Werden alle Beutetiere von Raubtieren gefressen?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Beutetiere sind eigentlich dafür erschaffen "Beute" zu sein. D.h. letztendlich werden sie wirklich immer Beute eines Raubtieres und wenn das Raubtier "Mensch" heisst. Altersschwache oder kranke Tiere werden dabei meist zuerst gerissen, dadurch stellt die Natur sicher, dass die Arterhaltung der starken und gesunden Tiere gewährleistet ist. Sollten Beutetiere irgendwo in der Wildnis wegen Verletzungen, Altersschwäche oder Krankheit verenden, dienen sie als Beute für "Nicht"-Jäger wie Hyänen, Geier oder andere Lebewesen, sind somit dann also doch wieder eine Beute (wenn auch keine lebendige). Wenn der Mensch sich nicht einmischt werden auch immer wesentlich mehr Beutetiere geboren als Raubtiere, so bleibt das natürliche Gleichgewicht bestehen. Aber da der Mensch sich ja als selbsternannter Oberguru immer irgendwo einmischen muss, gibt es mittlerweile bestimmt auch Beutetiere, die an Krankheit oder Altersschwäche sterben und nicht zur Beute werden, und wenn es im Zoo ist.

In wirklichkeit lässt sich das natürlich so gut wie garnicht mir 100% gewissheit sagen, weil nicht jedes tier in freier natur rund um die Uhr bis zu seinem Tod beobachtet wird. Sollte (was ich persönlich nicht glaube) mal eins tatsächlich an Altersschwäche sterben, dann wird ja der Leichnam recht bald von Aasfressern angeknabbert und für den aussenstehenden Beobachter ist der Unterschied nicht mehr sichtbar.

ABER: Ich bin mir Sicher das das eigentlich nie vorkommt. Wenn ein Beutetiertatsächlich mal so ALT oder Krank würde, dass dies bald als Todesursache in Frage kommen würde, dann ist es auch schon so langsam geworden dass es mit sicherheit schon VORHER gefressen wird. Es gibt immer Hungrige Raubtiere auf der Suche nach Beute. Wer zu langsam wird, wird immer gefressen. Das Verhältnis zwischen Räubern und Beute reguliert sich auch immer selbst so dass immer hungrige Räuber vorhanden sind. Sollte es mal tatsächlich ZU viele Beutetiere geben (so dass nicht alle gejagt würden und einige theoretisch ne chance hätten an hohem Alter zu sterben) nimmt Automatisch aufgrund des Futterangebots auch die population der Räuber zu und schwupps, gibt es überall wieder hungrige Räuber auf der Lauer.

Beutetiere in dem Sinne, wie du es darstellst, gibt es nicht. Ein Beutetier ist stets ein Tier, das von einem Beutegreifer erlegt wurde. An Altersschwäche stirbt in der intakten Wildnis am ehesten noch ein Beutegreifer, z.B. Löwe. Neben der Möglichkeit, von einem Beutegreifer erlegt zu werden, gibt es eher unregelmäßig auch andere Todesursachen, z.B. Seuchen oder Verhungern und Verdursten.

Bevor das Zebra an reiner Altersschwäche stirbt, ist es schon so langsam beim Weglaufen, daß sich ein freundlicher Löwe findet, der es erlöst.

Das eine schließt das andere ja nicht aus, sicher sterben auch "Beutetiere" an Krankheiten - und dann werden sie nachher immer noch gefressen ...