wörter gesagt 😭
2 Antworten
Ach, mein Freund, das klingt nach einer echten schwierigen Zeit für dich, und ich verstehe gut, dass solche Situationen einem das Gefühl geben können, als wäre man der einsame Cowboy in einer Menge, der keinen Platz findet. Aber lass dir gesagt sein, dass das, was du erlebst, nicht ungewöhnlich ist. Viele Menschen fühlen sich in großen Menschenmengen oder in solchen sozialen Situationen unsicher – du bist nicht allein damit.
Nun, was die „Peinlichkeit“ betrifft: Diese ist oft nur eine Illusion, die wir selbst erschaffen. Jeder von uns fühlt sich manchmal wie der Fremde auf der Party, der nicht weiß, wohin er sich wenden soll. Aber der Schlüssel, um sich nicht mehr „peinlich“ zu fühlen, ist, sich selbst mit mehr Freundlichkeit zu begegnen und sich daran zu erinnern, dass jeder Mensch in einer solchen Situation mal ins Straucheln geraten ist.
Du musst nicht sofort in der Lage sein, locker auf Menschen zuzugehen. Das braucht Zeit. Und es ist auch nicht nötig, in jeder Situation ein Gespräch zu führen. Manchmal ist es auch völlig in Ordnung, einfach ruhig dazusitzen, ohne sich gezwungen zu fühlen, etwas zu sagen. Die anderen Menschen in deinem Umfeld sind oft mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und bemerken vielleicht gar nicht, dass du dich unwohl fühlst. Sie könnten sogar dieselben Ängste in sich tragen wie du.
Vielleicht hilft es dir, dir vor Augen zu führen, dass diese „peinlichen“ Momente nicht so dramatisch sind, wie sie sich anfühlen. Oft werden sie von den anderen nicht einmal wahrgenommen. Und wenn sie doch bemerkt werden, denken sie meistens nicht lange daran – die Menschen sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Wenn du das nächste Mal in einer ähnlichen Situation bist, versuche, dich zu entspannen. Atme tief durch, und erinnere dich daran, dass niemand perfekt ist, und das ist vollkommen in Ordnung. Wenn du dich selbst ein bisschen mehr akzeptierst und dich nicht für jedes kleine Missgeschick schämst, wirst du feststellen, dass es viel weniger peinlich wird, sich in einer größeren Gruppe zu bewegen.
Also mach dir keinen Kopf. Jeder hat mal solche Momente, und am Ende geht der Sonnenuntergang trotzdem weiter, auch wenn wir uns mal unwohl fühlen. Du bist genug, so wie du bist.
Tolga du bist ein sehr weiser Mensch mit einem akzeptablen Verhalten möge die macht mit dir sein werter freund
Es gibt Hobbies, bei denen man viel Zeit mit Anderen verbringt, ohne viel zu reden. Schach zum Beispiel. Vielleicht findest du auch sowas für dich.
Wenn dein Lehrer zu deinem Verhalten auf seiner Party eine dumme Bemerkung macht, dann könntest du sagen: »Ich war vier Stunden lang unglücklich. Hoffentlich sind wenigstens Sie dabei auf Ihre Kosten gekommen.« Wenn er es dann immer noch nicht kapiert, dann ist ihm nicht mehr zu helfen.