Wer kennt gute Monokular-Fernglas-Marken?
Werte Community,
wer kennt wertige Marken? Einsatzgebiet ist die spontane Vogelbeobachtung beim Wandern.
Es sollte also handlich sein und muss keinerlei professionellen Standards genügen. Zudem wird es nur bei Tageslicht verwendet. Gerne mit möglichst stärker Vergrößerung, wobei ich natürlich bauartbedingt keine Wunder erwarte.
Den Markt empfinde ich als Laie unübersichtlich und würde mich über Empfehlungen freuen.
3 Antworten
Vögel sind so ziemlich das anspruchsvollste Motiv von allen. Klein, und in der Regel zu weit weg. Über ein sehr gutes Glas hinaus braucht man dazu auch besonders ruhige Hände, um ein Glas mit höherer Vergrößerung, so im Bereich von etwa 10x, überhaupt ruhig genug halten zu können, um einen theoretischen Vorteil gegenüber einem Modell mit geringerer Vergrößerung in der Praxis auch tatsächlich realisieren zu können.
Die sind nämlich in aller Regel sehr viel einfacher zu handhaben. Nicht nur weil sie das Handzittern weniger stark mitvergrößern, sondern auch weil sie technisch ein breiteres Sehfeld haben können und schlichtweg mehr Licht durchlassen.
(Nicht zuletzt deswegen beobachtet man Vögel eher nicht so sehr nebenher beim Wandern, sondern nach stundenlangem Lauern im getarnten Ansitz, wenn sie näher gekommen sind, weil sie nicht wissen, das man dort ist.)
Und super kompakte, leichte Gläser machen es dem Beobachter wegen des fehlenden Gewichts und der geringen Größe noch mal schwerer, das Glas ruhig zu halten, als größere, schwerere Modelle, wo das Gewicht die Bewegung dämpft und wo man einfach mehr Platz zum Festhalten hat.
Aus diesen Gründen empfehle ich für allgemeine Beobachtungen in der Regel eher Gläser mit geringeren Vergrößerungsfaktoren im Bereich von 6x bis höchstens 8x, aber für Vögel bringt es das leider nicht.
Vor diesem Hintergrund willst du jetzt aber sogar noch auf das halbe Fernglas verzichten, um gegenüber so was wie dem Zeiss Victory Compact 8x20 T* das Gewicht und Volumen von ungefähr zwei kleinen Müsliriegeln zu sparen. Jeglicher Raumeindruck bleibt dabei von vornherein auf der Strecke, du legst die Hälfte deines Sehapparats still und hast von vornherein ein weniger tolles Beobachtungserlebnis.
Ich kann dir nur den guten Rat geben: Suche ein sehr gut sortiertes Geschäft auf, wo du sehr gute kleine Monokulare, Leica, Zeiss, mit entsprechend hochwertigen Mini-Gläsern direkt vergleichen kannst. Denn nur so kannst du beurteilen, ob sich dieser fragwürdige Ansatz für dich wirklich lohnt oder ob du dir davon nicht eher etwas versprichst, was die Kombination aus deinem Körper und diesen Gläsern in der Realität einfach biophysikalisch nicht halten kann.
Vielen Dank für die Denkanstöße zu dem Thema, sowie allgemein für deine Antwort.
Leica Monovid. Das hat bei den kleinen Taschen-Monokularen bei mir in einem Vergleich das beste Bild geliefert.
Ist aber trotz allem ein Kompromiss. Ich würde immer lieber ein kleines Fernglas nehmen durch das ich mit beiden Augen schauen kann. Z.B. Leica Ultravid 8x20. - Das ist quasi das selbe Glas nur für beide Augen und auch noch Taschenfreundlich.
Ich gucke auch nach den Vögeln, meist mit einem stabilisierten 18x40 Glas von Canon. Ein kleines immerdabei-Glas ist für mich das Zeiss 8x25 Terra ED Pocket. Ein Monoglas kann ich nicht empfehlen, der Stereo-Eindruck eines Fernglases ist dem auf jeden Fall vorzuziehen.