Wie fühlen sich 9g an?
ich habe mich heute mit einem Bekannten über den Beruf des kampfjetpilotens unterhalten und dabei meinte er das man in dem Beruf bis zu 9g aushalten muss... Wieviel kg sind den 9g und wie kann man es sich vorstellen also 9g aushalten zu müssen?
Physik war leider immer mein Schlaf Fach deswegen weiß ich da nicht wirklich viel sry :D
8 Antworten
Wie unten schon gesagt, bezeichnet G die Erdbeschleunigung. Bei 9 G fühlt sich Dein Körper, z.B. Deine Arme 9 mal schwerer an. Auf modernen Achterbahnen kannst Du 4-5 G oder mehr erreichen, Jetpiloten der Luftwaffe müssen alle 6 Monate in eine Zentrifuge, wobei die modernste Anlage in Königsbrück bei Dresden existiert. Ich war selbst schon mal in dieser Zentrifuge im Rahmen meiner Ausbildung als Flugmediziner. Dabei sackt das Blut in die Beine und man erlebt zunächst einen "Tunnelblick" und den Verlust des Farbsehvermögens bis zur Bewusstlosigkeit. Entgegenwirken kann man nur durch Pressatmung. Druckanzüge werden dabei nicht getragen, sondern nur im "normalen" Flugbetrieb. Man kann auch als Zivilist in diese Zentrifuge gelangen, was aber relativ viel Geld kostet.
Auf den Körper wirkt die 9-fache Gewichtskraft. Dies bedeutet, dass sich es sich für jemanden, der 75 kg wiegt, so anfühlt, als wiege er 675 kg
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Herr Lehrer, ich weiß was, im Keller brennt noch Licht.
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Herr Lehrer. ich weiß noch etwas. ich habe das Licht ausgemacht.
Hör zu, du Klugsch----er, warum spielst du nicht weiter mit Kondensatoren?
Kennst du das vom Fußball?
- gelbe Karte, dann 2. gelbe Karte = gelb-rote Karte = rote Karte
Hallo,
"Wie fühlen sich 9g an?" Vor allem mal schwer ;-) Aber 9 g haben doch die meisten GF-User deher selten erlebt (vermute ich mal). Und selbst wenn; wie soll man das eigene Erleben eines Gefühls beschreiben? Helfen würde das Dir auch nicht.
Bei 80 kg Köpergewicht wirken 720 kg auf alle Organe, das Skelett und die Muskulatur ein. Ein Pilot muss also in der Lage sein, dies auszuhalten und dabei natürlich noch zu fliegen, zu schießen, mit seinem Rottenflieger bzw. mit dem Jägerleitoffizier zu kommunizieren und Entscheidungen zu treffen.
Im Gegensatz zu einer Beschleunigung in Richtung Brust > Rücken, wie beim Start (Flugzeug oder auch Raumschiff), wirkt die Belastung im Kurvenkampf in Richtung Kopf > Füße, ist also sehr viel schwerer auszuhalten. Und sie tritt nicht allmählich auf, sondern ein Eurofighter oder eine F-16 sind in der Lage, die 9 g innerhalb einer Sekunde aufzubauen!
Mit speziellen Atemtechniken und Muskeltraining kann der Pilot dies aushalten. unterstützt wird er dabei - gerade im Eurofighter - durch einen speziellen Druckanzug, dem wassergefüllten "Libellen"anzug, denn selbst eine "normale" Anti-G-Hose kommt da ins Hintertreffen.
Also, 1 g = Normalgewicht eines Systems (Mensch, Flugzeug), n (6, 8, 9) g = das entsprechende (n) Vielfache. Bei einem Schleudrsitzausschuss wirken rund 14 g auf die Wirbelsäule ein, also das 14fache des Eigengewichts. Macht bei 80 kg also über eine Tonne! Allerdings ist die Einwirkzeit mit etwa einer Zehntelsekunde extrem kurz.
Richtig! Zum Schleudersitz: Früher wurden bei der Luftwaffe Abschüsse mit dem Schleudersitz auf entsprechenden Simulatoren trainiert. Aufgrund der hohen Kräfte hat dies bei manchen Piloten zu dauerhaften Wirbelsäulenverletzungen geführt. Diese wurde dann als sogen. WDB (Wehrdienstbeschädigung) anerkannt, was für den Bund mit hohen Kosten verbunden sein konnte. Deshalb wurden diese Abschuss-Simulationen von der Luftwaffe abgeschafft. Es wird dort nur noch trainiert, wie und unter welchen Umständen der Schleudersitz ausgelöst werden kann bzw. sollte. Im Ernstfall hat ein Jet-Pilot die Wahl zwischen "Pest und Cholera". Entweder im umgebenden Cockpit eines abstürzenden Jets aufzuschlagen oder sich unkontrollierbar mit dem Schleudersitz abzuschießen und darauf zu hoffen, dass der Fallschirm sich vor dem Aufschlag auf den Boden öffnet, und zwar auf geeignetem Gelände - oft auch unter Bewusstlosigkeit. Beides kann zu erheblichen Verletzungen oder Tod führen.
Die größten Schwierigkeiten bereiten aber negative g-Kräfte, bei welchen die Beschleunigung in Richtung Füsse>Kopf wirkt. Dies ist z.B. bei einem Außen-Looping der Fall, d.h. im Looping ist das Cockpit außen und der Boden innen Das dabei unter hohem Druck in den Kopf einschießende Blut kann zum Platzen von Blutgefäßen im Gehirn und den Augen führen und damit sogar auch zu einer Ablösung der Netzhaut an der Augenhinterwand.
Bei Fahrten mit schnelleren Achterbahnen (z.B. Silver Star, Expedition GeForce) wirken meist um die 4g, also kannst du dir vielleicht in etwa ausmalen, wie viel mehr 9g sind.
Nicht sehr angenehm. Es ist, als ob Dir jemand das Gesicht lang zieht. Ohne besonderes Training bekommt man davon allerdings nicht viel mit, da in der Regel schon 5 g reichen, um einen Blackout zu erzeugen.
Warst du schonmal im Europapark? Im Silver Star herrschen beim knapp 80m freien Fall 4g. Davon das doppelte und noch etwas mehr, dann kannst du dir das ungefähr vorstellen... :)
8-mal schwerer als, 9-mal so schwer wie.