Wie geht man damit um?
Wenn ich so daran nachdenke wenn ich älter bin und das dann irgendwann meine Mutter nicht mehr ist und ich sie nie wieder sehen kann kann ich mir das gar nicht vorstellen ich würde vor schmerz so depressiv werden
An alle die sowas erlebt haben das ein Eltern Teil gegangen ist wie seid ihr damit umgegangen? Es interessiert mich wirklich den ich bin wirklich die schwächte wenn es um sowas geht
5 Antworten
Das ist der Lauf des Lebens. Ich finde, dass spirituelles Wissen am meisten hilft, damit besser umzugehen. Durch gewisse Erkenntnisse lernt man, besser loszulassen und ein tiefes Verständnis dafür zu entwickeln, was nach dem Tod passiert. Man weiß einfach, dass der Tod nur ein Übergang ist … Wer glaubt, dass danach alles vorbei ist, hat es definitiv schwerer.
Ich bin überzeugt, dass ich alle wichtigen Menschen, die ich in diesem Leben kannte, nach meinem Tod und in einem nächsten Leben wiedersehen werde.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist es, unabhängig zu werden und flexibel zu bleiben, um neue Menschen kennenzulernen. Wer sich zunehmend von ungesunden Abhängigkeiten verabschiedet, hat es oft leichter. Man erkennt, dass man selbst sein Leben gestaltet und seine Eltern nicht mehr braucht, weil man kein Kind mehr ist...
Ich sehe meine Mutter mehr als eine Art Freundin/Beraterin/ Ansportnerinund nicht mehr als jemand der mich bemuttert. Ich bin froh, dass wir offen und auf Augenhöhe begegnen können.
Ich habe genug darüber meditiert und ich bin überzeugt, daß ich dies gut verkraften kann.
LG
Sandy
Ich denke, dass ist individuell, weil jeder hat ja auch ein anderes Verhältnis zur Mutter.
Meine Mutter wollte immer nur ihre Ruhe haben und von nichts wissen. Am liebsten daheim auf der Couch. Nie wirklich gearbeitet, weil sie hatte ja 4 Kinder (um die sie sich nie gekümmert hat).
Als sie ein Pflegefall war, hab ich mich sehr um sie gekümmert (als einzige). Zuerst um eine Hilfe daheim, danach um einen Pflegeplatz.
In der Zeit als sie in Pflege war, war sie sehr anstrengend. Ich bin mal beruflich am Abend 300 km heimgefahren und sie hat mich mit Anrufen bombardiert. Ich hab nicht abgehoben und dachte mir, ich ruf sie dann an wenn ich daheim bin. Daheim hatte ich 17 Anrufe in Abwesenheit von ihr. Und als ich sie so gegen 19 Uhr zurück rief, meinte sie, ich soll ihr einen Kaffee bringen. Sie bestand darauf. Ich sagte: Mutti, du bist im Pflegeheim, ihr habt dort einen Kaffeeautomat, du kannst dir jederzeit einen holen.
Es war immer so: Jeden Tag bombardierte sie mich und jeden Tag brauchte sie was anderes. Heute Taschentücher (weil es die im Pflegeheim angeblich nicht gibt), morgen eine Nivea Creme, übermorgen eine TV-Zeitschrift. Die hat mich echt auf Schach gehalten.
Dann ist sie sehr plötzlich verstorben. Natürlich war ich traurig. Ist ja meine Mutti.
Aber ganz ehrlich: Immer wenn ich beim Pflegeheim vorbei fahr denk ich mir: Gott sei Dank hab ich das nicht mehr!
Als ich jung war hatte ich auch dieses Problem mit der Angst, die Eltern zu verlieren.
Wenn du einen Beruf hast Familie, dann wird es dir nicht mehr so schwer fallen, das irgendwann deine Eltern nicht mehr leben werden. Es wird immer schmerzen, wenn sie nicht mehr da sind. 😥
Hab gelernt mich zu freuen, egal was passiert.
Ich habe 2 Tage später vom Tod meiner Mutter erfahren es zur Kenntnis genommen und weitergelebt. Bin seit 1988 von meinen Eltern unabhängig und habe eine eigene Beziehung.