Wie hoch ist die Gefahr das man als Renter verkümmert und die Tage Langweilig sind?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kenne zwei verschiedene Fälle: Einmal Leute, die im Ruhestand endlich die Zeit haben, all die Dinge zu tun, die vorher wegen des Berufes kaum möglich waren. Das sind Menschen, die viele Kontakte oder Hobbies haben oder endlich mal eine selbstgewählte Arbeit (nämlich etwas Ehrenamtliches) machen wollen.

Und auf der anderen Seite die, die im Ruhestand mehr oder weniger verkümmern, weil sie nicht mehr gefordert werden. Das sind oft Leute, die schon vorher interessenlos waren (und die nur der Job vor dem Versumpfen gerettet hat), oder Leute, die all ihre Energie und ihr Selbstwertgefühl in den Job gelegt haben und mit dem Eintritt in den Ruhestand darunter leiden, nicht mehr gefragt zu sein und in ein Loch fallen.

Man muss aber auch bedenken, dass man mit 65 normalerweise nicht mehr die Energie wie mit 35 hat. Da ist man froh über mehr und mehr Ruhe ohne Termine und Aktionen.

Naja, jeder Jeck ist anders. Ich habe Hobbies, bin gerne unter Menschen, betätige mich ehrenamtlich - keine Zeit und Lust, zu versauern.

Andere hingegen wissen mit ihrer Zeit und sich selber nichts anzufangen, und/oder sind gesundheitlich beeinträchtigt, können dann einfach nicht mehr so, wie sie wollen.

Die Gefahr ist natürlich da.

Aber wer schon vor seinem Eintritt in den Ruhestand ein aktives Leben geführt hat, einiger Maßen gesund ist und genug Geld hat, der ist weniger gefährdet.

tevau  26.09.2022, 16:49

Volle Zustimmung. Ergänzend denke ich, dass Geld hilfreich dafür ist, aber nicht zwangsweise nötig. Man muss seine Herbsttage ja nicht auf dem Golfplatz verbringen.

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CamelWolf  26.09.2022, 16:53
@tevau

Man muss seine Herbsttage ja nicht auf dem Golfplatz verbringen.

Du hast vollkommen Recht. Aber es muss genug da sein, damit man sein gewohntes Leben weiter führen kann und nicht noch rumknapsen muss. Und da sind die Bedürfnisse so verschieden wie die Menschen nun mal sind.

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