Wie arbeitet man in der Inneren Medizin im Gegensatz zur Chirurgie?

5 Antworten

Hier könnten wir natürlich ganze Bibliotheken füllen mit Text... also, wie du schon selber festgestellt hast, ist das Hauptgeschäft der Internisten nicht das gleiche wie der Chirurgen. Die einen operieren, die anderen behandeln Funktionsstörungen der Organsysteme. Entsprechend sind Chirurgen häufiger im OP zu finden, Internisten eher weniger, dafür gibt es bei denen Funktionsdiagnostik (Endoskopie, Herzkatheter).

Die Arbeit auf den Stationen hingegen ist relativ ähnlich. Es werden Angehörigengespräche geführt, Telefonate mit den Hausärzten, es werden Briefe geschrieben, Medikamente verordnet. Natürlich gibt es Unterschiede, so ist auf den internistischen Stationen eine medikamentöse Einstellung verschiedener Krankheiten häufiger als bei den Chirurgen, während dort so etwas wie Verbandwechsel und Schmerztherapie häufiger sind.

Während das Wissen eines Chirurgen hauptsächlich auf die Besonderheiten seines Fachs konzentriert ist, sprich die Anatomie des Menschen die Lage von Blutgefäßen, Nerven und Muskeln, Blutgerinnung und so weiter sowie die gesamten operativen Techniken, hat der Internist eine wesentlich breitere Ausbildung im Bereich der Krankheiten der Organe. Manche Internisten sind sogar auf ein einziges Organsystem spezialisiert, wie die Kardiologen oder die Nephrologen. Natürlich gibt es auch auf ein spezielles System spezialisierte Chirurgen, beispielsweise sind Neurochirurgen auf Gehirn und Wirbelsäule spezialisiert, Herzchirurgen auf... na, kannst du es raten? Wobei, die machen oft auch Gefäße und Lunge mit. Spezialisierungen gibt es also überall. Aber noch mal, Chirurgen können alles operieren, Internisten wissen von allen Organen die Funktionsweisen und sind prädestiniert dafür, diese mittels medikamentöser Therapien wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Grundlagen des jeweils anderen kann natürlich jeder, auch ein Internist kann eine kleine Wunde nähen und ein Chirurg kann einem Patienten mit Bluthochdruck ein Medikament dagegen geben.

Dass ein Internist von seiner Ausbildung im Privatleben mehr hat, denke ich schon. Die üblichen alltagserkrankungen sind ja in der Regel internistische Erkrankungen. Außerdem sind Internisten wie Allgemeinmediziner und Anästhesisten auch mit ihrem Wissen so breit aufgestellt dass sie zu allem irgendwie etwas dazu sagen können. Sich selbst behandeln wird ein Internist wahrscheinlich aber trotzdem nicht, da ist man doch immer noch auf die Meinung eines Außenstehenden angewiesen sowie natürlich diverse Untersuchungen, die man an sich selber immer etwas schlecht machen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Die Innnere Medizin befasst sich mit den Organen und dort mit Behandlung und Vorbeugung auf konservative = nicht-operative Weise. Diese "innere Medizin" spaltet sich deshalb auch in weitere, ganz organspezifische Fachbereiche auf - zum Beispiel die Kardiologie (Herz-Kreislauf-System), die Nephrologie (Nieren), die Pulmologie (Lunge) und so weiter.

Chirurgie ist hingegen der Bereich, wo nicht-konservativ, sondern eben chirurgisch behandelt wird, also "Schnibbeln". Und auch da gibt's inzwischen viele Spezialbereiche je nach Körperteil - Neurochirurgie (Nerven, Gehirn), Herzchirurgie, orthopädische Chirurgie (Knochen) und so.

Bei der Inneren kommt es etwas auf die Fachrichtung an. In großen Kliniken unterscheidet sich daran die Patientenschaft. Auf einer Kardiologie liegen beispielsweise in erster Linie Patienten mit Herzproblemen. Die Kardiologen sind damit beschäftigt, diese am Leben zu erhalten, diagnostische Maßnahmen von Abhören bis Ultraschalluntersuchungen durchzuführen, therapeutisch Medikamente zu verschreiben, Schrittmacher einzusetzen, Herzkatheteruntersuchungen durchzuführen, aufzuklären, ihre Arbeit zu protokollieren, in der Notaufnahme zu stehen, am Notarztdienst teilzunehmen, Konsile für andere Abteilungen abzuarbeiten, Forschungsarbeit zu leisten und noch vieles mehr. Ob man davon in seinem Privatleben mehr hat, dürfte vom persönlichen Umfeld abhängen, ich würde aber vorsichtig bejahen, zumindest im Vergleich zum Augenarzt. An sich ist keine Fachrichtung einer anderen per se überlegen.

Des Grundstudium ist im Endeffekt das selbe, nur die Facharztausbildung daraufhin wird ja auf die jeweilige Fachrichtung spezialisiert.

Der Internist kennt sich eben besser mit den Organen und deren Zusammenhänge aus, wobei der Chirurg spezialisiert auf die Knochen ist, wenn es das ist, worauf du hinaus willst.

Matermace  27.04.2024, 20:25

Nicht jeder Chirurg ist Orthopäde oder Unfallchirurg...

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DerUnbekannt757  27.04.2024, 20:27
@Matermace

Ich denke, es war trotzdem eher auf den Orthopäden und Unfallchirurg bezogen, anstatt auf einen Viszeralchirurgen oder dergleichen.

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studiogirl  27.04.2024, 20:28
wobei der Chirurg spezialisiert auf die Knochen ist,

Nein, ein Chirurg operiert......nicht nur Knochen. Alles organische z.B kann von ihm operiert werden, auch eine Fraktur kann operiert und gerichtet werdeen. Kommt immer auf seinen Facharzt an.

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Der Unterschied ist der:

ein Internist ist zuständig für alles innere, wie Magen, Darm, Leber usw. Er operiert im Allgemeinen nicht.

Ein Chirurg ist ein Operateur, der die Menschen/Patienten operiert. Auch im Magen-Darm-Bereich, aber auch alles andere, nach Unfällen z.B.

Welche Krankheitsbilder sind häufig?

Findet man im Internet.

Ob ein Arzt ein Privatleben hat, liegt nicht an seiner Fachrichtung,sondern daran, wie er das selbst handhabtund WO er arbeitet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung im medizinischen Bereich