Wie findet ihr es alleine auf Reisen zu gehen?
Und was sollte man bzgl. Sicherheit usw. beachten?
Ich bin bereits alleine gereist, aber nur innerhalb von Europa und in Ländern wo ich mit Englisch weiterkommt.
3 Antworten
Ich (w,29) bin wie du gestartet, erstmal in Europa wo man abgesicherter ist und "näher dran", danach Länder wo man mit Englisch gut zurecht kommt.
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich auch andere Länder bereisen würde. Wobei ich schon überlege, dass beispielsweise Indien als alleinreisende Frau eher nicht das wahre ist, ich mir bei Japan hingegen keine Gedanken machen würde (war dort schon mal zu zweit).
Wichtig ist eine gute Planung, also vorher informieren über das Land, die Orte wo man hin möchte usw., auch was Wetter, typische Katastrophen dort usw. betrifft. Wer weiß, dass es in Japan ständig kleine Erdbeben gibt wird weniger überrascht, als jemand der davon nichts weiß.
Dazu drucke ich alle wichtigen Unterlagen aus, am besten doppelt (einmal im Koffer, einmal Handgepäck), falls mal was mit einem Gepäckstück oder meinem Handy ist. Dazu zwei Kreditkarten, am besten an verschiedenen Stellen verstaut, falls eine geklaut wird, verloren geht oder nicht funktioniert.
Mindestens Person zu Hause kennt den geplanten Reiseverlauf, damit falls was ist, jemand weiß wo ich vermutlich wann war. Ja, spontane Änderungen kommen dazu, aber falls es gravierende sind und ich Internet habe, informiere ich die Person. Auch so gibt es, wenn Internet, zwischendurch kurze Updates.
Wichtig ist viel auf das Bauchgefühl zu hören und lieber eine Tour (z.B. sehenswertes Viertel, wo plötzlich nur komische Gassen mit unseriösen Leuten und keine Touris sind) abzubrechen wenn einem was komisch vorkommt, als auf Krampf machen zu müssen und sich damit in Gefahr zu bringen.
Das ist kein Problem, und allein ist die Freiheit und der Genuss am größten. Außerhalb der EU informiert man sich beim Auswärtigen Amt, was es zu beachten gibt, und bei tropischen Zielen lässt man sich vorher im Tropeninstitut impfen. Man beachtet die nötigen Sicherheitsmaßnahmen. Als Mann lässt man keine Brieftasche aus der Gesäßtasche herausragen, und als Frau hat man keine lose Handtasche in der Hand und stellt diese erst recht nicht aufs Autodach um danach im Auto zu wühlen. Man kann Geld, Zahlungsmittel, Dokumente und Wertsachen sicher unter der Kleidung tragen, z.B. in einem Brustbeutel, Geldkatze, versteckten Taschen, alles was sich für Räuber und Taschendiebe nur fummelig erreichen lässt. Man beobachtet Personen in unmittelbarer Nähe, z.B. wenn aus einer Gruppe Talahons heraus auf einmal einer Schulter an Schulter neben einem herlatscht macht man einen Schritt zur Seite und behält den im Auge, dann rotzt er ins Blumenbeet und kehrt zu seiner Gruppe zurück. In besonders gefährlichen Gegenden wirbelt man in unregelmäßigen Abständen herum und geht einige Schritte rückwärts, um sich nach hinten abzusichern. Wenn man im Taxi gebeten wird, das Auto anzuschieben, und man hat schon Gepäck im Kofferraum, dann schiebt man nur an der offenen Beifahrertür. Generell kleidet und verhält man sich unauffällig, wie die Einheimischen, und trägt am besten sichtbar einen Schlüsselbund am Karabinerhaken am Hosenbund, dann denkt jeder, man wohnt da. Man filmt und fotografiert nicht dauernd herum. Wenn man gerne überall seine Nase hineinsteckt, auch wenn es da gefährlich ist, z.B. Slums oder so, ist es am sichersten, man macht das per Motorrad - das gilt auch und gerade für Frauen. Dabei Vorsicht vor gewölbten Glasscherben. Wenn man per Flug ein ganz besonders gefährliches Land besucht kann man das Rückflugticket und etwas Notgeld im deutschen Generalkonsulat (bzw. Botschaft) hinterlegen. In spanischsprachigen Gegenden, wo es viele Touristen gibt, kann es passieren, dass man zur Ablenkung angesprochen wird: Psst! Miiistärr! Dann antwortet man: No. No compro nada, no vendo nada, ni tampoco soy maricón.
Ich bin noch nie alleine gereist, deswegen weiß ich es nicht, wie ich es finde. Manchen würde es gefallen, andere aber eher nicht