Wie findet ihr den Sportlerinnen-Protest gegen sexistische Kleidung?
Deutsche Turnerinnen und Norwegische Beachhandballerinnen protestieren mit ihrer Sportbekleidung bei den Olympischen Spielen gegen sexistische Bekleidung im Sport: Frauen haben möglichst knappe Kleidung an (die teilweise sogar vorgeschrieben ist), Männer dagegen nicht. Die Hosen für Frauen sind oft wesentlich knapper geschnitten, bauchfreie Trikots sind auch nur bei Frauen üblich. Jetzt tragen deutsche Turnerinnen aus Protest Ganzkörperanzüge und Norwegische Beachhandballerinnen etwas längere Hosen als vorgeschrieben (und wurden dafür sogar bestraft!).
Ich kann diese Sportlerinnen gut verstehen und finde den Protest gegen sexistische Sportbekleidung(svorschriften) nachvollziehbar. Was denkt ihr darüber?
17 Antworten
Ich finde das sehr gut und notwendig.
Diese Sexualisierung muss aufhören, zumal diese knappe Kleidung unangenehm ist und die Leistung beeinträchtigen kann, da schon bei kleinen Bewegungen mehr sichtbar ist, als für die Öffentlichkeit bestimmt.
Wenn Männer komfortabel Sport machen dürfen, sollte dasselbe für Frauen gelten. Ansonsten sollte es für Männer genau so unangenehm und peinlich sein — aber das würde man nie zulassen!
Ich find es gut. Diese Regelung wurde damals eingeführt, weil man keine Zuschauer hatte und damit mehr Zuschauerschaft gewinnen konnte. Traurigerweise wäre das ein heftiger schlag für den Frauensport und die Einnahmen werden geringer. Ich denke aber, dass das wichtig ist und man dennoch dafür kämpfen sollte
Absolut richtig.
Dass es bei jedem Sport eine gewisse Kleiderordnung geben muss, steht außer Frage.
Die Kleidung sollte aber auch der Spritart angemessen sein und SO gestaltet, dass sie nicht nur optisch ansprechend und zweckmäßig ist (gerade bei Turnerinnen kommt es auf Haltung und Spannung an, die in einem engen Outfit besser zur Geltung kommt und somit auch korrekt bewertet werden kann).
Zweckmäßige Sportbekleidung heißt aber auch, dass die Sportler und Sportlerinnen gefahrlos ihre Leistungen bringen können. Sei es beim Unfallschutz aber eben auch, dass sie ohne Klebstoff und Hilfsmittel sitzt und sichergestellt wird, dass beim Spagat nicht auch der ganze Schambereich freigelegt wird.
Ob nun mit einem Ganzkörperanzug oder Panty.
Gleiches gilt für Beachvolleyball.
Profisport ist weder Fleischbeschau noch eine Modenschau.
Ich als Feministin finde es stark von diesen Frauen, dass sie protestieren.
Proteste gegen sexistische Sportbekleidungsvorschriften finde ich sehr gut und überfällig!
Um überhaupt antworten zu können, habe ich mich im Netz mit der Kleidung beschäftigt und Pressefotos verglichen. Kleidung, insbesondere die "Hosen", die wie beim Beachhandball derart knapp bemessen ist/ sind, kann bei Ausübung von Hochleistungssport nicht bequem sein. Die stärksten Kameraobjektive verfolgen diese Spiele und Fotos mit schärfsten Details umkreisen den gesamten Erdball.
Funktionäre, die solche Regeln festlegen, degradieren den Sport und die Frauen zu Objekten, die sich sicher gut verkaufen lassen. Die meisten dieser Funktionäre dürften Männer sein. Ein skandalöser Zustand! Dann noch Strafen zu verhängen, da es sich um einen Regelverstoß handelt, lässt für mich das Fass überlaufen.
Die Proteste müssen weitergehen, damit das IOC gezwungen wird, derart unsinnige und unzeitgemäße Regelungen zu revidieren und bisher unwissende, wie mich, wachzurütteln!
Ich bin übrigens männlich