Wer missbraucht seine Macht mehr der Supermarkt der markenhersteller?

4 Antworten

Das hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Es kommt halt auf beiden Seiten vor.

Im speziellen Fall Edeka vs. Coca-Cola war es jedoch ganz klar der Händler.

Coca-Cola musste, wie viele andere Hersteller auch, aufgrund steigender Kosten (Energie, Logistik, Rohstoffe) auch die Preise erhöhen. Ein ganz normaler und meist unvermeidbarer Vorgang, wie es ihn schon immer gab.

Im konkreten Fall war es jedoch so, dass Edeka, diese Preiserhöhung nicht hinnehmen wollte. Zwar kommunizierte Edeka es so, dass dies sie im Interesse ihrer Kunden tun würden, tatsächlich hat Edeka jedoch ebenso die Verkaufpreise umgehend an die marktüblichen Preise von Coca-Cola angepasst. Und das zu einem Zeitpunkt, wo sie die von Coca-Cola geforderten Preise noch gar nicht zahlten. Weil Edeka die höheren Preise nicht zahlte, stellte Coca-Cola die Belieferung von Edeka (inkl. Netto usw.) ein. Ein Gericht verurteilte Coca-Cola daraufhin, dass sie Edeka wieder beliefern müssten, hob dieses Urteil jedoch wieder auf und gab schließlich Coca-Cola recht.

Dagegen ging Edeka dann in Berufung. Diese zog Edeka jedoch diese Woche wieder zurück, da das Oberlandesgericht Edeka zu verstehen gab, dass es keine Aussicht auf Erfolg für Edeka gäbe.

Fazit: Da Edeka zwar die höheren Einkaufspreise nicht zahlte, die Verkaufspreise jedoch wie alle anderen gleichermaßen erhöhte, also für weniger einkaufte aber für mehr verkaufte, ging es ihnen in diesem Streit ausschließlich darum eine höhere Gewinnspanne zu erzielen, also selbst von der Preiserhöhung von Coca-Cola noch zu profitieren.

Selbst wenn Edeka sich hätte durchsetzen können und Coca-Cola zu alten Konditionen einkaufen können, bezweifle ich stark, dass Edeka dies an die Verbraucher weitergegeben hätte. Die Produkte hätten trotzdem mindestens so viel gekostet wie bei den Mitbewerbern.

Die Großen auf beiden Seiten tun es. Unterhalb der Ebene der Konzerne ist es für den Mittelstand ein einigermassen berechenbares Geschäft. ( Oh je, was sage ich da nur liebe Insider. Da ich aber schon mehrere Hersteller hinter mir habe, stehe ich dazu. Viel Arbeit bleibt es trotzdem ).

Wenn gerade eine Edeka sich mit inzwischen 17 Markenherstellern anlegt, ist das aber deren Art von Machtmissbrauch. Sie lässt nicht den Kunden entscheiden, sondern beansprucht für sich ein Urteil was zu teuer angeboten wird und was nicht.

Freiwillig stellen die Hersteller sicher nicht die Belieferung ein. Sie haben im Gegenzug aber dann das gleiche Recht mit den Muskeln zu spielen, wenn auf Handelsseite kein Einlenken gezeigt wird.

Also bei uns gibt es wieder Cola. Keine Pepsi aber das liegt wohl daran das der Chef entschieden hat das wir dafür keinen Platz haben.

Also wenn der Markt in dem du einkaufst beides immer noch nicht hat dann solltest du mal nachfragen warum das so ist.
Und wenn du dann keine ordentliche Antwort bekommst (also nur ein wird nicht geliefert oder ham wir rausgeworfen) dann einfach mal in nem anderen Laden gucken. Oder einem Getränkemarkt.

Normal sollte beides wieder zu bekommen sein. Ist es das nicht liegt es am Laden.

Der Hersteller missbraucht seine Macht, deshalb gab es lange keine Coke bei Rewe und Edeka, weil Coca Cola seine Cola für 2€ pro Flasche (Endverbraucher Preis) verkaufen wollte, Edeka und Rewe aber nicht einverstanden waren. Thema Eigenmarken: wird gemacht, damit man eben unabhängig von den Markenhersteller wird, damit die solch eine Aktion nicht abziehen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung