Werte die Aussage :'' Mutationen sind stets schädlich ''?

7 Antworten

Eine Mutation per se ist richtungslos. Die kann gut sein oder schlecht oder neutral. Ob eine Mutation gut ist oder schädlich bestimmt sich in der Regel durch die konkrete Umwelt... oder die Umweltbedingungen, die noch kommen werden.

Beispiel: Hasenbabys. Drei sind braun, eines ist weiß. In einem gemäßigten Klima sind die braunen Hasenbabys besser getarnt, als die weißen. Somit wäre das (mutierte) Weiße evolutionär im Hintertreffen.

Hier wäre die Mutation schädlich.

Nun hat dieses weiße Hasenbaby aber Glück und wird groß und Stark... dann kommt eine Eiszeit, alles liegt voller Schnee, folglich ist alles weiß. Das weiße Hasenbaby ist folglich IDEAL getarnt, wird nicht sofort gefangen und gefressen und kann sich dementsprechend auch länger fortpflanzen... und die 'weiß' Mutation entsprechend weitergeben, um eine Rasse von entsprechend angepassten Häschen zu schaffen.

Hier wäre die Mutation dann auffallend positiv.

Kurzum... es kommt auf die äußeren Umstände an, die wiederum immer im Wandel befindlich sind. Was GENAU nun von der Umwelt gefordert ist oder ggf. noch gefordert wird durch irgendein unvorhergesehenes Ereignis, ein Virus oder sonst was, ist verschieden. Einiges passt besser, anderes eben schlechter.

Dementsprechend kann man nicht pauschal sagen ALLE Mutationen seien irgendwie 'gut' oder 'schlecht'.

Die meisten Mutationen sind unbrauchbar und schädlich und werden der nächsten Generation nicht weitergegeben. Dennoch gibt es, wie die Evolutionstheorie bestätigt, auch positive und vererbbare Mutationen, die sich in den Genen festsetzen (siehe Laktose toleranz oder die verkümmerte "Zehe" von Pferden von der Zeit, als sie noch Paarhufer waren) - Der Satz ist also nicht richtig. Er sollte lauten: Mutationen sind in den häufigsten Fällen schädlich.

Eine pauschale Aussage ist einfach unrichtig. Es kommt auch immer drauf an für wen. Die meisten Mutationen sind wahrscheinlich sogar für den Organismus selbst schädlich, nämlich für ihn unvorteilhaft.

Demnach müssten die restlichen dann für jemanden anders schädlich sein, was man wiederum so pauschal gar nicht sagen kann.

Die ist falsch. Es gäbe uns nicht ohne Mutationen der ersten Einzeller.

Die meisten Mutationen in Lebewesen sind sogar völlig irrelevant und nebensächlich. Nur die letalen und die für eine Population nachteiligen angesichts der konkreten Lebensbedingungen sind nachteilig für die Individuen, die sie in sich tragen und für deren potenzielle Nachkommen. Darum werden solche Mutationen auch nicht lange erfolgreich weitergegeben.

Dxmklvw  20.05.2021, 14:27

Manch eine vermeintlich nachteilige Mutation kann sich im Nachhinein aber auch als Vorteil herausstellen, wenn sich dazu passend auch die Lebensumstände ändern oder wenn sich eine weitere Mutation aufpfropft, die nur zusammen mit der Vorherigen den Vorteil hervorbringt.

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Als pauschale Aussage ist sie unbrauchbar. Ohne Mutationen würden Menschen immer noch auf allen Vieren durch die Savanne streunen oder als lebendes Fossil durch's Meer schwimmen.

Genitiv67  20.05.2021, 14:23

Wir hätten nicht mal Extremitäten, mit denen wir uns fortbewegen könnten ;)

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