Wie funktioniert Wechselspannung/Strom?

2 Antworten

Von Experte Transistor3055 bestätigt

wenn du auf der Straße ein Verkehrsschild umlegen willst, ist es da nicht einfacher, das Dinge zig mal hin und her zu bewegen, als immer nur in eine Richtung zu ziehen?

Strom soll z.B. Wärme in einem Herd erzeugen. Dafür werden Elektronen durch einen Draht gepresst. Mit Wechselstrom ist das so wie das hin und her mit dem Verkehrsschild. Energie wird in Wärme umgewandelt, egal wo der Strom herkommt, wie lange er in die eine, wie lange er in die andere Richtung fließt.

Das mit Verlustfrei ist genau falsch. Gleichstrom ist für die Übertagung sogar besser.

Der Vorteil von Wechselstrom/Wechselspannung ist, man kann die Spannung in Transformatoren in praktisch jede Höhe umwandeln.
Wenn man die Elektrizität durch Drähte übertragen will, sollte der Strom möglichst klein sein, denn der erzeugt eben auch Wärme da (in den Zuleitungen) wo sie nicht gebraucht wird. Da sich die Leistung der Elektrizität aus Strom * Spannung ergibt,
muss die Spannung höher werden, wenn der Strom klein bleiben soll.
Dummerweise kann Gleichspannung nicht in einem Transformator in Hochspannung umgewandelt werden. "Normale" Hochspannungsleitungen übertragen Wechselströme. Im Kraftwerk werden sie hoch transformiert, an Ziel (in deinem Wohnort) wieder runter transformiert.

Hochspannungsleitungen benutzen vielleicht 110kV und mehr, du in deiner Wohnung brauchst 230V.

rangi470 
Fragesteller
 26.06.2023, 15:44

achso verstehe danke

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Von Experte guenterhalt bestätigt
wenn sich bei Wechselstrom der Strom immer hin und her bewegt im Leiter, wie bewegt sich der Strom dann vorwärts?

Der Strom bewegt sich nicht "~vorwärts", der Strom wechselt ständig die Richtung.

Man verwendet Wechsel Strom damit man ihn Verlustfrei über große Strecken transportieren kann

Nein, das ist totaler Quatsch. Wo hast du denn diese FALSCHE Behauptung aufgeschnappt ?

nur versteh ich nicht wie sich der Strom vorwärts bewegen soll wenn er hin und er geht

Ja, es ist richtig, der Strom (Elektronen) bewegt sich beim Wechselstrom hin und her. Es gibt kein "Elektronenbecken" (wie ein Stausee oder Berg mit Elektronen) am Ende der Stromleitung. Es ist immer ein Stromkreis. Elektronen die in die Hinleitung fließen, verdrängen Elektronen in die Rückleitung. Es ist ein Kreislauf der ständig die Richtung wechselt. Diese Bewegung der Elektronen erzeugt z.B. Wärme in einem Widerstand (z.B. Haarföhn oder Glühlampe) und diese Wärme kann genutzt werden. Wird es besonders heiß, so glüht der Widerstandsdraht in der Glühlampe, es entsteht Licht.

Bewegende Elektronen in Leitungen erzeugen auch ein Magnetfeld, auch dieses Magnetfeld kann Eisen oder andere magnetische Materialien in Bewegung versetzen (z.B. Anker im Elektromotor dreht sich).

Fazit: Nein, es entstehen keine Elektronen-Berge am Ende der Stromleitung. Es ist ein hin und her wechselnder Kreislauf um die Energie der Elektronen umzuwandeln und anderweitig (an andere Stelle) zu nutzen.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung