Wie habt ihr EURE flugangst überwunden - fliege nämlich in 2 Wochen?

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Ehrlich, ich verstehe Flugangst nicht. Natürlich macht man sich auch einmal Gedanken darüber, wie es wäre, wenn man eben nicht sicher landen würde. Diese Gedanken habe ich regelmäßig wieder, z.B. als einmal ein Pilot mit dem Landeanflug begonnen hat, bevor er die entsprechende Durchsage gemacht hat. Oder als ich gesehen habe, wie zwar ein Pilot im Herbst 2015 das Cockpit verlassen hat, aber niemand für ihn den Platz freigehalten hat. (Erklärung:  Im A380 gibt es im Cockpit drei Sitzplätze. Vermutlich waren da also noch zwei Piloten drin.)

Oder wenn das Flugzeug mal von Gewitterwetter ein bisschen durchgeschüttelt wird. 

Aber letzten Endes ist Fliegen doch sehr, sehr sicher. Nur zu Fuß gehen ist sicherer, wenn du es für jede einzelne Strecke rechnest. ... Weiterer Bonus: Falls das Flugzeug tatsächlich abstürzt, kann es nicht weh tun. Grund: Das Flugzeug ist knapp doppelt so schnell unterwegs wie die menschliche Nervenleitgeschwindigkeit. 

Mein bislang "schlimmster" Flug war am 15.09.01 von New York JFK zurück nach Europa. Ich hatte einen Fensterplatz auf der rechten Seite, und unter uns konnte ich den noch immer rauchenden Ground Zero gut sehen. Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz besetzt, denn es war einige Tage nichts geflogen. Jeder war nervös, nicht nur die Passagiere, sondern auch die Crew. Und wenn du einmal spüren kannst, dass die Flugbegleiterin nervös ist, dann ist das nicht mehr lustig. 

Auf diesem Flug hatte ich etwas, das ich als spirituelle Erfahrung bezeichnen könnte. Ich habe mich getragen gefühlt, wie in Gottes Hand. Letzten Endes muss man dem Leben vertrauen, denn nichts ist sicher. 

In den Jahren danach hatte ich noch manchmal so ein komisches Gefühl und  habe mir gedacht, "hoffentlich komme ich heil an". Das war vor dem Germanwings-Flug, als es noch normal war, irgendwelche Leute alleine im Cockpit zu lassen. Das wird jetzt nicht mehr gemacht. Und ehrlich gesagt fühlt es sich gut an, zu wissen, dass da vorne niemand mehr alleine vor sich hinwerkeln darf. Die meisten Piloten sind zwar sicher sehr nett, geistig gesund, und hängen außerdem an ihrem Leben. Aber auch die wenigen, für die das nicht zutrifft, können jetzt keinen Blödsinn mehr machen. 

Na ja, man könnte das ganze Geschreibsel auch in wenigen Worten zusammenfassen. Und zwar: Mir hilft es, mich im Detail mit allen möglichen Flugzeugunglücken zu beschäftigen. Hinschauen, nicht wegschauen. Ebenso wie damals bei Ground Zero. (Ich sehe das Bild noch vor mir - und bedaure es bis heute, dass ich kein Foto gemacht habe.)

ich hatte auch extreme Flugangst aber plötzlich 1 Woche vorher war sie weg 

Viel glück

Sei beruhigt, runter kommst Du immer.....!

Fliegen ist wunderschön. Nach all dem Stress den man hier unten auf der Erde hat, fühle ich mich dort oben völlig geborgen und denke immer,was seid ihr dort unten doch für arme Würstchen.:)

Ich hab mir im Internet alles durchgelesen a-z was wo ist.. dann fühlt man sich viel sicherer und weiss das da nix passieren kann...