Wie findet ihr Bad-Endings bei einem Roman?

14 Antworten

Bad Endings sind an etwas interessantes, aber sie kommen nur in Ausnahmen gut an. Denn man nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise, die Erwartungen weckt. Leser sind in der Regel mit solchen enden unzufrieden & fühlen sich betrogen.

Oft ist es nicht schlecht, das Ende einer Geschichte nicht nur positiv Enden zu lassen:

  • Zum Beispiel kann die Hauptfigur ihr eigentliches angestrebtes Ziel nicht erreichen, aber durch ihr Handeln etwas anderes Gewinnen & sei es nur eine wichtige Erkenntnis.
  • Oder der Protagonist stirbt, aber gewinnt im Tode trotzdem noch etwas, z.B. kommt er noch an seine Rache, wird ein Märtyrer oder schafft es vorher das Böse zu besiegen.
  • Man kann auch wichtige gute Nebenfiguren im Laufe der Geschichte sterben lassen, ohne dass die Handlung an sich in ein schlechtes Finale führt.

Kommt drauf an. Oft kotzt es mich mächtig an und der Autor hat mich das ganze Buch lang etwas hoffen lassen, dass er mir dann schlagartig weggenommen hat. Stephen King ist ein tolles Beispiel dafür. Wie habe ich mich schon über viele seiner Enden aufgeregt. Wie oft habe ich gesagt, dass ich nie wieder was von ihm lesen will... und habe es doch wieder getan, wenn auch seine Texte manchmal so wirr sind, dass man förmlich merkt, welche Alkoholpegel er zu dem Zeitpunkt des Schreibens hatte...

Oft fühlt man sich betrogen oder sogar verarscht. Aber manchmal kann so ein Ende auch richtig geil sein. Es muss gut passen. Es ist immer am besten, wenn die Charaktere zumindest irgendetwas Gutes darauf mitnehmen kann...

Sie müssen in die Geschichte passen. Und zumindest einen Funken Hoffnung enthalten. Beispiel: Die Hauptfigur, ein(e) Krebspatient(in), stirbt. (Bad Ending). Aber im Nachwort erfährt man, dass sein/ihr Krankheitsverlauf (auch wenn er mit dem Tod endete) entscheidend zur Entwicklung eines neuen Medikaments beigetragen hat, durch welches zukünftig weniger Patienten sterben werden (Hoffnung).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich mag Bad Endings eigentlich, solange sie gut geschrieben sind und es auch gut zur Geschichte passt. Gelesen habe ich bisher leider nur recht wenige, da die meisten Bücher Happy-Ends haben, was teilweise sehr langweilig sein kann.

Aber auch in Anlehnung an einem offenen Ende finde ich es gut. Vor allem, wenn noch ein Teil danach kommt. Dass am Ende etwas passiert, was den Leser völlig aus der Bahn wirft, aber es nur kurz angerissen wird, wodurch sich der Leser selbst denken kann, was wohl passiert ist. Und im nächsten Band kommt vielleicht die Auflösung, dass das Ganze gar nicht so schlimm war, weil dies und das passiert ist, der Leser es aber anders interpretiert hat.

Finde ich gut, muss halt zur Story passen.

Frageed 
Fragesteller
 07.08.2023, 01:35

Kannst du mir eventuell ein roman nennen wo ein Bad ending vorkam und es perfekt zur Story gepasst hat?

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Ambermain2  07.08.2023, 01:37
@Frageed

Stephen King hat in einigen (vielen) seiner Bücher ein bad Ending.

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Frageed 
Fragesteller
 07.08.2023, 01:40
@Ambermain2

Wäre es möglich eventuell näher auf das Bad ending einzugehen und zu sagen, wieso das Bad Ending so gut war und was da alles so passiert ist? Würde mich sehr freuen.

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Ambermain2  07.08.2023, 01:56
@Frageed

Beim Todesmarsch treten 100 Teilnehmer an und der Lauf endet für 99 davon tödlich der Protagonist tritt an weil der Gewinner alles bekommt was er sich wünscht.

Am Ende ist der Protagonist als körperliches und psychisches Wrack am Ziel angekommen und realisiert erst gar nicht dass er es überhaupt geschafft hat. Und selbst danach ist für ihn kein normales Leben mehr möglich. Gewinner hin oder her.

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