Wie fandet ihr den Film Once Upon a Time in Hollywood?
Habe ihn mir gestern angeschaut und war dann doch etwas enttäuscht. Es wurde ja ein riesenaufriss um den Streifen gemacht . Einige Zuschauer haben sogar schimpfend den Saal verlassen mit den Worten ........so ein langweiliger Film. Lange Dialoge die sich gezogen haben wie Kaugummi. Auch finde ich persönlich das die Laufzeit des Streifens einfach zu lang ist. Ich hatte mir von den Film insgesamt doch mehr erhofft. Ich wusste aber im Vorfeld das die Tate Morde nicht im Vordergrund standen und erst zum Schluss zum tragen kommen.
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4 Antworten
Ich war zugegeben nicht allzu angetan. Tarantino ist für mich eh immer ein bisschen Hit or Miss (und gerade seine neueren Werke gehören alle nicht unbedingt zu meinen Favoriten), aber gerade weil ich vorher viel Gutes über den Film gehört hatte, hatte ich durchaus Hoffnungen mal wieder einen nach meinem Geschmack vorzufinden. Das war leider nicht wirklich der Fall.
Ich finde ihn eindeutig zu lang. Der Film hat unfassbar viele entweder vollständig überflüssige Szenen oder Szenen die für meinen Geschmack einfach zu langatmig sind. Auch der Märchencharakter, der ja so gerne vorgeschoben wird, war für mich einfach nicht wirklich zu erkennen (rein strukturell gesehen).
Der Film ist ein Atmosphärenstück und ich schätze, das ist gleichermaßen seine größte Stärke wie Schwäche. Denn Atmosphäre hat der Film allemal - das L.A. der Sechziger ist super schön und natürlich dargestellt mit sehr viel Liebe zum Detail, wodurch sie sehr in sich rund wird. Leider hat der Film außerhalb dieser Atmosphäre an reiner Handlung nicht sonderlich viel zu bieten und in dem Moment, in dem man sich nicht für das Hollywood der 60er interessiert, verliert der Film damit enorm.
Ich glaube auch, der Film funktioniert für Leute, die in den Staaten (und am besten noch in oder in der Nähe von L.A.) leben / groß geworden sind oder zumindest mal dort waren und ein großes Interesse an der Kultur haben deutlich besser als für einen "normalen" ausländischen Kinogänger. Einfach weil die ganze Kultur und Geschichte, die da zum Tragen kommt, dann so viel näher bei einem liegt.
Übrigens, noch einmal zum Abschluss will ich kurz die Charles Manson Geschichte erwähnen, mit der ich auch sehr unzufrieden war. Denn dieser Film ist in meinen Augen ein klassisches Beispiel für den Fall "man sollte sich unbedingt VORHER über die behandelten Umstände informieren" und das ist leider ein Prinzip, mit dem ich persönlich nur sehr wenig anfangen kann.
Wirklich klasse geschrieben , vielen Dank dafür mit freundlichen Grüßen Rüdiger
Denn Tarantinos 9. Film hat mal wieder fast alles was ein guter Film braucht. Er nimmt sich nicht allzu ernst, durchleuchtet die Filmindustrie Hollywood mit äußerst kritschen Auge und hat großartige Darsteller vorzuweisen.
Und auch wenn der Film durch seine Dauer von fast 3 Stunden nicht immer durchgehend Highlights mitbringt und sich die eine oder andere Szene eben auch mal hinzieht, so ist es aber trotzdem die daraus so real wirkende Atmosphäre, der ruhige Schnitt, die tolle Kameraarbeit und nicht zuletzt die tollen Darstellungen von Dicaprio, Pitt und Robbie, die dem Film zu einem tollen Kinoerlebnis werden lassen.
Fazit: Daher von mir eine dicke Empfehlung, denn es ist zwar nicht Tarantinos bester Film aber er ist immer noch gut genug um schon jetzt als der beste Film des Jahres bezeichnet zu werden. Und wer mal wieder richtig cool daherkommenden Spaß haben möchte, nichts gegen ein bisschen Action hat und sich auch ansonsten von der dialoglastigen Seite des Streifens nicht abschrecken lässt, dem sei sowieso ein Kinobesuch empfohlen.
Mit filmischen Grüßen,
SANY3000
Ich fand den Film stellenweise etws fade und langatmig. Das Märchen hätte man auch in 90 Minuten erzählen können. Trotzdem fand ich den Film gut..lg
So sehe ich das auch. Was ich gut fande war das Setting alles hat nach 70ziger Jahre ausgesehen und wirkte voll realistisch.
Der Typ war wirklich brandgefährlich. Er selbst war bei den Sharon Tate Morden gar nicht anwesend . Habe erst vor kurzem eine Doku gesehen wo es darum ging das eine beteiligte Mörderin auf Bewährung frei kommt. Gott sei dank kam sie damit nicht durch. Eine Frau die auch mitgemacht hat ist auch erst vor kurzem an Krebs gestorben. Sie hatte auch versucht Bewährung zu bekommen weil sie ja sowieso sterben müsse. Wurde aber auch nicht gewährt. Und Manson selbst lebt ja auch nicht mehr. Ich glaube der hatte auch Krebs. Ich kann mich noch gut daran erinnern als das geschah . Die Bilder die in den Nachrichten gezeigt wurden waren echt heftig. Man ist den Tätern sehr schnell auf die Schliche gekommen. Auf jeden Fall haben alle die daran beteiligt waren Lebenslänglich bekommen. Wenn ich mich richtig erinnere wurden damals Todesstrafen ausgesprochen die dann aber in Lebenslänglich umgewandelt wurden.
Kein Meisterwerk wie "From Dusk Till Dawn...", aber super gut!
Sehr schön formuliert ....... Dankeschön dafür und freundliche Grüße zurück :)